Türen Fenster dämmen

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Heizkosten senken durch richtig isolierte Fenster und Türen

Fenster mit Isolierglas sind in vielen Häusern in Deutschland heute Standard. Dennoch gibt es immer noch einfach verglaste Fenster. Im Jahr 2016 waren von den rund 610 Millionen Fenster immer noch 17 Millionen mit Einfachglas und weitere 44 Millionen Verbund- und Kastenfenster. Lediglich 55 Millionen, also unter 10 Prozent des Bestands, verfügten über Dreischeiben-Wärmedämmglas. Hinter den Zahlen steht ein großer Energie- und damit auch Geldverlust. Denn um Räume mit schlecht gedämmten Fenstern richtig warm zu bekommen, ist eine große Heizleistung nötig.

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Nicht an guten Fenstern sparen

Bei der Sanierung von Fenstern ist nicht immer eine Erneuerung des kompletten Fensters nötig bzw. sinnvoll. Wobei die klare Aussage gilt, dass Einscheibenfenster unbedingt ausgetauscht werden sollten. Bei anderen Fenstern kann man auch zumindest die Scheiben von einem Handwerker austauschen lassen. Manchmal kann allein schon diese Maßnahme helfen, die Heizkosten zu senken. Das heißt: Fensterflügel erneuern, aber Rahmen behalten. Dies funktioniert aber nur, wenn der Rahmen ausreichend dick ist, um eine Wärme dämmende Scheibe aufzunehmen. Häufig ist diese Maßsnahme allerdings fast so teuer, wie ein komplett neues Fenster einzubauen.

Der optimale und sinnvolle Weg ist allerdings, alte gegen neue Fenster auszutauschen. Grundsätzlich lohnt es sich, in hochwertige Fenster zu investieren. An Türen und Fenstern entweicht nämlich besonders viel Wärme. Man sollte sich daher für Modelle entscheiden, die technisch auf dem neuesten Stand sind. Fenster mit Dreifachverglasung weisen den besten Wärmeschutz auf. Allerdings wird der U-Wert (Wärmeschutz eines Fensters) auch durch den Rahmen beeinflusst. Zudem muss das neue Fenster zum Zustand der Dämmung der Außenhülle des Hauses passen, sodass zweifach verglastes Wärmeschutzglas manchmal sinnvoller sein kann.

Fenstertausch © traveldia, stock.adobe.com
Fenstertausch: Alte Fenster werden durch neue, moderne ausgetauscht © traveldia, stock.adobe.com

Wie gut ein Fenster dämmt, wird durch den sogenannten Wärmedurchgangskoeffizient bestimmt, auch U-Wert genannt. Verbraucher sollten beim Kauf neuer Fenster darauf achten, dass dieser Wert so niedrig wie möglich ist. Je geringer der U-Wert, desto weniger Energie geht durch Wände oder Fenster verloren.

Je niedriger der U-Wert desto besser
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Alles im richtigen Rahmen

Bei der Isolierung von Fenstern spielen nicht nur die Scheiben eine große Rolle, sondern auch der Fensterrahmen. Hierbei sind besonders solche Modelle mit Mehrkammerprofilen empfehlenswert. Wichtig ist, dass auch die Rahmen richtig gedämmt sind. Während bei den Scheiben der Ug-Wert (U-Wert für glazing= Verglasung = Ug) relevant ist, ist es bei den Rahmen der so genannte Uf-Wert (U-Wert für Rahmen= frame= Uf). Beide Werte sollten möglichst nah beieinanderliegen.

Je größer die Abweichung voneinander, desto ungünstiger ist dies. Zudem sollten die U-Werte von Fenster und Wand sich ähneln, sonst kann es zur Schimmelbildung kommen. Schwierig wird die Einschätzung dieser Werte, wenn das Fenster in sich unterteilt ist. Dann nämlich zählt jede Unterteilung als eigener Rahmen, was den Vergleich verkompliziert. Dann behilft man sich am besten mit dem Uw-Wert. Der gibt Aufschluss über die Werte des gesamten Fensters.

Sprossenfenster: Die Berechnung der U-Werte bei unterteilten Fenstern ist kompliziert © onzon, stock.adobe.com
Sprossenfenster: Die Berechnung der U-Werte bei unterteilten Fenstern ist kompliziert © onzon, stock.adobe.com
So setzt sich der U-wert für Glas und Rahmen zusammen
So setzt sich der U-Wert für Glas und Rahmen zusammen

Worauf man beim Einbau achten muss

Die Auswahl der richtigen Fenster und Türen ist bei der Sanierung der erste Schritt. Nun kommt es im zweiten Schritt auf den fachgerechten Einbau an. Werden Fenster falsch montiert, können Zimmer im schlechtesten Fall feucht und schließlich von Schimmel befallen werden. Besonders bei den Anschlussfugen zwischen Wand und Fenster- sowie Türrahmen ist diese Gefahr gegeben. Die Fuge sollte hier so schmal wie möglich sein, um Schimmel zu vermeiden.

