Wasserverbrauch

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Der tägliche Wasserverbrauch in Deutschland

Wasser ist eine kostbare Ressource, das hat nicht zuletzt die Dürre im Sommer 2022 in Europa deutlich gemacht. Es ist allerdings nicht so einfach, sich selbst ein genaues Bild davon zu machen, wie viel Trinkwasser man tatsächlich pro Tag verbraucht. Es geht ja nicht nur um das Wasser, das man direkt verbraucht, sei es zum Duschen, Waschen oder als Nahrung.

Der folgende Artikel gibt einen klaren Überblick darüber, wie viel Trinkwasser jeder Einwohner täglich direkt und indirekt verbraucht. Gleichzeitig wird der individuelle Wasserverbrauch auch aufgeschlüsselt in seine unterschiedlichen Bereiche.

Wasserhahn © ahua, stock.adobe.com
Wasserhahn © ahua, stock.adobe.com
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Der tägliche, direkte Wasserverbrauch pro Einwohner

Täglich verbrauchte jeder Einwohner Deutschlands, gemäß den Angaben des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), im Jahr 2023 durchschnittlich 121 Liter Wasser.

Diese Zahl nennt der BDEW. Gleichzeitig wird dabei deutlich, dass der direkte Wasserverbrauch pro Person und Tag in den vergangenen Jahrzehnten leicht rückläufig ist. So verbrauchte etwa jeder Deutsche im Jahr 1975 durchschnittlich 133 Liter das kostbaren Nasses. In den darauffolgenden Jahren stieg der Wasserverbrauch konstant an und erreichte schließlich im Jahr 1991 mit 147 Liter seinen vorläufigen Höhepunkt. Bereits im Jahr 2000 sank der Verbrauch auf 136 Liter ab. In 2023 lag der Verbrauch bei 121 Liter pro Person.

Entwicklung des Wasserverbrauchs in Deutschland, Bildquelle: Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft
Entwicklung des Wasserverbrauchs in Deutschland, Bildquelle: Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft

Hochinteressant ist auch die Aufteilung des Wasserverbrauchs nach Bereichen. Hier wird schnell deutlich, dass lediglich ein kleiner Anteil auf den lebensnotwendigen Bereich Essen und Trinken entfällt.

Mehr als ein Drittel des Trinkwassers, nämlich 36 Prozent (%), entfallen auf die Bereiche Körperpflege, Duschen und Baden. Weitere 27 % werden für die Spülung der Toilette und zwölf % für das Wäschewaschen eingesetzt. Neun Prozent entfallen auf den Kleingewerbeanteil; weitere 6 % auf das Geschirrspülen. Durchschnittlich 6 % werden zusammen in den Bereichen Autopflege, Raumreinigung und Garten genutzt. Lediglich insgesamt 4 % setzt der durchschnittliche Einwohner Deutschlands für die Bereiche Essen und Trinken ein.

Durchschnittliche Wassernutzung im Haushalt
Durchschnittliche Wassernutzung im Haushalt

Dabei geht es immer nur um den direkten Verbrauch von Trinkwasser. Unser sogenannter Wasser-Fußabdruck ist aber deutlich größer. Im Wasser-Fußabdruck ist eben nicht nur der direkte Wasserverbrauch enthalten, sondern auch der indirekte oder der sogenannte „virtuelle“ Wasserverbrauch, der allerdings ganz konkret große Mengen an kostbarem, knappem Wasser bedeutet.

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Der tägliche, tatsächliche Wasserverbrauch pro Einwohner

Täglich verursacht jeder Einwohner Deutschlands, gemäß den Angaben des World Wide Fund For Nature (WWF), einen Wasser-Fußabdruck in der Größe von rund 2.784 Liter Wasser. Werden zu diesem Wert zusätzlich noch jene Verbrauchsdaten hinzugezählt, welche sich täglich in Deutschland in den Bereichen Gewerbe und Industrie ergeben, so verbraucht jeder Einwohner Deutschlands täglich insgesamt 5.288 Liter Wasser.

