Raumklima – was genau ist damit gemeint?

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Es wird viel über ein gesundes Raumklima gesprochen und geschrieben – aber was genau ist gemeint mit Raumklima?

Nun, der zweite Teil des Begriffs ist uns allen bekannt – Klima und Klimaschutz sind in aller Munde. Grob gesagt beschreibt das Klima Zustände der Atmosphäre, die unter anderem geprägt sind durch meteorologische Faktoren wie Temperatur, Niederschlag, Luftbewegung (Wind) und Luftfeuchtigkeit.

Schlafzimmer © krooogle, stock.adobe.com
Gutes Raumklima im Schlafzimmer © krooogle, stock.adobe.com
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Was umfasst der Begriff Raumklima?

Bauphysikalisch wird das Raumklima entsprechend definiert als ein Zustand in Innenräumen, der sich aus dem Zusammenspiel folgender Faktoren ergibt:

  • Lufttemperatur
  • Luftfeuchtigkeit
  • Luftbewegungen
  • Luftqualität

Darüber hinaus zeigt sich, dass für Menschen weitere Faktoren zu einem angenehmen Raumklima beitragen:

  • Akustik
  • Gerüche
  • Licht
  • Farbe

Ein gesundes Raumklima meint also, dass all die oben genannten Faktoren so zusammenwirken, dass sich Menschen in dem jeweiligen Raum wohlfühlen und das entsprechende Raumklima den Menschen nicht schadet.

Es gibt dabei durchaus objektive Werte, die für ein gesundes Raumklima sprechen, insbesondere bei Temperatur, Feuchte, Luftqualität oder Lärmbelästigung. Nicht umsonst sind hier auch entsprechende Vorschriften sowohl für den Wohnungsbau vorhanden als auch exakte Vorgaben, wie zum Beispiel die technischen Regeln für Arbeitsstätten, in denen exakte Werte definiert werden unter anderem für die oben genannten Faktoren:
Raumtemperatur, Lüftung, Beleuchtung und Lärm.

Menschen haben einen relativ engen Rahmen, den sie als „behaglich“ und angenehm empfinden.

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Wie erreicht man ein gutes Raumklima?

Die genannten Faktoren beeinflussen direkt die Behaglichkeit und die Qualität des Wohnens. Ein gutes Raumklima hat einen positiven Einfluss auf Wohlbefinden und Gesundheit der Menschen, die sich in dem Raum aufhalten. Jeder hat sicher schon einmal die Erfahrung gemacht, in einen Raum zu kommen, in dem er sich auf Anhieb wohlfühlt. Hier stimmen dann alle Faktoren, sowohl die objektiv messbaren als auch die individuell spürbaren, die auch von der Farbgestaltung, der Anordnung der Möbel, Gerüchen und mehr beeinflusst werden.

Bei einem gesunden Raumklima liegen die Werte alle im optimalen Bereich und harmonieren.

Optimale Werte für die wichtigsten Faktoren, die das Raumklima beeinflussen

Gutes Raumklima © Pixel-Shot, stock.adobe.com
Gutes Raumklima © Pixel-Shot, stock.adobe.com
  1. Temperatur
  2. Die Raumtemperatur ist ein ganz entscheidender Einflussfaktor für das Raumklima. Gleichzeitig wird Wärme allerdings von jedem sehr individuell wahrgenommen. Dennoch gibt es eindeutige Empfehlungen für die „richtige“ Raumtemperatur, die allerdings von Raum zu Raum anders ist. Im Badezimmer darf es ruhig wärmer sein als etwa in der Küche oder im Flur.

    Grundsätzlich gilt: Die Raumtemperatur sollte nicht unter 14 Grad Celsius sinken, dann besteht an kalten Außenwänden ein zu hohes Schimmelrisiko.

    Als Orientierung für die richtigen Raumtemperaturen können durchaus die technischen Regeln für Arbeitsstätten herangezogen werden, in denen folgende Temperaturen genannt werden:

    Räume Empfohlene Temperatur
    Arbeitsräume 20 Grad C (bei sitzender, körperlich leichter Tätigkeit)
    Pausenräume 21 Grad C
    Duschräume 24 Grad C

    Für das Raumklima gelten zwar eindeutige Temperaturempfehlungen. Es hat sich aber gezeigt, dass bei der sogenannten Behaglichkeit die sogenannte gefühlte Temperatur einen großen Einfluss hat. Die gefühlte Temperatur hängt einerseits ab von den Unterschieden zwischen den tatsächlichen Raumtemperaturen und den Oberflächentemperaturen der umgebenden Flächen sowie andererseits von der Schichtung der Temperatur im Raum.

