Smarte Sanitäranlagen: Wasserverbrauch senken

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Smarte Sanitäranlagen: Mehr Komfort und ein bewussterer Wasserverbrauch

Smart Home bringt nicht nur Musik, Licht und angenehme Düfte in die Duschkabine. Mit einer intelligenten Wasserfluss- und Temperatursteuerung helfen die digitalen Armaturen auch dabei, Energie zu sparen.

Smart Home im Bad: Das sind die Möglichkeiten im Sanitärbereich

Ein Brausekopf, eine Armatur, eine Duschkabine, ein WC oder eine Wanne aus Sanitäracryl: Sanitäranlagen haben sich in den letzten Jahrzehnten nur minimal verändert. Nach wie vor werden Temperatur und Strahlintensität manuell eingestellt.

Inzwischen eröffnet Smart Home aber viele Möglichkeiten, um den Komfort im Bad zu erhöhen und die tägliche Pflegeroutine in ein bewussteres Erlebnis zu verwandeln. Zusätzlich versprechen moderne Armaturen und digitale Duschköpfe mehr Hygiene und einen bewussteren Wasserverbrauch.

Duschkopf © Pictures4you, stock.adobe.com
Mit smarten Duschköpfen können Sie gezielt Wasser sparen. © Pictures4you, stock.adobe.com
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Berührungsloser Wasserhahn

Öffnet man einen Wasserhahn, verbraucht man bis zu 20 Liter Wasser pro Minute. Eine vierköpfige Familie gibt so bis zu 300 Euro im Jahr aus, nur um sich die Hände zu waschen. Berührungslose Wasserhähne enthalten Sensoren und helfen dabei, den Verbrauch zu senken, indem sie den Wasserfluss nach einer bestimmten Zeit stoppen oder den Wasserstrahl unterbrechen, sobald die Hände weg sind. Ein weiterer Vorteil ist die Tatsache, dass Seifenflecken an der Armatur der Vergangenheit angehören. Auch wird die Nutzung hygienischer, da man nicht den Wasserhahn anfassen muss.

In öffentlichen Toiletten und Wascheinrichtungen sind berührungslose Armaturen aus diesem Grund weit verbreitet. Inzwischen ist die Technologie jedoch so günstig, dass ein solcher Wasserhahn mit Sensor bereits ab 30 Euro zu haben ist.

Einige hochwertige Waschtischarmaturen ermöglichen es sogar, die Temperatur einzustellen. Dank Temperaturanzeige sehen Nutzer sofort, ob das Wasser zu heiß ist, bevor sie es berühren. Bei anderen Modellen färbt sich der Wasserhahn je nach eingestellter Temperatur blau oder rot. Das ist insbesondere nützlich, wenn Pflegebedürftige oder Kleinkinder gewaschen werden. Die Preise für eine solche smarte Armatur bewegen sich je nach Ausstattung zwischen 200 und 800 Euro.

Wasser-Armatur in der Küche © Marina Lohrbach, stock.adobe.com
Smarte Wasser-Armatur in der Küche © Marina Lohrbach, stock.adobe.com
Luxus, der Energie spart: Hahn mit Bewegungsmelder
Luxus, der Energie spart: Hahn mit Bewegungsmelder

Smarte Duscharmaturen für die richtige Intensität und Temperatur

Duschköpfe mit verschiedenen Strahlarten sind keine neue Erfindung. Digitale Paneele ermöglichen es jedoch, etwa eine sanfte Regendusche oder einen kräftigen Massagestrahl über einen Touchscreen auszuwählen und die Temperatur zusätzlich einzustellen. Neben der elektronischen Temperaturregelung sind auch Sicherheitsfunktionen integriert.

Wasser sparen mit einem smarten Duschkopf
Wasser sparen mit einem smarten Duschkopf

Unterhaltung und Beleuchtung: So gestalten Sie die Dusche mit Smart Home

Deluxe-Duschkabinen lassen sich so steuern, dass alle Sinne profitieren. Neben einer integrierten Beleuchtung, die Lichteffekte erzeugt, sorgen eingebaute Lautsprecher für Entspannungsmusik. Auch der Geruchssinn soll nicht zu kurz kommen: Aromen, wie Rosmarin oder Tanne, gelangen dank Tabs in die Kabine. Luxusmodelle bieten sogar LED-Bildschirme oder einen beleuchteten Deckenhimmel an.

