Das Heizventil zu betätigen und einen behaglich warmen Raum zu genießen ist zwar leicht, kann aber auch ganz schnell teuer werden. Wer nicht richtig heizt, der verschenkt Bares! Damit Energiefresser keine Chance haben, sollten beim Heizen der heimischen vier Wände ein paar Grundregeln beachtet werden.
Heizkörper muss atmen
Damit sich die Wärme optimal im Raum verteilen kann, muss der Heizkörper atmen können und braucht entsprechenden Freiraum. Heizungsverkleidungen oder Möbelstücke, die vor dem Heizkörper platziert sind, hindern ihn daran und hemmen die Verteilung der Wärme im Raum. Vor Heizkörpern sollte daher genügend freier Raum zur Verfügung stehen, damit sich die Wärme optimal im Raum verteilen kann.
Richtig Lüften
Falsches Lüften kann Räume schnell erkalten lassen. Das ständige gekippte Fenster bei laufender Heizung gehört zu den echten Nogos beim Heizen. Es verschwendet nicht nur unnötige Energie, die buchstäblich zum Fenster hinausfliegt, sondern lässt auch noch die Wände auskühlen. Dadurch wirken Räume trotz korrekter Zimmertemperatur kalt und ungemütlich, im schlimmsten Fall bildet sich Schimmel an den Wänden. Besser ist es, die verbrauchte Zimmerluft durch ein kurzes Stoßlüften zu erneuern. Dabei werden sämtliche Fenster bei heruntergedrehter Heizung für ein paar Minuten weit geöffnet.
Temperatur runter
Eine zu hoch gewählte Raumtemperatur belastet den Geldbeutel! Das Absenken der Zimmertemperatur um nur 1 Grad wird kaum wahrgenommen, spart aber rund 6 Prozent der Stromkosten. Der ideale Temperaturbereich für den Wohnbereich liegt bei 20 Grad, im Bad bei 22 Grad, für die Küche empfiehlt sich eine Raumtemperatur von 18 Grad und in den Schlafräumen sollten die Werte um 16 Grad liegen.
Anlage warten
Die regelmäßige Wartung der Heizungsanlage hilft beim Energiekostensparen. Wird auf regelmäßige Wartungsintervalle aus Kostengründen verzichtet, verschlackt der Heizkessel und die Wärmeeffizienz sinkt. Regelmäßig gewartet haben Verschmutzungen kaum eine Chance und die Wärmeausbeute ist höher.
Vorlauftemperatur absenken
Das Optimieren der Vorlauftemperatur hilft beim Energiesparen. Je höher die Vorlauftemperatur der Heizung eingestellt ist, desto mehr Energie steht zum Abruf zur Verfügung, oft mehr, als eigentlich verbraucht wird. Wird die Vorlauftemperatur niedrig gehalten, spart das nicht nur Energie, sondern auch Heizkosten.
Ritzen vermeiden
Rohre, die vom Kessel der Heizung abgehen, sind häufig schlecht oder gar nicht isoliert. Sie heizen dann unnötig Decken und Wände im Aufstellraum der Heizung und kosten Geld. Selbst winzige Ritzen in der Isolierung und kleine, unisolierte Rohrstücke werden mit unnötigem Wärmeverlust gestraft. Hochwertiges Isoliermaterial und eine penible Verlegung der Materialien machen sich hingegen schnell zugunsten der Heizkostenabrechnung bemerkbar.
Nicht bis zuletzt ausnutzen
Für viele Hausbesitzer gilt in Bezug auf die verbaute Heiztechnik das Motto: bis das der Tod uns scheidet. Altanlagen sollten jedoch nicht bis zum letzten Atemzug betrieben werden, denn sie verbrauchen wesentlich mehr Energie als moderne, effiziente Heiztechniken. Mit einer Heizungsmodernisierung wird zudem gleich zweifach gespart, denn neben geringeren Energiekosten gibt es attraktive Zuschüsse für eine neue Heizung.