    Das Problem kennt vermutlich jeder: Man fühlt sich nicht wohl, wenn die Füße kalt sind und die Temperatur in Kopfhöhe als zu warm empfunden wird. Wer vor einer alten Fensterfläche sitzt, fühlt sich auch nicht behaglich, selbst wenn die Raumtemperatur hoch genug ist.

    Nur wenn die genannten Temperaturen möglichst ausgeglichen sind, wird das Raumklima auch als behaglich empfunden.

    Die Wohlfühltemperatur ist unterschiedlich
    Die Wohlfühltemperatur ist unterschiedlich
    Nicht jeder Raum benötigt die gleichen Temperaturen
    Nicht jeder Raum benötigt die gleichen Temperaturen
    Gesunder Schlaf bei idealem Raumklima
    Gesunder Schlaf bei idealem Raumklima
  3. Luftfeuchtigkeit
  4. Außer der Temperatur spielt die Luftfeuchtigkeit eine entscheidende Rolle beim Raumklima. Gemeint ist Prozent ausgedrückt wird. Bei der relativen Luftfeuchtigkeit wird also ausgedrückt, wieviel Prozent der maximal möglichen Menge Feuchtigkeit die Luft enthält.

    Wichtig zu wissen ist hierbei: Die Luftfeuchtigkeit hängt direkt mit der Raumtemperatur zusammen. Wärmere Luft kann mehr Feuchtigkeit speichern als kühle Luft. So gilt für wärmere Räume auch eine höhere optimale Luftfeuchtigkeit.

    Als Faustregel gilt: Die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 40 % und 60 % liegen. Bei dauerhaft niedrigeren Werten kann dies negative Effekte auf die Gesundheit haben. Bei höherer Luftfeuchtigkeit ergeben sich ebenso negative Auswirkungen auf die Gesundheit. So fühlen sich Hausstaubmilben ab einer Luftfeuchtigkeit von 60 % besonders wohl und die Gefahr, dass sich Schimmel bildet, steigt ab einer Luftfeuchtigkeit von 65 % bis 70 %.

    Hier eine Tabelle, wie die optimalen Werte für jeden Raum aussehen:

    Raum Optimale Temperatur Optimale Luftfeuchte
    Küche 18 – 20 Grad C 50 – 60 %
    Wohnzimmer 20 – 22 Grad C 40 – 60 %
    Schlafzimmer 16 -18 Grad C 40 – 60 %
    Kinderzimmer 20 – 22 Grad C 40 – 60 %
    Badezimmer 22 – 24 Grad C 50 – 70 %
    Flur 16 – 18 Grad C 40 – 60 %
    Keller 10 – 14 Grad C 40 – 50 %

    Die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 30 - 60% liegen
    Die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 30 – 60% liegen
    Beachten Sie die Luftfeuchtigkeit im Blick
    Beachten Sie die Luftfeuchtigkeit im Blick
  5. Luftbewegung
  6. Neben der ausgeglichenen Temperaturverteilung hat auch die Luftbewegung im Raum einen entscheidenden Einfluss auf das Behaglichkeitsgefühl. Auch hier weiß jeder aus eigener Erfahrung, dass es als unangenehm empfunden wird, wenn „es zieht“.
    Gerade Konvektionsheizkörper können hier negativ auffallen. Dagegen werden Flächenheizungen wie Fußboden- oder Wandheizungen als behaglicher empfunden.

    Luftbewegungen werden als unangenehm empfunden
    Luftbewegungen werden als unangenehm empfunden
    Strahlungswärme wird als sehr angenehm empfunden
    Strahlungswärme wird als sehr angenehm empfunden
  7. Luftqualität
  8. Unsere Luft setzt sich zusammen vor allem aus Stickstoff und Sauerstoff. Andere Bestandteile sind Argon, Kohlendioxid und Wasser. Optimal für Menschen ist ein Sauerstoffgehalt von rund 21 %.

    Durch Atmen, Kochen, Kaminfeuer, Kerzen wird die Luftqualität jedoch gemindert. Ein geringer Sauerstoffgehalt wird als unangenehm und die Luft als stickig empfunden. Schlechte Luft hat eindeutig negative Effekte auf die Gesundheit.
    Neben „verbrauchter“ Luft besteht aber auch die Gefahr, dass Schadstoffe in der Luft enthalten sind. Außer Feinstaub können dies auch Schadstoffe sein, die aus Möbeln, Stoffen, Putzmitteln oder Baumaterialien (Farbe, Fußbodenbeläge, Dämmmaterialien) austreten.

