Sinnvoll Wasser sparen bei der Toilettenspülung
Durchschnittlich verbraucht jeder Einwohner Deutschlands pro Tag 35 Liter sauberes Trinkwasser allein durch die Betätigung der Toilettenspülung. Jährlich ergibt dies eine Wassermenge von 12.775 Liter pro Person. Das entspricht 27 Prozent des persönlichen, direkten Verbrauchs an Trinkwasser. Dabei können gerade in diesem Bereich große Mengen an Wasser eingespart werden, ohne das persönliche Wohlbefinden zu beeinflussen. Der folgende Artikel gibt einen Überblick über das immense Einsparungspotenzial in diesem Bereich.
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Unterschiedliche Spülkästen
Der durchschnittliche Wasserverbrauch von täglich 35 Liter Trinkwasser pro Kopf für die Toilettenspülung lässt sich mit einfachen Mitteln auf rund 15 Liter oder weniger absenken. Ein erster Schritt dazu ist die Wahl des richtigen Spülkastens. Für den Laien ist von außen leider nur schwer ersichtlich, dass ein herkömmlicher Spülkasten einen Wasserverbrauch von circa neun Litern pro Toilettenspülung aufweist.
Ein Sparspülkasten hingegen reduziert den Wasserverbrauch bereits auf sechs Liter pro Toilettenspülung. Nutzt der Anwender im konkreten Fall gar die Spartaste, so reduziert sich der Verbrauch auf bescheidene drei Liter Trinkwasser. Der Wasserverbrauch wird somit ohne eine Beeinflussung des persönlichen Wohlbefindens oder gar eine Änderung der gewohnten Handlungsabläufe um zwei Drittel reduziert.
Den Spülkasten nachrüsten beziehungsweise austauschen
Handelt es sich bei dem vorhandenen Spülkasten um ein weniger sparsames Modell, und ist dieser noch dazu fest eingebaut, so gibt es dennoch die Möglichkeit, das bereits vorhandene Modell in eine sparsame Variante umzuwandeln. Die einfachste Möglichkeit hierzu ist der nachträgliche Einbau einer Stoppvorrichtung. Diese wird mit nur wenigen Handgriffen nachträglich montiert. Solche Nachrüstsätze kosten lediglich ein paar Euro, reduzieren den Wasserverbrauch jedoch um rund die Hälfte.
Für den Kauf und die Montage eines neuen Sparspülkastens kann generell von Gesamtkosten in Höhe von 150 bis etwa 200 Euro ausgegangen werden. Gleichzeitig lassen sich die Kosten für den Wasserverbrauch eines vierköpfigen Haushalts bereits im ersten Jahr um rund 150 Euro reduzieren. Diese Investition lohnt sich also schon nach etwas mehr als einem Jahr und sorgt auch anschließend für eine deutlich niedrigere Wasserrechnung.
Der undichte Spülkasten
Eine defekte Dichtung im Spülkasten kann sich für den jeweiligen Haushalt als wahre Kostenfalle herausstellen. Klemmt der sogenannte Schwimmer oder ist die Dichtung verkalkt oder defekt, können zusätzlich bis zu 20 Liter Wasser pro Stunde, das entspricht einer Trinkwassermenge von 480 Liter täglich, ungenützt in die Kanalisation gelangen.
Eine regelmäßige Kontrolle ist hier allein schon aufgrund des zusätzlichen Wasserverbrauchs und der dadurch steigenden Wasserrechnung empfehlenswert. Ein dauerhaft laufender Spülkasten kann jährlich rund 850 Euro zusätzliche Wasserkosten verursachen. Eine enorme Menge Wasser und eine enorme Summer – eine neue Dichtung hingegen gibt es bereits ab zwei Euro und der Schwimmer lässt sich schnell selbst wieder in Position bringen.
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Regenwasser statt Trinkwasser
Es muss nicht immer Trinkwasser sein, das durch die Toilette rauscht. In manchen Fällen, gerade bei Neubauten, lohnt sich auch die Anschaffung und Installation einer Regenwassernutzungsanlage. Dabei wird das Regenwasser gesammelt, gespeichert und danach in jenen Bereichen anstelle des Trinkwassers eingesetzt, in welchen dies hygienisch bedenkenlos möglich ist. Prädestinierte Einsatzbereiche sind dabei etwa die Toilettenspülung, die Gartenbewässerung oder andere Bereiche wie etwa das Autowaschen. So werden bis zu 50 Prozent des wertvollen Trinkwassers durch kostenloses Regenwasser ersetzt.
Regenwassernutzungsanlagen sind in unterschiedlichen Ausführungen und Größen erhältlich. Daher gibt es hier naturgemäß auch preislich starke Unterschiede. Die Kosten hängen stark von den Randbedingungen ab, einzelne Bundesländer, Gemeinden oder Städte vergeben allerdings für den Einbau einer entsprechenden Anlage gezielte Förderungen. Somit kann sich eine Regenwassernutzungsanlage bereits nach wenigen Jahren amortisieren.
Grauwasser statt Trinkwasser
Auch eine Nutzung des sog. Grauwassers für die Toilettenspülung ist möglich. Als Grauwasser wird das Wasser im Haushalt bezeichnet, das zwar Abwasser ist, aber nicht durch Fäkalien verunreinigt ist, also Abwasser aus der Dusche, den Waschbecken oder etwa Spül- und Waschmaschine. Es kann über eine kleine Recyclinganlage so weit gereinigt werden, dass es anschließend problemlos für die Toilettenspülung genutzt werden kann.
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