Solarthermie Wartung

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Inspektion, Wartung und Störanfälligkeit bei Solarthermie-Anlagen

Die Solaranlage läuft – und dann?

20 bis 25 Jahre, vielleicht sogar 30 Jahre – nach heutigem Wissens- und Forschungsstand können qualitativ hochwertige Solarthermie-Anlagen durchaus eine Lebensdauer von drei Jahrzehnten und mehr erreichen. Es kann sich folglich lohnen, bei der Auswahl der Komponenten oder einer Komplettanlage nicht nur auf den Preis zu achten. Je länger die Anlage später Wärme liefert, desto sicherer amortisiert sie sich und kann Erträge über die Investitionen hinaus erwirtschaften.

Solarthermie Installation © Ingo Bartussek, stock.adobe.com
Solarthermie Installation © Ingo Bartussek, stock.adobe.com

Wie bei allen Gebrauchsgegenständen gilt jedoch auch bei einer Solarthermie-Anlage, dass eine gute Pflege entscheidend dazu beiträgt, wie lange sie ihren Dienst verrichtet. Generell gelten die Anlagen als kaum wartungsbedürftig und sehr störungsarm. Das sollte ihre Besitzer jedoch nicht dazu verleiten, erst tätig zu werden, wenn doch einmal Störungen auftreten. In der Regel wird eine Inspektion im Abstand von jeweils einem Jahr empfohlen. Zu einer umfangreicheren Wartung raten manche Fachleute alle zwei Jahre, andere halten einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren für ausreichend. Die individuelle Entscheidung sollte unter anderem davon abhängen, wie alt die Anlage bereits ist und ob sie in der Vergangenheit Auffälligkeiten oder Leistungseinbrüche gezeigt hat.

Solarthermie Wartungsintervall hängt auch vom Zustand der Anlage ab
Solarthermie Wartungsintervall hängt auch vom Zustand der Anlage ab
Tipp: Wie teuer eine Inspektion oder eine Wartung konkret ist, hängt stark vom Umfang und den nötigen Arbeiten ab. Die Preisspanne kann von 50 bis zu mehreren Hundert Euro variieren. Fragen Sie vor dem Einbau einer neuen Anlage bei Ihrem Installateur nach entsprechenden Wartungsverträgen. Das hat zwei Vorteile: Zum einen kennt er sich bei nötigen Instandhaltungsarbeiten sowohl mit der Anlage als auch mit ihren Räumlichkeiten aus. Außerdem haben Sie mit Ihrem Auftragsvolumen ein gewichtiges Argument in der Hand, um möglicherweise Preisnachlässe oder Zusatzleistungen zu vereinbaren. Selbstverständlich sollten Sie trotzdem alternative Kostenvoranschläge von Mitbewerbern einholen.
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Inspektion einer Solarthermie-Anlage

Die erste Inspektion sollte bereits kurze Zeit nach der ersten Inbetriebnahme erfolgen. Haben alle Komponenten ihre Arbeit aufgenommen, zeigt sich meist recht schnell, ob und wo eventueller Bedarf für eine Feinjustierung besteht, um die Anlage möglichst effizient zu betreiben. Darüber hinaus hat diese Inspektion Modellcharakter.

Die protokollierten Werte dienen als Maßstab für zukünftige Messungen und zeigen später im Vergleich schnell auf, an welchen Stellen es, beispielsweise durch Verschleiß, haken könnte. Gleichzeitig überprüfen Sie auf diese Weise, ob die in der Anlagenbeschreibung vorgegebenen Werte in der Praxis auch tatsächlich erreicht werden. Es kann aus Kostengründen ratsam sein, diese erstmalige Überprüfung noch mit in den Installationsauftrag aufzunehmen.

