Eine Spaltaxt schärfen – so wird’s gemacht
Eine stumpfe Axt macht das Holzhacken mühsam und gleichzeitig gefährlich, denn eine stumpfe Klinge kann am Holz abrutschen. Nach einer gewissen Zeit des Gebrauchs sollten Sie Ihre Axt deshalb von einem Fachmann schärfen lassen oder selbst schärfen. Durch ein wenig Pflege sorgen Sie außerdem für eine lange Lebensdauer.
Ob eine Axt geschärft werden sollte, erkennen Sie daran, dass
- die Axt sich beim Spalten von Brennholz schnell verkantet und häufig im Holz stecken bleibt
- beim Hacken ungewöhnlich viele Holzsplitter entstehen
- die Schneide nicht mehr spitz zuläuft, sondern inzwischen eine rundliche Form hat.
Sogenannte Chips, also Kerben in der Schneide, müssen Sie nicht beseitigen, wenn sie das einzige Problem sind. Sie stören nicht und können bis zum nächsten Schleifen warten, sofern sie bis dahin noch vorhanden sind. Oft verschwinden sie durch den weiteren Gebrauch der Axt von allein.
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Der Axtschärfer – ein praktisches Hilfsmittel zum Nachschleifen
Zum Schleifen von Äxten bekommen Sie im Handel Axtschärfer, die in ihrem Aufbau den Messerschärfern für die Küche ähneln. Sie sind sehr einfach im Gebrauch, denn bei einem Axtschärfer ziehen Sie die Klinge der Axt so oft durch das Gerät, bis sie wieder scharf ist. Beschädigungen lassen sich auf diese Weise jedoch kaum beseitigen. Ein Axtschärfer eignet sich daher nur zum Schärfen von Spaltäxten, die ein wenig stumpf geworden sind. In allen anderen Fällen gehen Sie besser folgendermaßen vor:
Als Erstes schauen Sie sich die Klinge an. Sie kann beim Gebrauch der Axt beschädigt worden sein und beispielsweise Einkerbungen aufweisen. Diese entfernen Sie an einer Schleifscheibe, an der Sie die Klinge mit wenig Druck schleifen. Achten Sie hierbei darauf, den Radius der Klinge nicht zu verändern, sofern Ihre Axt eine vorn gerundete Klinge besitzt. Am besten zeichnen Sie die Kontur mit einem Edding oder einem anderen Stift auf die Klinge. So können Sie während des Schleifvorgangs immer wieder kontrollieren, ob der ursprüngliche Radius bewahrt bleibt. Beim Abschleifen von Beschädigungen ist es außerdem wichtig, die Klinge in regelmäßigen Abständen in einem Behälter mit Wasser abzukühlen. Eine zu starke Erhitzung des Stahls führt dazu, dass er seine Härte verliert. Dies zeigt sich schlimmstenfalls durch eine bläuliche Verfärbung.
Besitzen Sie keine Schleifscheibe oder möchten Sie Ihre Spaltaxt lieber von Hand schleifen, nehmen Sie eine feine flache Handfeile. Auch mit ihr lassen sich Kerben und andere Schadstellen gut entfernen. Ein weiteres mögliches Werkzeug ist der Winkelschleifer. Diese Variante empfiehlt sich allerdings nur für Personen, die häufig mit einem Winkelschleifer arbeiten und im Umgang mit dem Werkzeug entsprechend geübt sind. Darüber hinaus ist bei einem Winkelschleifer die Gefahr, dass der Stahl überhitzt, noch größer.
Unabhängig vom gewählten Werkzeug ist es wichtig, eine Axt immer von beiden Seiten zu schleifen. So behält sie ihre ursprüngliche Form. Zeichnen Sie deshalb auf beiden Seiten die Kontur nach.