Fenster Einbau: Die richtige Montage ist sehr wichtig
Fenster Einbau: Die richtige Montage ist sehr wichtig

Fenster und Türen müssen luftdicht eingebaut werden, so die Vorgabe des Gesetzgebers. Es reicht also keinesfalls aus, nur Bauschaum einzufüllen, da dieser zwar gut dämmt, aber nicht luftdicht ist, Eine Dampfsperre ist unverzichtbar.

Außerdem sollte der zugehörigen Rollladenkasten nicht vergessen werden. Auch dieser muss entsprechend gedämmt werden.

Werden Fenster saniert, so müssen seit 2020 die Vorschriften des GEG (Gebäudeenergiegesetz) eingehalten werden. Hierin wird ein U-Wert von mindestens 1,1 vorgeschrieben.

Fenstereinbau nach RAL: Qualitätsmerkmale
Fenstereinbau nach RAL: Qualitätsmerkmale

Wann tauscht man Fenster und Fenster am besten aus?

Idealerweise erneuert man Fenster und Türen im Rahmen einer Fassadensanierung. Wenn beide Baumaßnahmen zeitlich zu weit auseinanderliegen, können Probleme auftreten. Besonders heikel ist es, zuerst die Fenster zu erneuern und wesentlich später erst die Fassade zu dämmen.

Heikel deshalb, weil die U-Werte nicht zueinander passen. Die Wände können feucht werden und Schimmel entstehen.

Deshalb kann es sinnvoll sein, zuerst mit „kleinen“ Maßnahmen den U-Wert des Fensters zu verbessern und erst zusammen mit der Fassadendämmung die Fenster komplett auszutauschen.

Schimmelgefahr: Wenn die Fenster besser dämmen als die Wand
Schimmelgefahr: Wenn die Fenster besser dämmen als die Wand

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Woran erkannt man, dass Fenster und Türen undicht sind?

Es ist nicht immer nötig, gleich einen Energieberater zu beauftragen, um abzuschätzen, ob Fenster oder Türen Schwachstellen aufweisen. Oft kann man schon auf eigene Faust testen, ob an Fenstern oder Türen undichte Stellen vorhanden sind. Die einfachste Möglichkeit, herauszufinden, ob und wo es zieht, ist, mit einer brennenden Kerze an Fenstern und Türen entlang zu gehen. Wenn die Flamme flackert, zeigt dies eine Undichtigkeit.

So finden Sie heraus ob Ihre Fenster und Türen undicht sind
So finden Sie heraus, ob Ihre Fenster und Türen undicht sind

Eine weitere Möglichkeit ist, ein Blatt Papier am Fenster einzuklemmen. Wenn man das Blatt, nachdem das Fenster geschlossen wurde, ohne Probleme herausziehen kann, ist das Fenster undicht. Teurer aber hilfreich kann auch eine Aufnahme mit einer Wärmebildkamera sein.

Neue Dichtungen können Zugluft am Fenster stoppen
Neue Dichtungen können Zugluft am Fenster stoppen

Wenn es unter der Tür oder am Fenster durchzieht

Durch Zugluft unter der Tür oder am Fenster kann viel Heizenergie verloren gehen. Hausbewohner mit glatten Böden wie Laminat, Parkett oder Fliesen können ihre Haus-Türen mit einer Bürstendichtung versehen, die am Türblatt angebracht wird. Auch Bodendichtungen mit Druckfedern oder Magneten sind empfehlenswert. So kann man die kalte Außenluft aus den eigenen vier Wänden effektiv aussperren, Heizkosten senken und so auch den Wohnkomfort wieder herstellen. Die richtigen Dichtungen für die Türfalz kann jeder im Baumarkt kaufen und auch selbst anbringen. Sie verbessern nicht nur die Luftdichtigkeit, sondern auch den Schallschutz.

Die Dichtungen der Tür sind wichtig für den Wärmeschutz
Die Dichtungen der Tür sind wichtig für den Wärmeschutz

Fazit

Dichte Fenster und Türen helfen nicht nur beim Energie sparen, sie erhöhen auch die Behaglichkeit in Wohnräumen. Wer eine Dämmung seiner Fassade plant, der sollte den Austausch der Fenster zum selben Zeitpunkt vornehmen, dann passen die U-Werte zueinander und einer Schimmelbildung wird gut vorgebeugt. Aber auch kleinere Maßnahmen helfen, vorhandene Fenster und Türen besser zu dämmen. Dies können Eigentümer und auch Mieter gut selbst durchführen und so direkt mit einer kleinen Investition Geld und Energie sparen.

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