8 Tipps, um ohne zusätzliche Kosten das Raumklima zu verbessern

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In den eigenen vier Wänden sollte man sich wohlfühlen. Dabei ist das Wohlfühl-Ambiente ganz individuell. Während es die einen gerne sehr warm haben, bevorzugen es andere kühler. Manche schlafen bei offenen Schlafzimmer-Fenstern auch im Winter, andere brauchen geschlossene Fenster, um Kälte und Lärm auszuschließen.

Auch wenn also das richtige Raumklima uns sehr individuell vorkommt, so gibt es doch ganz klare Faktoren, die ein gesundes Raumklima beeinflussen.

Unabhängig von den persönlichen Vorlieben ist ein gutes Raumklima nur mit der richtigen Luftfeuchtigkeit, einer angenehmen Raumtemperatur und hoher Luftqualität zu erreichen.
Nicht jeder kann er sich leisten, in Luftentfeuchter, eine Wohnraumbelüftung oder Klimaanlagen zu investieren, um mit technischer Hilfe das Raumklima zu verbessern.

Gutes Raumklima © Pixel-Shot, stock.adobe.com
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Deshalb hier nun 8 Tipps, wie das Raumklima positiv beeinflusst werden kann ohne Geld auszugeben:

1. Gute Luftqualität in der Wohnung durch Lüften, ohne teure Luftreiniger zu kaufen und ganz umsonst

Mit dem Lüften soll ja erreicht werden, dass „frische“ Luft die „verbrauchte“ Luft in der Wohnung ersetzt. Menschen und Haustiere, die sich im Haus oder in der Wohnung aufhalten, atmen und stoßen dann Kohlendioxid aus, der Sauerstoffgehalt der Luft im Zimmer nimmt also ab. Gleichzeitig wird die Qualität der Luft in Innenräumen häufig durch Schadstoffe, die aus Möbeln, Stoffen und anderen Einrichtungsgegenständen austreten oder auch in der Küche beim Kochen entstehen, verschlechtert.

Lüften klingt zunächst einfach – Fenster öffnen und Luft reinlassen. Das stimmt natürlich, aber ganz so einfach ist es dann doch nicht. Durch fehlerhaftes Lüften kann man mehr falsch machen als gemeinhin bekannt.

Richtiges Lüften heißt, in kurzer Zeit die Luft im Raum gründlich austauschen, ohne dass es im Winter zu kalt wird und ohne, dass es im Sommer zu warm wird.

Lüften im Winter
: Bei kalten Außentemperaturen ist es sinnvoll, drei- bis fünfmal pro Tag Fenster groß zu öffnen, wenn möglich, gegenüberliegende Fenster, damit ein schneller Austausch stattfindet. 5 Minuten reichen schon, vorher sollten natürlich die Thermostate an den Heizkörpern runtergedreht werden. Mit dem Stoßlüften wird ein schneller Luftaustausch erreicht, ohne dass die Wände auskühlen.

Lüften im Sommer: Bei hohen Außentemperaturen ist es sinnvoll, das Lüften auf die Nacht- oder frühen Morgenstunden sowie späteren Abendstunden zu verlegen, sodass kühlere Luft eingelassen wird. 20 bis 30 Minuten lassen die kühle Luft gründlich herein. In den heißen Stunden die Fenster geschlossen halten.

Richtig Lüften im Winter und im Sommer
Richtig Lüften im Winter und im Sommer
Fenster auf Kipp © srki66, stock.adobe.com
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2. Die richtige Luftfeuchte im Raum erreichen – Fenster öffnen kostet nichts

Für ein gutes Raumklima ist nicht nur die Luftqualität, sondern auch die richtige Luftfeuchtigkeit entscheidend. Der optimale Bereich liegt je nach Raum und Raumtemperatur zwischen 40 % und 70 %. Je wärmer ein Raum ist, umso mehr Feuchtigkeit kann die Raumluft aufnehmen, gleichzeitig besteht bei kalten Wänden eine höhere Schimmelgefahr. Durch richtiges Stoßlüften kann feuchte warme Luft durch trockenere kühle Luft ersetzt werden, ganz ohne das Einschalten einer Klimaanlage und auch ohne Luftentfeuchter. Gleichzeitig sorgt das kurzfristige Stoßlüften dafür, dass die Wände nicht auskühlen, wodurch wiederum die Schimmelgefahr gesenkt wird.

