Elektroheizung mit Photovoltaik – eine sinnvolle Alternative?
Wenn es um Elektroheizungen geht, kommt niemand an dem Argument vorbei, dass es wenig sinnvoll ist, elektrische Energie zum Heizen zu nutzen. Der geringe Wirkungsgrad und die hohen Kosten sind häufig Killer-Argumente gegen eine Elektroheizung. Nachtspeicherheizungen sind deshalb regelrecht in Verruf geraten. Andere Elektroheizungen finden höchstens als Zusatzheizung oder in Rand-Anwendungen Akzeptanz. Eine differenzierte Betrachtung ist angesichts immer weiter verbreiteter Photovoltaik-Anlagen allerdings notwendig.
Heizung-Konfigurator:
Jetzt Ihre individuelle Heizung konfigurieren und Angebote erhalten!
Warum nicht die Elektroheizung mit eigenem Strom aus der Photovoltaik-Anlage speisen?
Seit die Einspeisevergütung für selbst produzierten Solarstrom stetig fällt, lohnt es sich zunehmend, den eigenen Strom auch selbst zu verbrauchen. Damit rückt eine Elektroheizung, die mit Solarstrom gespeist wird, wieder in den Fokus. Bisher gab es natürlich die üblichen Argumente gegen die Nutzung des Solarstroms zum Heizen (die teilweise natürlich nach wie vor Gültigkeit haben):
Kontra Photovoltaik und Elektroheizung
- Strom zum Heizen zu benutzen ist angesichts niedriger Wirkungsgrad ineffizient.
- Die Solarenergie ist dann vorhanden, wenn die Heizung eher nicht benötigt wird.
Inzwischen hat sich die Situation aber grundlegend geändert.
Pro Photovoltaik und Elektroheizung
- Durch die immer besser werdende Speichertechnik kann der Strom für die Elektroheizung auch dann genutzt werden, wenn die Heizung benötigt wird.
- Stromspeicher helfen den erzeugten Strom selbst zu verbrauchen Die Speicherung der Solarenergie zum Beispiel in Nachtspeicheröfen wird sogar von Energieversorgern als sinnvolle Entwicklung u.a. zur Entlastung der Netze angesehen. Es gibt Pilotprojekte, mit denen die Einbindung von Nachtspeicheröfen in ein smart grid untersucht wird.
- Solarenergie kann als Elektroheizung (Heizstab) auch vorhandene Heizsysteme unterstützen.
TIPP
Nutzen Sie unseren kostenlosen Angebotsservice: Preise von Solar-Fachbetrieben vergleichen und bis zu 30 Prozent sparen
Fazit
Das eigene Haus mit dem eigenen Solarstrom heizen – das ist derzeit außer mit Wärmepumpen nur möglich (und auch nur dann wirtschaftlich), wenn es sich um ein neues Passivhaus handelt, bei dem die Energie aus der Photovoltaik-Anlage ausreicht. Bei allen anderen ist es derzeit noch nicht wirtschaftlich, auf eine Elektroheizung als alleinige Heizung zu setzen. Sind aber im Haus sowieso schon Elektroheizungen vorhanden (etwa als Fußbodenheizung im Bad oder als Nachtspeicheröfen) ist es selbstverständlich sinnvoller, den eigenen Solarstrom zu nutzen anstatt diesen in das Netz einzusparen.
Aber Vorsicht: Bei sogenannten Contracting-Modellen, bei denen die PV-Anlage über den Energieversorger (vor)finanziert wird, hat der Eigentümer häufig nicht die Möglichkeit zu steuern, wann und wieviel Strom ins Netz eingespeist wird. Dann sind viele Modellrechnungen hinfällig.
Photovoltaik
Ratgeber und Informationen zur Photovoltaik Wer sich für eine Photovoltaik-Anlage entscheidet, nimmt seine Stromversorgung in die eigene Hand. Aufgrund garantierter… weiterlesen