Wasser sparen – Helfer, Gadgets, smarte und unsmarte Tools

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Ressourcen sind schon immer kostbar – das schlägt sich auch in der jährlichen Nebenkostenabrechnung nieder. Jeder Liter Wasser und jede Kilowattstunde Strom oder Heizenergie treibt die jährlichen Haushaltskosten nach oben.

Deshalb sollte sich jeder mit dem Thema „Wasser sparen“ auseinandersetzen. Immerhin reduziert sich durch die richtigen Maßnahmen nicht nur der Verbrauch von kostbarem Wasser, sondern auch von noch teurerer Energie. Und ein nicht zu vergessender Faktor: Durch Wasser- und Energieersparnis tun Sie auch etwas Gutes für die Umwelt.

Warmwasser aus der Dusche © eshana_blue, stock.adobe.com
Warmwasser aus der Dusche © eshana_blue, stock.adobe.com
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Was ist wirklich sinnvoll, um Kosten für Wasser und vor allem Warmwasser einzusparen?

Zum Thema „Wasser sparen“ sind eine Menge Tipps und Tools in Umlauf. Wir wollen Ihnen zeigen, welche Maßnahmen und Anschaffungen besonders sinnvoll sind.

Zu den Gadgets, die sich als sinnvoll erwiesen haben, um Ihre Kosten für Wasser und Warmwasser zu reduzieren, gehören:

  1. Wasserhahnaufsatz
  2. Wassersparender Duschkopf
  3. Duschtimer
  4. Wasserstopper
  5. Einhandmischer
  6. Sensor-Armaturen
  7. Regentonnen und Zisternen

1. Wasserhahnaufsatz

Ein Wasserhahnaufsatz, auch Perlator, Luftsprudler oder Durchflussbegrenzer genannt, reduziert die Menge des Wassers, die tagtäglich durch Ihre Armaturen fließt. Eine vierköpfige Familie kann mit einem solchen Tool im Jahr 47.500 Liter Wasser und 1.950 kWh einsparen. Mit einer wirklich geringen Investition von etwa 5 Euro pro Wasserhahn lassen sich so die jährlichen Nebenkosten um mehr als 100 Euro verringern. Da sich die Montage mit wenigen Handgriffen bewerkstelligen lässt, handelt es sich um eine Maßnahme, die sich auch von Laien ganz einfach umsetzen lässt.

Ein solches Tool bietet sich sowohl für den Waschtisch als auch in der Küche für die Spüle an. Tagtäglich waschen wir uns mehrfach am Tag die Hände. Je weniger Wasser dabei durch die Armatur gelangt, desto sparsamer gehen wir tagtäglich mit der wertvollen Ressource Wasser um. Das Gleiche gilt für das tagtägliche Abspülen von Geschirr und fürs Waschen von Gemüse, Obst und Co in der Küche.

Der Luftsprudler ist schnell eingebaut und hilft beim Wasser sparen
Der Luftsprudler ist schnell eingebaut und hilft beim Wasser sparen

2. Wassersparender Duschkopf

Besonders viel Wasser braucht die tägliche Körperpflege. Herkömmliche Duschen liefern pro Minute 12 bis 15 Liter Wasser. Wer also gern ausgiebig duscht – sagen wir fünf Minuten täglich – lässt dabei bis zu 75 Liter wertvolles Warmwasser in den Abfluss fließen. Zum Vergleich: In eine herkömmliche Badewanne passen 150 Liter Wasser, womit Sie das Duschen immerhin halb so viel Wasser kostet wie ein Vollbad.

Durch einen wassersparenden Duschkopf reduziert sich die Wassermenge wie beim Wasserhahnaufsatz, da das Gadget weniger Wasser durch die Dusche fließen lässt. Wenn Sie Ihre Duscharmatur aktivieren, wird das in den Schlauch geleitete Wasser mit Luftbläschen angereichert, was die Menge an Wasser reduziert.

Der Komfort leidet mit dem Gadget keineswegs, da sich so das Volumen trotz geringerer Wassermengen nicht reduziert. Viele empfinden den Mix aus Wasser und Luftbläschen sogar als angenehm weich. In Gegenden mit besonders kalkhaltigem und damit hartem Wasser kann ein wassersparender Duschkopf das Duschen daher nicht nur wassersparender, sondern auch sehr viel komfortabler gestalten.

Gegenüber einem Standard-Duschkopf kann mit einem besonders sparsamen Duschkopf der Wasserverbrauch von 15 Litern auf knapp 6 Liter pro Minute reduziert werden.