Bei einer Inspektion sollte unter anderem kontrolliert werden, ob

  • die Sollwerte der Anlage erreicht werden und signifikante Unterschiede zu den Werten der letzten Inspektion auftreten
  • Anschlüsse, Leitungen und andere Komponenten der Anlage Verschleißerscheinungen zeigen
  • das sogenannte Membranausdehnungsgefäß (kurz: MAG), das Druckschwankungen im System ausgleichen soll, Verschleißerscheinungen zeigt
  • der ph-Wert der Solarflüssigkeit über 7,0 liegt und ausreichend Frostschutzmittel beinhaltet. Als Faustregel gilt, dass die gesamte Flüssigkeit nach etwa zehn Jahren ausgetauscht werden muss. Bevor das System mit einem neuen Wärmeträger aufgefüllt wird, sollte die Anlage zur Reinigung mit klarem Wasser durchgespült werden.

Wartung einer Solarthermie-Anlage

Eine Wartung ist wesentlich umfangreicher als die Inspektion einer Solarthermie-Anlage. Hier werden alle Komponenten einer eingehenden Prüfung unterzogen. Dazu gehören beispielsweise auch die Kollektoren, ihre Befestigung, ihre Abdichtung sowie mögliche Verunreinigungen oder Schäden durch Witterungseinflüsse.

Solarthermie: Regelmäßige Wartung verhindert Einbußen
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Tipp: Kleiner Aufwand, große Wirkung – die Kollektoren fangen die Sonnenenergie ein und leiten sie an das Anlagensystem im Haus weiter. Sind sie, beispielsweise durch Vogelkot, verschmutzt, ist die entgangene Wärme unwiderruflich verloren. Die Anlage kann nur die Energie möglichst effizient nutzen, die sie zur Verfügung gestellt bekommt – ein weiterer Grund, ein wenig Geld in eine regelmäßige Wartung Ihrer Anlage zu stecken.

Darüber hinaus sollten im Rahmen einer Wartung alle Fühler, Regler, Dichtungen und Anschlüsse überprüft werden. Auch der Solarspeicher ist entscheidend für die Effizienz des Systems. Für seine Wartung muss gegebenenfalls Rücksprache mit dem Hersteller gehalten werden, sofern mit dem Installateur keine Komplettwartung mitsamt allen Komponenten des Kreislaufs vereinbart wurde.

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Mögliche Störquellen – und wie man sie abschaltet

Betriebsstörungen der Solarthermie-Anlage sind ärgerlich, da sie neben Reparaturkosten auch entgangene Wärmeerträge bedeuten. Die gute Nachricht: bei guter Pflege sind Störungen selten und in der Regel leicht zu beheben. Trotzdem ist zu bedenken, dass es sich um ein sensibles und komplexes System handelt, bei dem beispielsweise fehlerhafte Temperaturmessungen großen Einfluss auf die Effizienz haben können.

Oftmals sind auch undichte Stellen oder Verstopfungen Schuld an einer nicht mehr einwandfrei funktionierenden Anlage. Mit dem Fortschritt der Technik wurden viele Anlagen so verbraucherfreundlich weiterentwickelt, dass die Fehlerquelle mittels der Informationen auf den Armaturen schnell einzukreisen ist.

Solarthermie: Schäaden durch Marder sind möglich, aber zum Glück selten
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Auch wenn es einfach klingt: Beherzigen Sie bei Störungen zunächst die beiden folgenden Tipps, mit der Sie eine Vielzahl eventuell auftretender Probleme in den Griff bekommen. Zögern Sie bei Unsicherheit jedoch nicht, einen entsprechenden Fachmann zu Rate zu ziehen und ihm Ihr Problem möglichst genau zu schildern.

Tipp 1: Entlüften Sie das Kreislaufsystem und füllen Sie, sofern nötig, Solarflüssigkeit nach. Insbesondere laute Geräusche deuten oftmals darauf hin, dass sich Luft im Flüssigkeitskreislauf befindet.
Tipp 2: Prüfen Sie alle relevanten Anschlüsse und Verbindungen. Mit der Zeit kann sich leicht der eine oder andere Stecker lockern mit der Folge, dass der Kreislauf nicht mehr vollkommen geschlossen ist. Auch Marderbisse in den Leitungen können, ähnlich wie beim Auto, für unliebsame Unterbrechungen sorgen.
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