    Durch die sehr dichten modernen Gebäudehüllen wird das Problem gegenüber früher verschärft, als undichte Fenster und Türen für einen steten Luftaustausch sorgten. Abhilfe kann hier nur durch Lüften geschaffen werden, entweder durch regelmäßiges manuelles Öffnen der Fenster oder durch eine geregelte Wohnraumlüftung.

  9. Beleuchtung
  10. Zur Behaglichkeit und damit zum Raumklima zählt auch das richtige Licht und die richtige Beleuchtung eines Raums. Menschen brauchen Licht für ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden. Für Arbeitsplätze werden durch die technischen Regeln genaue Vorgaben gemacht hinsichtlich der richtigen Beleuchtung, um einerseits die Sicherheit zu garantieren, andererseits aber auch die Gesundheit der Mitarbeiter zu gewährleisten.

    Für Wohnräume geht es dabei nicht nur um natürliche Beleuchtung durch entsprechende Fensterflächen, sondern auch um das richtige künstliche Licht.

    Bei der Gestaltung der Räume müssen also Lampen je nach Nutzung des Raums an die richtige Stelle platziert werden und sie müssen die notwendige Lichtstärke und vor allem Lichtfarbe bringen.

    Während es bei der Lichtstärke um die Helligkeit geht, die in Lumen gemessen wird, geht es bei der Lichtfarbe um die Farbe der Lichtquelle. Sie wird in Kelvin gemessen und reicht von Extra-Warmweiß bis zu Tageslichtweiß.

    Moderne Beleuchtungsmittel bieten eine große Varianz hinsichtlich Lichtstärke und Lichtfarbe. Die Lichtstärke kann über Dimmer geregelt werden und bei modernen LED kann auch die Lichtfarbe geändert werden. Damit kann für jeden Bedarf und jeden Geschmack das richtige Ambiente mit entsprechendem Behaglichkeitsgefühl geschaffen werden.

    Die Lichtfarben beeinfusst das Wohlbefinden
    Die Lichtfarben beeinfusst das Wohlbefinden
  11. Lärm

Ein weiterer, beim Thema Raumklima manchmal übersehener Faktor, ist die Schallqualität in einem Raum. Dabei geht es keineswegs nur um eine zeitweilige Lärmbelästigung etwa durch Geräusch von Baustellen, Straßenlärm oder laute Nachbarn. Natürlich schränkt eine solche Lärmbelästigung das Wohlbefinden ein. Aber auch dauernde Geräusche, die man kaum bewusst wahrnimmt, können belastend wirken.

Wie bei den anderen Faktoren Temperatur, Feuchte oder Licht auch, ist die Geräuschwahrnehmung sehr individuell. Was den einen schon stört, nimmt der andere womöglich nicht wahr.

Zwar gibt es objektive Grenzwerte, wann Lärm die Gesundheit beeinträchtigt. Für die Behaglichkeit ist es davon abgesehen aber wichtig, hier individuell das richtige Maß an Ruhe zu finden. Eine schlechte Raumakustik kann durch einfache Maßnahmen verbessert werden. Dazu müssen nicht immer schallabsorbierende Platten an Decke oder Wänden angebracht werden. Schon die Nutzung von Textilien in einem Raum können die Akustik verbessern: Teppiche, Gardinen, Polster wirken wie Schallabsorber.

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Fazit

Der Begriff Raumklima wird definiert als ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren, durch die beeinflusst wird, ob sich Menschen in einem Innenraum wohlfühlen.

Während das Raumklima oft auf die richtige Raumtemperatur und die richtige Luftfeuchte reduziert wird, hängen die Behaglichkeit und das Wohlbefinden auch von zusätzlichen Faktoren wie Luftqualität, die Beleuchtung und die Geräusch-Situation in einem Raum ab.

Während Faktoren wie Heizung, Fenster, Einfall von Tageslicht und Lärmbelästigung z.B. durch Verkehrslärm kaum geändert werden können, haben Bewohner einer Wohnung durchaus die Möglichkeit, die Behaglichkeit positiv zu beeinflussen. Hier kann nicht nur das persönliche Verhalten hinsichtlich Heizens und Lüftens und des richtigen Putzens viel bewirken, sondern auch eine sinnvolle Einrichtung. Teppiche können etwa den Trittschall reduzieren und die richtige Lichtstärke und -farbe kann beim Arbeiten oder Entspannen unterstützen.

Innenraumthermometer mit Luftfeuchtigkeit © jipen, stock.adobe.com
Raumklima

Wir Menschen halten uns einen großen Teil des Tages in Innenräumen auf, sei es während des Schlafens, beim Kochen, Feiern… weiterlesen

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