Gesteuert wird die smarte Deluxe-Dusche beispielsweise über Bluetooth. In der App wählen Nutzer ein voreingestelltes Szenario oder konfigurieren individuelle Settings. Alternativ lassen sich smarte Duschen auch über wasserfeste Touchpads steuern, die in der Duschkabine montiert sind.

So viel Technik hat allerdings auch seinen Preis: Das AWT Duschsystem des deutschen Herstellers EAGO kostet beispielsweise über 3.000 Euro, die digitale Dusche RainTunes von Hansgrohe bewegt sich ebenfalls je nach Ausstattung im mittleren vierstelligen Bereich. Hinzu kommen Installationskosten für die elektrischen Bauteile und Stromkosten.

Frau duscht © Alena Ozerova, stock.adobe.com
Smarte Duschen bieten neben mehr Komfort auch Wasserersparnis. © Alena Ozerova, stock.adobe.com
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Smarte Duschköpfe: Eine günstige Möglichkeit, um den Wasserverbrauch im Blick zu behalten

Nicht jeder kann oder möchte tief in die Tasche greifen, um die letzten Badezimmertrends im eigenen Zuhause zu installieren. Auch ist es in einer Mietwohnung nicht immer möglich, die Dusche oder die Badewanne aufwändig umzubauen. Gerade wer knapp bei Kasse ist, profitiert jedoch von einem digitalen Sparduschkopf am meisten.

Die Einrichtungen funktionieren wie normale Sparduschköpfe, indem sie Luft ansaugen und sie mit dem Wasser vermischen. Damit braucht man weniger Wasser, um die gleiche Wirkung zu erzeugen. So lässt sich der Wasserverbrauch von 10 bis 12 Liter pro Minute bei einem normalen Duschvorgang um zirka die Hälfe senken. Digitale Sparduschköpfe gehen aber einen Schritt weiter und zeigen gleichzeitig auch die Wassertemperatur und den Wasserverbrauch pro Minute auf einem integrierten, wasserfesten Display an.

Eine Studie des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung – und der Universität Bonn in Kooperation mit dem Center for Advanced Internet Studies (CAIS) aus dem Jahr 2022 zeigte, dass ein solcher Duschkopf den Wasserbrauch pro Duschvorgang um zirka 29 Prozent reduziert.

Warmwasser aus der Dusche © eshana_blue, stock.adobe.com
Gerade beim Duschen lässt sich viel Wasser einsparen. © eshana_blue, stock.adobe.com

Indem die Nutzer die Handbrause mit einer App verbinden, können sie zudem Wasserverbrauchsziele definieren, Daten über ihren langfristigen Verbrauch sammeln und Tipps zum Wassersparen erhalten. Anders als digitale Duscharmaturen sind smarte Handbrausen bereits ab 60 Euro zu haben und erfordern keine aufwändigen Montagearbeiten.

Wasser sparen im Badezimmer
Wasser sparen im Badezimmer

Smarte WCs: Kommt die Toilettenrevolution nach Europa?

In Asien und insbesondere in Japan ist auch das WC vernetzt. Neben einer Bidetfunktion mit verschiedenen Strahlarten verfügen viele Toiletten über eine Heizeinrichtung für den Sitz sowie über eine Remote-Spültaste, eine Desinfektionsfunktion und sogar über die Möglichkeit, die Kopfhörer anzuschließen und Musik zu hören. Steuern lässt sich ein solche High-Tech-Toilette über ein an der Wand montiertes Bedienfeld.

In Deutschland sind solche Toiletten bis jetzt wenig nachgefragt, ausgewählte Hersteller bieten sie trotzdem an. Günstig ist das digitale WC allerdings nicht: Die Preise gehen ab etwa 1.000 Euro los.

Warmwasser aus der Dusche © eshana_blue, stock.adobe.com
Wasser sparen – Helfer, Gadgets, smarte und unsmarte Tools

Ressourcen sind schon immer kostbar – das schlägt sich auch in der jährlichen Nebenkostenabrechnung nieder. Jeder Liter Wasser und jede… weiterlesen

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