Im zweiten Schritt schärfen Sie die Schneide. Diese Arbeit erledigen Sie ebenfalls an einer Schleifscheibe oder an einem Bandschleifer, den Sie mit feinem Schleifpapier bestücken. Zum Schärfen von Axtklingen eignen sich feine Schleifpapiere in einer Körnung von mindestens 240. Auch beim Schärfen der Klinge sollten Sie den Stahl immer wieder in Wasser abkühlen, um eine Überhitzung zu vermeiden. Sofern Sie einen Bandschleifer verwenden, reduzieren Sie zusätzlich dessen Laufgeschwindigkeit. Ist die Klinge nicht sonderlich stumpf, können Sie aber auch auf den Einsatz von Maschinen verzichten und ausschließlich einen Schleifstein verwenden.
In diesem Fall empfiehlt es sich, die Axt in einen Schraubstock einzuspannen, damit Sie mit beiden Händen arbeiten können. Alternativ setzen Sie sich hin, legen den Axtkopf auf den Oberschenkel und den Stiel gegen die Schulter. Danach führen Sie den zuvor mit Wasser angefeuchteten Schleifstein mit kreisenden und möglichst kleinen Bewegungen über eine Seite der Schneide. Hat sich ein Grat gebildet, setzen Sie die Arbeit auf der anderen Seite der Schneide fort. Auch bei diesem Arbeitsschritt ist ein wasserfester Stift hilfreich. Durch eine Markierung sehen Sie, ob Sie die gesamte Schneide gleichmäßig bearbeitet haben.Die Schneide schärfen Sie ebenfalls von beiden Seiten. Hierbei ist es wichtig, dass Sie den Schneidenwinkel nicht verändern. Er liegt bei den Spaltäxten zum Brennholzhacken meist zwischen 20 und 35 Grad. Äxte für andere Zwecke haben dagegen oft einen kleineren oder größeren Schneidenwinkel. Beachten Sie hierbei, dass der Winkel einer Schneide aus ihren beiden Seiten berechnet wird. Daraus ergibt sich, dass Sie die beiden Seiten der Schneide im halben Schneidenwinkel schleifen müssen. Bei einem für eine Spaltaxt typischen Winkel von 30° wären dies also zweimal 15°.
Beim Schleifen entsteht häufig ein Grat. Ihn entfernen Sie mithilfe eines Schleif- oder Abziehsteins. Diesen Stein feuchten Sie mit Wasser an und bewegen ihn kreisförmig über die Schneiden.
Wenn Sie möchten, können Sie die Schneide zum Schluss an einem Stück Leder wetzen. Dadurch wird sie noch schärfer. Das Leder ziehen Sie von der Schneide weg und entfernen dadurch die letzten Grate.
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Schutz und Pflege für die Spaltaxt
Mit der richtigen Aufbewahrung und Pflege bleibt Ihre Axt lange funktionstüchtig. Ein Schneidenschutz verhindert Beschädigungen, wenn die Axt in einem Regal in Ihrer Werkstatt liegt. Achten Sie beim Überziehen des Schutzes jedoch darauf, dass der Kopf der Axt trocken ist, damit der Stahl nicht zu rosten beginnt. Auch sämtlichen Schmutz sollten Sie natürlich vom Kopf und dem Stiel entfernen.
Etwas Fett oder Öl, mit dem Sie den Axtkopf einreiben, schützt den Stahl vor Rost. Diese Pflege bietet sich an, wenn ausreichend Brennholz gehackt ist und Sie die Axt für eine Weile nicht benutzen werden, kann aber auch nach jedem Gebrauch erfolgen. Der optimale Lagerraum für eine Spaltaxt ist weder feucht noch trocken. Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit lässt schnell Rost entstehen. In einer zu trockenen Umgebung schwindet dagegen der Holzstiel und ist dadurch nicht mehr ganz so sicher mit dem Axtkopf verbunden.
Einen Axtstiel aus Holz können Sie bei Bedarf abschleifen, damit die Oberfläche wieder glatt ist. Etwas Leinöl hält das Holz geschmeidig und verhindert, dass es austrocknet. Solch ein Öl tragen Sie mit einem fusselfreien Tuch sparsam auf den Stiel auf.
Denken Sie außerdem an die Reinigung des Schleifsteins, damit Sie die Axtklinge beim nächsten Schleifen nicht mit anhaftenden Graten beschädigen. Für seine Säuberung reicht eine Bürste und eventuell etwas Spüli.
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