Blower-Door-Test

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Das Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) verlangt den Blower-Door-Test derzeit lediglich für Neubauten. Allerdings ist diese Differenzdruckmessung auch Voraussetzung für die KfW-Förderung von energetischen Sanierungen im Bestand mit dem Ziel des KfW-Effizienzhauses. Und sie gibt dem Eigentümer Aufschluss, über die (Un)Dichtigkeiten seines Gebäudes. Damit können u.U. mit kleinen Mitteln große Wirkungen in der Einsparung der Heizenergie erzielt werden.

Blower-Door-Test © Ingo Bartussek, stock.adobe.com
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Blower-Door-Test: Was hat es also damit auf sich?

Forderungen der GEG: Laut GEG sind für Neubauten bestimmte Luftwechselraten einzuhalten, die nachweisen, wie luftdicht ein Gebäude ist. Die Luftdichtheit ist eine der Hauptforderungen zur Energieeinsparung, denn je weniger Luft entweicht, desto weniger warme Luft kann unkontrolliert entweichen. Außerdem steigert eine luftdichte Gebäudehülle die Behaglichkeit im Gebäudeinnern, weil Zugluft vermieden wird.

Messbar ist die Luftdichtheit der Gebäudehülle mit dem Blower-Door-Test, auch Differenzdruckmessverfahren genannt.

Blower Door Test
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Blower-Door-Test: Funktion

Mit dem Test sollen Undichtheiten in der Gebäudehülle aufgedeckt werden und zwar „beidseitig“ Es geht nicht nur darum, zu prüfen, welche Luftmenge- und damit Wärmemenge – von innen nach außen dringt, sondern auch wie die Luftzufuhr der kalten Luft von außen nach innen zu bewerten ist.

Hierzu werden mittels eines Ventilators Druckdifferenzen geschaffen, um die Luftwechselrate zu ermitteln.

Um also einen Überdruck bzw. Unterdruck zu erzeugen, werden Einbaurahmen in eine Tür- oder Fensteröffnung des Gebäudes eingesetzt, in die ein Ventilator integriert ist. Nach außen ist die Vorrichtung mit einem Metallrahmen versehen, der die umgebende Plane mit Hilfe von Dichtungen in den jeweiligen Rahmen presst, sodass die Tür- oder Fensteröffnung luftdicht verschlossen ist und somit der Ventilator keine Nebenluft ziehen kann. Von dieser „Vorrichtung“, also diesem Einbaurahmen, kommt auch der Name, sie wird als „Blower Door“ bezeichnet.

Blower-Door-Test: Wie viel Außenlift strömt bei Unterdruck ins Gebäude
Blower-Door-Test: Wie viel Außenlift strömt bei Unterdruck ins Gebäude

Unter Verwendung von Messblenden wird der Ventilator so eingestellt, dass ein Differenzdruck zur Umgebungsluft von 50Pa (Pascal) hergestellt wird. Dieser Differenzdruck entspricht dem Druck, der zum Beispiel entsteht, wenn der Wind mit der Stärke 5 auf das Gebäude trifft.

Geeignete Messgeräte bestimmen die Druckdifferenz zwischen innen und außen und die Luftvolumenströme, die vom Ventilator transportiert werden.

Der Luftvolumenstrom, der durch die verschiedenen Leckagen, oft an Haustüren und Geschossdecken, entweicht, wird bei dem Test gemessen und dient dann der Berechnung der Luftwechselrate n bei einem Differenzdruck von 50Pa (n50).

Daraus kann man ersehen, in welcher Häufigkeit sich die Luft aufgrund von Undichtigkeit bei dem veranschlagten Differenzdruck austauscht. Eine Luftwechselrate von n50 =3 h-1 besagt, dass die gesamte Raumluft drei mMl pro Stunde ausgetauscht wird. Dieser Wert entspricht den Vorgaben des GEG.

Insgesamt können mit den gemessenen und errechneten Daten Gebäude verglichen werden. Es kann so auch eine Einordnung des energetischen Zustandes der Gebäudehülle erfolgen.

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Leckagen orten

Kombiniert man den Blower-Door-Test mit der Thermografie, können Undichtheiten am Gebäude genau geortet und dokumentiert werden. Dazu wird man während des Tests mit der Kamera zunächst die Orte fotografieren, an denen man Undichtheiten erwartet. Der erfahrene Energieberater wird hier beispielsweise Luken zum Dachboden, Haustüren und Kellertüren betrachten. Erkennbar werden auch eine ggf. schlechte Verarbeitung von Dachdämmungen oder auch den Luftstrom an Türschlössern.

Wann den Blower-Door-Test durchführen?

Es gibt zwei unterschiedliche Zeiten, zu denen ein Blower-Door Test durchgeführt werden kann:

  • Während der Nutzung des Gebäudes
  • Beim Bau des Gebäudes, nach Errichtung der Gebäudehülle, aber idealerweise vor dem Innenausbau.
Energieberatung © Doc Rabe Media, stock.adobe.com
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