Gute Fassadendämmung hilft Heizkosten sparen
Angesichts der seit Anfang 2022 extrem steigenden Energiepreise und die immer weiter Heizkostenabrechnung und natürlich auch für die Umwelt ist Energieeinsparung das Gebot der Stunde.
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Das Entscheidende, um möglichst wenig Energie beim Heizen zu verbrauchen und die Kosten im Rahmen zu halten sowie damit Heizkosten zu sparen, ist eine gute Wärmedämmung – gerade bei Altbauten. Und die Wärmedämmung sollte nicht nur durch neue Fenster und eine Dämmung des Daches erfolgen, sondern auch durch eine Fassadendämmung.
Laut Gebäudeenergiegesetz (GEG) ist eine Dämmung der Fassade vorgeschrieben, sobald die Fassade erneuert wird (das betrifft nicht kleinere Reparaturen).
Außendämmung bringt am meisten
Am besten ist es, die Fassade von außen zu dämmen, da dies am effektivsten vor Wärmeverlusten schützt. Eine Fassadendämmung ist nicht nur für Neubauten möglich (und hier Stand der Technik), sondern auch für Bestandsbauten. Es gibt verschiedene Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS), die dafür geeignet sind.
Am häufigsten werden Mineralfaserdämmstoffe, Hartschaumdämmplatten aus Polystyrol oder Polyurethan sowie Schilfrohr- und Korkdämmstoffplatten verbaut. Diese WDVS eignen sich für alle Oberflächen von Beton über Ziegel- oder Kalksandstein bis hin zu Mischmauerwerk.
Die einzelnen Platten werden an die Fassade gedübelt oder an ihr festgeklebt. Danach muss eine Armierungsschicht aufgetragen werden, die dazu dient, Ungleichmäßigkeiten an der Oberfläche auszugleichen. Als letzter Arbeitsschritt werden die Wände neu verputzt und gestrichen.
Und genau hier liegt ein „Haken“ der Fassadendämmung, den gerade Bewohner von schönen Altbauwohnungen sehen. Durch die Isolierung leidet der Stuck, der oftmals die Fassade verschönert. Diese Verzierungen lassen sich zwar wiederherstellen, doch das hat seinen Preis. Viele Inhaber von Altbauten werden durch die Kosten abgeschreckt, da schon die Sanierung selbst recht kostspielig ist.
Wann nimmt man eine Isolierung der Außenfassade am besten vor?
Idealerweise erfolgt eine Fassadendämmung im Rahmen von allgemeinen Renovierungsarbeiten, zum Beispiel, wenn Fenster mit Dreifachverglasung eingesetzt werden oder wenn das Dach gedämmt und neu gedeckt wird. Das ist der beste Zeitpunkt, sich auch gleich die Fassade vorzunehmen.
Wichtig ist, das Haus „in einem Rutsch“ rundherum zu isolieren. Zwar ist es kostengünstiger, zunächst nur die Wetterseite zu isolieren, technisch ist dies jedoch absolut nicht zu empfehlen. Es besteht die Gefahr von Schimmelbildung.
Eine Isolierung der Außenfassade ist zweifelsohne teuer. Sie ist allerdings unumgänglich, wenn mehr als 10 5 der Fassade erneuert werden, denn dann verlangt das GEG eine Fassadendämmung. Die Investition lohnt sich aber in der Regel und amortisiert sich nach einigen Jahren, immerhin rund 20 Prozent der Heizenergie können durch eine Fassadendämmung eingespart werden. Außerdem gibt es Förderprogramme, die bei der Investition unterstützen.
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Alternative Innendämmung
Bisweilen ist eine Außendämmung nicht ohne Weiteres möglich, zum Beispiel, wenn das Haus äußerlich nicht verändert werden darf wie etwa bei Fachwerkhäusern oder wenn es unter Denkmalschutz steht. Auch ein zu geringer Abstand zum benachbarten Grundstück kann ein Grund sein, dass man keine Isolierung der Außenfassade vornehmen kann oder darf.
In solchen Fällen ist eine Innendämmung eine mögliche Alternative. Auch auf diese Weise kann man Heizkosten senken und Energie sowie Kosten sparen. Ähnlich wie bei der Außendämmung erfolgt auch eine Innendämmung am besten im Rahmen von Renovierungsmaßnahmen. Bei der Innenisolierung werden entsprechend dafür vorgesehene Dämmplatten angebracht.
Als Erstes muss eine Unterkonstruktion erschaffen werden. Diese wird dann mit Dämmmaterial gefüllt. Dann wird eine Dampfsperre montiert. Auf diese werden dann Hartfaser- oder Gipskarton-Dämmplatten angebracht. Im Anschluss werden sie verputzt.
Vorsicht bei der Innendämmung
Wer sein Haus im „Do-It-Yourself“-Verfahren dämmen möchte, darf vor allem eins nicht haben: Zwei linke Hände. Mit anderen Worten: Handwerkliches Gespür gehört beim Isolieren von Innenräumen unbedingt dazu. Vor allem beim Anbringen der Dampfsperre darf nämlich nichts schiefgehen. Sie muss unbedingt luftdicht montiert und richtig verklebt worden sein. Sonst besteht das Risiko, dass Feuchtigkeit eindringt und damit Schimmel entsteht.
Man sollte also zunächst genau abwägen, ob man sich zutraut, Innenräume selbst zu dämmen oder ob man nicht lieber einen Fachmann damit betraut.
Auch Kellerräume müssen isoliert werden
Wer seine Energiebilanz durch Isolierungsmaßnahmen aufbessern möchte, der sollte den Keller nicht vergessen. Auch er braucht Wärmedämmung, vor allem dann, wenn der Keller als Wohnraum genutzt wird. Von außen sollte er daher besonders gut gedämmt werden. Dies erfolgt im Allgemeinen als Perimeterdämmung ist recht aufwendig. Nicht nur müssen die Wände bis zum Fundament freigelegt werden, wegen des Kontakts mit dem Erdreich (und damit Feuchtigkeit) müssen entsprechend geeignete Dämmstoffe gewählt werden.
Auch wenn der Keller klassisch als Lagerraum genutzt wird, ist Wärmeschutz ratsam. Gut isolierte Kellerwände können Feuchtigkeit besser kompensieren, sodass der Keller trocken bleibt. Hierfür sollte die Dicke der Dämmschicht mindestens sechs Zentimeter betragen. Die Dämmung von Kellerwänden ist aufwendig und sollte von einem Fachbetrieb vorgenommen werden.
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