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Insbesondere in Räumen, in denen hohe Luftfeuchtigkeit entsteht, ist regelmäßiges Lüften also essenziell. Gerade die warme feuchte Badezimmerluft sollte auf keinen Fall in die Wohnung oder das Haus hin entlassen werden. Auch hier gilt: Fenster weit öffnen und die feuchte Luft rauslassen. Sollte kein Fenster vorhanden sein, so muss der Lüfter lang genug laufen. Auch in der Küche kann durch Kochen eine hohe Luftfeuchtigkeit entstehen. Auch hier gilt: Lüften, lüften, lüften. Ein Fenster zu öffnen, kostet weniger als eine elektrische Dunstabzugshaube einzuschalten. Gleichzeitig werden durch das Lüften Essensgerüche entfernt.

In Schlafzimmern, die ja meist deutlich kühler sind als der Rest der Wohnung, steigt vor allem nachts die Luftfeuchtigkeit, sowohl beim Atmen als auch durchs Schwitzen verliert jeder Mensch rund 1 Liter Flüssigkeit. Deshalb sollten Schlafzimmer morgens gründlich gelüftet werden.

Innenraumthermometer mit Luftfeuchtigkeit © jipen, stock.adobe.com
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Schimmel im Schlafzimmer vermeiden
Schimmel im Schlafzimmer vermeiden
Schlafzimmer: Zu feuchte Luft vermeiden
Schlafzimmer: Zu feuchte Luft vermeiden

3. Die richtige Lufttemperatur in jedem Raum erreichen, auch ohne den Kauf von Thermometern

Um die richtige Temperatur in Wohnzimmer, Schlaf- und Kinderzimmer und dem Bad zu erreichen, muss nicht unbedingt ein Thermometer zu Rate gezogen werden. Es gibt Richtwerte, welche Temperaturen zum richtigen Wohlfühlklima beitragen.

Wer nun nicht in ein Thermometer für jeden Raum investieren möchte, dem reicht auch ein Blick auf sein Heizungsthermostat. Auf herkömmlichen Thermostaten steht jede Zahl für eine bestimmte Raumtemperatur.

Ein gutes Raumklima im Wohnzimmer
Ein gutes Raumklima im Wohnzimmer

4. Möbel besser positionieren kostet nur Muskelkraft und lässt Wärme besser in den Raum und Luft an die Wände

Ein kritischer Blick auf die Einrichtung von Wohn-, Schlaf- und Kinderzimmer kann helfen, das Raumklima zu verbessern. Dabei sollte überprüft werden, ob:

  • Heizkörper durch Möbel verstellt sind
  • Heizkörper durch Gardinen behindert werden
  • Möbel zu dicht an kühlen Außenwänden stehen

Stehen Möbel vor Heizkörpern, dann kann die Wärme sich im Raum nicht richtig verteilen mit allen Nachteilen, d.h. es wird zu viel Energie verbraucht und die Räume können an einigen Stellen zu kalt sein. Um hier das Risiko von Schimmelbildung zu senken und gleichzeitig die Heizungswärme effizienter zu nutzen, sollten Räume so eingerichtet werden, dass die Heizkörper frei zugänglich sind.

Stehen Schränke oder Kommoden zu dicht an kühlen Außenwänden, wird die Wand dahinter erstens nicht richtig warm und zweitens wird der Bereich schlecht durchlüftet. Es besteht eine erhöhte Schimmelgefahr. Können Schränke nicht woanders hingestellt werden, dann sollten sie zumindest mit einem Abstand von rund 15 cm von der Wand aufgestellt werden. Schon dadurch wird die Schimmelbildung vermieden.