Mann unter Dusche © Maridav, stock.adobe.com
Mann unter Dusche © Maridav, stock.adobe.com

3. Duschtimer

Trotz wassersparendem Duschkopf ist es wichtig, nicht unbegrenzt lang unter der Dusche zu stehen. Denn trotz Gadget, das die Wassermenge reduziert, fließen immer noch etwa sechs Liter Wasser in der Minute durch die Armatur hinunter in den Abfluss. Gerade Menschen, die sich unter der Dusche lange Wohlfühlmomente gönnen, bietet sich ein Duschtimer an.

Diesen können Sie an einen Haken in Ihrer Duschkabine hängen oder durch einen Saugnapf an einer Ihrer Duschwände anbringen. Wenn Sie nicht stets auf die Anzeige schauen wollen, nachdem Sie zu duschen begonnen und den Timer aktiviert haben, können Sie auch einen Alarm einstellen, der Ihnen akustisch anzeigt, dass Sie mit dem Duschen langsam fertig werden sollten. Bei einer 3-Minuten-Schnelldusche laufen gegenüber einer 10-Minuten-Dusche 18 Liter gegenüber 60 Liter Trinkwasser durch – ein sehr großes Einsparpotenzial!

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4. Wasserstopper

Mit einem Klick sperren Sie durch einen Wasserstopper die Wasserzufuhr ab. Ein solches Gadget ist besonders zu empfehlen, wenn in Ihrem Badezimmer Zweigriffarmaturen im Einsatz sind. Beim Duschen können Sie so beim Einseifen oder Rasieren das Wasser abstellen, ohne aber die passende Temperatur wieder zu verlieren. Sobald Sie den Wasserstopper wieder öffnen, dringt Wasser mit der gleichen Temperatur aus dem Hahn.

So hilft der Wasserstopper beim Sparen
So hilft der Wasserstopper beim Sparen

5. Einhandmischer

In vielen alten Badezimmern sind nach wie vor Zweigriffmischer im Einsatz. Diese verfügen über einen Hebel für Kalt- und einen für Warmwasser. Die Folge: Es dauert eine Weile, um die richtige Wassertemperatur einzustellen. Das kostet nicht nur Zeit, sondern auch Wasser und Energie. Immerhin fließt während des Einstellens eine Menge Wasser ungenutzt durch den Abfluss.

Badarmatur: Einhandmischer © pictures4you, stock.adobe.com
Badarmatur: Einhandmischer © pictures4you, stock.adobe.com

Daher sollten Sie, wenn Sie nach vor Zweigriffmischer in Ihrem Haushalt nutzen, über die Montage von Einhebelmischern nachdenken. Mit diesen ist es viel einfacher die richtige Wassertemperatur zu finden, was den Komfort erhöht und Wasser sowie Energie einspart. Angesichts des hohen Einsparpotenzials amortisiert sich die Investition schnell.

6. Sensor-Armaturen

Armaturen, die mit einem Sensor ausgestattet sind, kennen die meisten nur aus dem öffentlichen Bereich. Doch dort stellen sie nicht ohne Grund den Standard dar. Sensor-Armaturen reagieren erst, wenn sich die Hände bereits unter dem Hahn befinden und stellen nur eine reduzierte Menge an Wasser bereit. So verringert sich die Wassermenge bei jedem Händewaschen deutlich.

Mit einer herkömmlichen Armatur neigen wir dazu, mehr Wasser als nötig fürs Händewaschen zu nutzen. Daher kann eine Sensor-Armatur im Gäste-WC, in dem am Waschbecken wirklich nur Hände gereinigt werden, eine durchaus sinnvolle Anschaffung sein.

Luxus, der Energie spart: Hahn mit Bewegungsmelder
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7. Regentonnen und Zisternen

Auch im Garten können Sie mit den richtigen Helfern Wasser einsparen. Gerade wer über viele Pflanzen verfügt, braucht während trockener Perioden eine Menge der wertvollen Ressource. Statt das Wasser zum Gießen aus dem Hahn zu entnehmen, können Sie mithilfe einer Regentonne Regenwasser, das auf Ihr Dach fällt, gezielt sammeln und zum Bewässern Ihrer Pflanzen einsetzen. Das reduziert nicht nur die Wasserrechnung, das natürliche Regenwasser bietet sich für Ihre Pflanzen auch deutlich besser an als kalkhaltiges Leitungswasser.

Regentonne: Nutzen Sie das Regenwasser für Ihren Garten
Regentonne: Nutzen Sie das Regenwasser für Ihren Garten

Wer über einen besonders großen Garten verfügt, kann sich auch für eine unterirdische Zisterne entscheiden. Das dort gesammelte Wasser kann nicht nur für den Garten, sondern als Komplettlösung auch im Haushalt eingesetzt werden. So können Sie das darin gesammelte Wasser beispielsweise für die Toilettenspülung verwenden.

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