Unser Konsum verursacht einen hohen Wasserverbrauch
Unser Konsum verursacht einen hohen Wasserverbrauch

Im Klartext bedeutet dies, dass der durchschnittliche Einwohner Deutschlands sich des Großteils seines Wasserverbrauchs gar nicht bewusst ist. Nur rund 4 % des täglichen Wasser-Fußabdrucks entfallen auf den direkten Wasserverbrauch. Ganzheitlich betrachtet entspricht dieser Wert gar nur 2,5 %. Dabei entfallen 74 % des Wasser-Fußabdrucks auf den indirekten Wasserverbrauch für den Bezug von landwirtschaftlichen Erzeugnissen. Die restlichen 23 % können den konsumierten industriellen Produkten zugeschrieben werden. Hier stellt sich die Frage: Wie ergibt sich dieser horrende Wasserverbrauch pro Kopf?

Vereinfacht dargestellt kann der Wasserfußabdruck in die zwei Teilbereiche des direkten und des indirekten Wasserverbrauchs aufgeteilt werden. Jener Bereich des direkten Verbrauchs entspricht dem oben aufgeschlüsselten Wasserverbrauch pro Einwohner. Der Bereich des indirekten Wasserverbrauchs wiederum besteht ebenso aus zwei Bereichen. Einerseits wird hier der Wasserverbrauch in Deutschland für jene Waren berücksichtigt, die in Deutschland hergestellt und ebendort auch konsumiert werden. Andererseits fällt hier auch der Wasserverbrauch für jene Güter ins Gewicht, die zwar außerhalb Deutschlands produziert, jedoch in Deutschland konsumiert werden.

Wasserverbauch im Inland und Ausland © UBA
Der Wasserverbrauch von Deutschland im Inland und im Ausland differenziert nach blauem, grauem und grünem Wasser in Mrd. Kubikmetern © UBA

Wasserverbrauch senken

Wenn jedem besser bewusst wird, wo direkt und vor allem indirekt große Mengen an Wasser verbraucht werden, dann kann auch jeder einzelne dazu beitragen, den individuellen Wasserverbrauch zu senken.

Wird der direkte Wasserverbrauch minimiert, dann ist das im Übrigen auch ein großes Potenzial, um bei den Wasserkosten zu sparen. Nochmehr spart, wer auch auf einen sparsamen Umgang mit warmem Wasser achtet.

Ein Kubikmeter Wasser kostet im Durschnitt in Deutschland 2022 gut 2 Euro pro Kubikmeter, wobei die Abwasserkosten von 2 bis 5 Euro pro Kubikmeter noch hinzugerechnet werden müssen. Bei Warmwasser müssen hier noch die Kosten für die Trinkwassererwärmung hinzugerechnet werden. Dann kostet der Kubikmeter Warmwasser incl. Abwasser schnell deutlich mehr als 10 Euro pro Kubikmeter.

Wasser sparen im Badezimmer
Wasser sparen im Badezimmer

Tipps zum Wasser sparen

Bei den oben genannten grob geschätzten Kosten lohnt es sich also sehr, Wasser einzusparen. Hier ein paar Tipps, die zeigen, wie leicht es doch ist, durch bewusstes Verhalten Wasser einzusparen.

  • Duschen anstatt Baden
  • Beim Duschen zwischendurch Wasser abstellen
  • Spülkasten mit Spartaste nutzen
  • Sparduschkopf installieren
  • Tropfende Wasserhähne reparieren
  • Wasserhahn immer abstellen (gilt fürs Zähneputzen, Händewaschen, Gemüse putzen)
  • Waschmaschine immer voll beladen
  • Geschirrspüler voll beladen
  • Beim Handspülen: Geschirr nicht unter fließendem Wasser spülen
  • Regenwasser für die Gartenbewässerung sammeln
Wasser sparen: Wichtige Tipps für den Alltag
Wasser sparen: Wichtige Tipps für den Alltag

Fazit

Der direkte Wasserverbrauch liegt in Deutschland bei rund 121 Liter pro Person pro Tag, wobei hier noch der indirekte oder virtuelle Wasserverbrauch hinzukommt, der durch Produktion und Lieferung von Konsumgütern oder Lebensmitteln entsteht. Wasser sparen im direkten Verbrauch ist einfacher als gedacht, schon kleine Verhaltensänderungen bringen viel. Noch weiter lässt sich der Wasser-Footprint durch bewusstes Einkaufen von nachhaltigen Lebensmitteln und Kleidung

Wasser © 2jenn, stock.adobe.com
Wasser sparen

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