Dach dämmen

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Dach gut dämmen und Heizkosten sparen

Wer Heizkosten sparen möchte, sollte nach der Dämmung von Fenstern und Türen das Dach in Angriff nehmen. Gerade über ein schlecht oder gar nicht gedämmtes Dach entweicht viel Heizenergie. Bis zu 20 Prozent der Energie können auf diese Weise verloren gehen. Eigentümer sollten also in jedem Fall ihr Dach isolieren, vor allem, wenn sie den Dachboden als Wohnraum nutzen. Das fordert im Übrigen auch der Gesetzgeber im Rahmen des Gebäude-Energie-Gesetzes.

Dach Dämmen mit einer Zwischensparrendämmung © lianem, stock.adobe.com
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Eine wirkungsvolle Dachdämmung sorgt im Winter dafür, dass die Wärme der Heizung nicht nach draußen gelangt, und im Sommer hält sie die Hitze draußen. Auch schützt sie gleichermaßen vor Feuchtigkeit wie Durchzug. Und wenn eine gute Isolierung des Daches dann noch einen verbesserten Schallschutz erzielt, kommt zur Kostenersparnis auch noch ein gesteigerter Wohnkomfort hinzu.

Eine gute Dämmung hält die Energie im Haus
Eine gute Dämmung hält die Energie im Haus

Diese Varianten bei der Dachdämmung gibt es

Es gibt drei verschiedene Möglichkeiten, ein Dach zu dämmen. Von oben nach unten unterscheidet man die Aufsparren-, Zwischensparren- und Untersparrendämmung. Sie unterscheiden sich hinsichtlich der Lage der Dämmung in Bezug auf die Dachsparren (die Konstruktion meist aus Holzbalken, die die eigentliche Dachhaut trägt).

  • Die Aufsparren-Dämmung wird von außen und oberhalb der Sparren angebracht. Bei dieser Methode wird das Dämmmaterial in Platten auf eine Holzkonstruktion über die gesamte Fläche zwischen den Sparren und den Dachpfannen montiert. Die Dämmung ist also lückenlos und vermeidet so Wärmebrücken. Bei Neubauten ist die Aufsparren-Dämmung die Methode der Wahl. Bei einer nachträglichen Sanierung ist diese Methode allerdings aufwändiger und kostspieliger. Da die gesamte Dachkonstruktion sich durch die Aufsparren-Dämmung erhöht, kann bei Altbauten sogar eine Genehmigung durch die Baubehörde notwendig werden.
  • Die Zwischensparren-Dämmung ist dagegen für Bestandsbauten eine einfache und schnelle Methode.   Dabei werden die Zwischenräume zwischen den Dachsparren mit Dämmstoff aufgefüllt. Unter die Dämmung wird zusätzlich eine luftdichte Folie angebracht, damit die Dämmung vor Feuchtigkeit geschützt wird.
  • Schließlich gibt es die sogenannte Untersparren-Dämmung. Sie wird im Allgemeinen nicht empfohlen, weil das Anbringen einer recht dünnen Dämmschicht unter den Sparren eine zu geringe Dämmleistung erbringt. Lohnenswert kann die Untersparren-Dämmung zusätzlich zur Zwischensparren-Dämmung sein. Sie erhöht dann die gesamte Dämmwirkung.
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Welches Dämm-Material ist das Beste?

Es gibt verschiedene Dämmstoffe, die sich grob einteilen lassen in anorganische Dämmstoffe, Naturdämmstoffe oder (geschäumte) Kunststoffe.Die Auswahl richtet sich nach den individuellen Gegebenheiten und Anforderungen:

  • Sanierung oder Neubau
  • Preis
  • Bauliche Situation
  • Dämmungseffizienz
  • Individuelle Präferenzen

Anorganische Dämmstoffe sind zum Beispiel Glas- oder Steinwolle, auch als Mineralwolle bekannt. Sie haben den großen Vorteil, dass sie nicht brennbar sind. Es gibt sie sowohl in Plattenform wie auch als Rolle und sind sowohl für Die Aufsparren-Dämmung wie die Zwischensparren-Dämmung geeignet.

Naturdämmstoffe sind häufig aus Holz- oder Pflanzenfasern, wie Hanf, Schilf, Flachs oder auch aus Schafwolle oder Zellulose (rezykliertes Altpapier). Sie haben den Vorteil, dass sie aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen und nicht schadstoffbelastet sind. Ihre Dämmwirkung ist jedoch geringer als bei den anderen Materialien, sodass dickere Dämmschichten notwendig werden. Ein weiterer Nachteil von Naturdämmstoffen ist auch der höhere Preis.

Schließlich gibt es Dämmstoffe aus Kunststoff, das sind die bekannten Hartschaumplatten aus Polystyrol oder Polyurethan. Sie sind weit verbreitet und bekannt als Styropor oder EPS/XPS. Sie sind leicht zu verlegen und eigenen sich für alle Dämmarten. Allerdings weisen sie recht schlechte Hitzeschutz-Eigenschaften auf.

Egal, welchen Werkstoff man letztlich auswählt: Entscheidend für die Auswahl sind drei Kennwerte:

  • Wärmeleitzahl
  • Wasserdampfdiffusionswiderstand
  • Wärmekapazität

Die Wärmeleitzahl lambda drückt die Wärmeleitfähigkeit aus und wird in Watt pro Meter mal Kelvin ausgedrückt: W/mK.

Die Wärmeleitfähigkeit wird mit dem Lambda-Wert angegeben
Die Wärmeleitfähigkeit wird mit dem Lambda-Wert angegeben

Um den Vergleich verschieden dicker Werkstoffe zu ermöglichen, wird der U-Wert herangezogen, der die Wärmeleitfähigkeit des fertigen Produktes ausdrückt. Dafür wird der lambda-Wert durch die Dicke des Materials (in Metern) geteilt. Hier gilt:
Der U-Wert sollte möglichst klein sein

Der Wasserdampfdiffusionswiderstand wird ausgedrückt durch den my-Wert und beschreibt das Vermögen, die Diffusion verhindert wird. Für Dämmstoffe ist der Wert wichtig, da es in Häusern im Winter wärmer – und die Luft deshalb feuchter – ist als draußen.

Die Wärmespeicherfähigkeit oder Wärmekapazität drückt aus, wie lange ein Dämmstoff Wärme speichern kann, bis er sie wieder an die Umgebung abgibt. Das ist bei Dachdämmstoffen für allem im Sommer interessant, da hierdurch ausgedrückt wird, wie stark die Dämmmaterialien die Hitze tagsüber speichern können und sie erst abends abgeben. Hier zeichnen sich vor allem Naturdämmstoffe durch gute Werte aus. Je höher der Wert ist, umso besser.

Vor der Entscheidung für eine der verschiedenen Dachdämmungen und Dämmstoffe sollte man eine Beratung durch den Energieberater suchen. Hier erhält man eine Entscheidungshilfe, welche Art der Dämmung und welche Dämm-Materialien für den individuellen Fall geeignet sind.

Vorbildlich saniert: Gebäudehülle gedämmt und CO2-armes Heizystem
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