Der Stand-by-Modus ist teuer und vermeidbar. Mit unserem Rechner erkennen Sie die wirklichen Kosten
Jeder hat es schon gehört und bei allen Stromspar-Tipps liest man immer wieder: Stand-by Modus vermeiden. Aber wie geht das und ist der Stand-by-Modus wirklich so teuer?
Im Stand-by-Modus scheint ein Gerät ausgeschaltet zu sein, tatsächlich aber läuft es weiter, damit es beim nächsten Einschalten schneller wieder funktioniert. Obwohl Fernseher, Spielekonsole oder PC also ausgeschaltet sind, brauchen sie weiter Strom. Zwar wird der Stromverbrauch im Stand-by-Modus heruntergefahren, aber in einem Jahr kann da einiges an Verbrauch und Kosten zusammenkommen. Unser Stand-by Rechner zeigt Ihnen die Kosten schnell und übersichtlich auf.

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Welche Geräte nutzen den Stand-by-Modus?
Immer mehr elektrische Geräte nutzen den Stand-by-Modus, der früher vor allem bei Fernsehern, Videorekordern oder DVD-Playern üblich war.
- Unterhaltungselektronik – Fernseher, HiFi-Anlagen, Bluetooth-Lautsprecher
- Haushaltsgeräte – Backofen, Mikrowelle, Kaffeemaschinen, aber auch Waschmaschinen oder Trockner
- Spielekonsolen oder Smart-Home-Komponenten (wie zum Beispiel Alexa)
- Laptops oder PC sowie Drucker

Wozu gibt es den Stand-by-Modus überhaupt?
Stand-by oder auch Schlafmodus wurde vor allem erfunden, um dem Nutzer der Fernsehgeräte (und später auch viele anderer Geräte) einen höheren Komfort beim Einschalten zu bieten. Ein Gerät ist aus dem Stand-by-Modus sehr schnell eingeschaltet und wieder im aktiven Modus.
Von Computern ist den meisten das langsame und recht lange dauernde Hochfahren bekannt, das lästig sein kann, wenn Desktop oder Laptop schnell gebraucht werden. Um gleichzeitig die Geräte nicht vollständig mit sehr hohem Stromverbrauch laufen zu lassen, bietet der Stand-By-Modus einerseits den Komfort der schnellen Verfügbarkeit und senkt gleichzeitig gegenüber dem Vollbetrieb den Energieverbrauch.

Wie erkennt man, dass ein Gerät im Stand-by-Modus läuft?
Selbst wenn man ein Gerät – vermeintlich – ausschaltet, bleiben eben sehr viele Geräte im Stand-by-Modus eingeschaltet. Am einfachsten ist das daran zu erkennen, dass irgendwo noch ein rotes Licht oder eine Uhrzeit oder Bedienleiste leuchtet. Bei Laptop oder PC sind manchmal Betriebsgeräusche zu hören, z.B. vom laufenden Ventilator zur Kühlung.
Wären die Geräte vollständig vom Stromnetz getrennt, könnte nichts mehr leuchten.
Wieviel verbrauchen die Geräte im Stand-by?
Der Stromverbrauch im Stand-by-Modus wird schon seit 2008 durch eine EU-Richtlinie begrenzt. 2014 wurde die Ökodesign-Verordnung weiter verbessert. Eine weitere Verschärfung tritt im Mai 2025 in Kraft. So hoch darf der Verbrauch maximal sein:
- bei allen Geräten ohne Anzeige in Displays maximal 0,5 Watt
- bei Geräten mit Status- oder Informationsanzeige im Display maximal 1 Watt
- bei Geräten, die mit dem Internet verbunden sind, je nach Art des Gerätes maximal 2 bis 8 Watt
Bis zum Jahr 2030 sollen laut EU damit 32,5 TWh an Strom eingespart werden, was gleichzeitig eine Einsparung von 4,6 Megatonnen CO2 bedeutet.
So kann man den Stand-by Modus umgehen
Es gibt durchaus Möglichkeiten, den Stand-by Modus zu vermeiden und Energie und Geld einzusparen.
Um Fernseher, Hifi-Anlage, Spielekonsolen oder auch Drucker vom Strom zu trennen und dafür zu sorgen, dass wirklich kein Strom verbraucht wird, bieten sich Steckerleisten mit Ein-Aus-Schalter an. Diese Steckerleisten trennen über den Schalter die Geräte vom Stromnetz.
Auch Zeitschaltuhren oder Steckdosen mit Timer können so programmiert werden, dass sie zu bestimmten Zeiten die eingesteckten Geräte komplett vom Stromnetz trennen.
Noch einfacher lässt sich der Stand-by Modus vermeiden mit Steckdosen, die mit einer Fernbedienung oder über Sprachbefehl ein- und ausgeschaltet werden können.
Man kann natürlich auch jederzeit den Stromstecker der Geräte aus der Steckdose ziehen, verglichen mit einer den anderen Möglichkeiten ist das jedoch mit mehr Aufwand verbunden. und sehr unbequem.

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Was kostet der Stand-by Modus konkret? Nutzen Sie den neuen Rechner für Stand-by-Kosten
Mit unserem Rechner können Sie leicht für jedes Ihrer Geräte die entstehenden Kosten durch den Stand-by Modus erfahren und damit auch das Einsparpotenzial erkennen, das durch Ausschalten des Stand-by-Modus entsteht.
Einfach in wenigen Schritten zum Ergebnis:
- Dazu wählen Sie zunächst den entsprechenden Geräte-Typ aus.
- Danach noch anklicken, wie alt das Gerät ist (Geräte nach 2013 haben einen geringen Strombedarf im Stand-by Modus)
- Schließlich noch ein paar Informationen zur Nutzungsdauer des Gerätes angeben und
- Ihren aktuellen Strompreis pro kWh eintragen (findet sich auf der Rechnung Ihres Energieversorgers)
Anschließend erhalten Sie übersichtlich aufgezeigt, wieviel Strom tatsächlich das Gerät im Stand-by Modus verbraucht und wieviel Stromkosten für den Stand-by Modus anfallen.

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