Heizkörper nicht zustellen
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Kleidung hängt zum Trocknen über dem Heizkörper © Oleksandr Moroz, stock.adobe.com
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5. Wer beim Bauen und Einkaufen auf schadstoffarme Möbel, Fußbodenbeläge und Baustoffe achtet, muss hinterher keine teuren Luftreiniger kaufen

Die Luftqualität ist für das Wohlbefinden und die Gesundheit enorm wichtig. Flüchtige organische Verbindungen können aus Möbeln, Teppichen, Holzböden oder anderen Baustoffen ausdünsten. Zwar können schadstoffarme Möbel einen großen Beitrag zur besseren Luft in der Wohnung beitragen, aber auch hier sollte in den ersten paar Wochen verstärkt gelüftet werden, damit kann die Belastung vermindert werden.

Wer schon bei Bau oder Renovierung auf lösungsmittelfreie Kleber, Raumfarben und Lacke setzt, verbessert von Anfang die Luft in der Wohnung und muss sie hinterher nicht aufwendig filtern.

6. Richtig putzen sorgt für bessere Luft und vermindert Allergene

Schad- und Giftstoffe sind häufig aber auch in Reinigungsmitteln enthalten. Das können Alkohole, Chlor, Salmiak und Duftstoffe in den Putzmitteln sein.

Es ist einfach und häufig billiger, entweder umweltfreundlichere Reinigungsmittel zu kaufen oder aber auf alte Hausmittel zu setzen. Essig und Salz hat jeder im Haus, sie helfen in vielen Fällen. Und wer auf Scheuern anstatt auf Chemie setzt, spart teure Putzmittel und verbessert gleichzeitig die Luftqualität in der Wohnung.

Es geht aber nicht nur um die Putzmittel, sondern auch um das Putzen selbst. Wer häufig Staub wischt und anschließend saugt, der sorgt für geringere Hausstaub-Belastung. Wer den Filter des Staubsaugers regelmäßig wechselt, verbessert die Filterleistung.
Wer während des Putzens lüftet, sorgt zudem dafür, dass die flüchtigen Stoffe schneller verschwinden.

Beim Putzen an die Luftqualität denken
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Wasser sparen beim Putzen © felix, stock.adobe.com
Wasser sparen beim Putzen © felix, stock.adobe.com

7. Angenehme Raumdüfte selbst schaffen, ohne Lufterfrischer oder teure Kerzen und Öle zu kaufen

Angenehmer Duft kann die Behaglichkeit in einem Raum erhöhen. Deshalb versuchen viele, unangenehme Düfte zu überdecken. Auf dem Markt gibt es für fast jeden Raum oder Anwendungszweck Lufterfrischer oder Duftspender. Angefangen bei Toilettensteinen über Kühlschrankdüfte und Staubsaugerdüfte bis zu elektrischen Verdampfern reicht das Angebot. Allerdings sind Lufterfrischer nicht unbedenklich. Häufig sind Schadstoffe in den Düften enthalten, die an die Raumluft abgegeben werden.

Auch hier gibt es Alternativen, die zudem quasi nichts kosten. Neben gründlichem Lüften gibt es viele alte Hausmittel gegen schlechte Gerüche. So neutralisiert Kaffeesatz ebenso wie Backpulver unangenehme Gerüche. Getrocknete Kräuter und Blumenblätter geben einen angenehmen Duft – wer kennt nicht die guten Lavendelsäckchen, die leicht jeder selber nähen kann. Aber auch die Schalen von Zitrusfrüchten wie Zitronen und Orangen können als natürlicher Raumduft genutzt werden. Es finden sich viele Blüten, Gewürze und Früchte im Haus oder im Garten, da muss man nicht teure Duftkerzen oder schädliche Raumdüfte kaufen.

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8. Zimmerpflanzen beeinflussen das Raumklima

Jeder weiß, dass Pflanzen durch die Photosynthese Kohlendioxid umwandelt. Pflanzen spenden also Sauerstoff und können in Innenräumen als natürliche Luftreiniger eingesetzt werden. Wie die NASA schon 1989 in der Studie „Interior Landscape Plants for Indoor Air Pollution Abatement“ herausfand, können Pflanzen Zigarettenrauch und organische Lösemittel in der Luft abbauen. Einige Pflanzen tun das besonders effizient. Empfohlen sind zum Beispiel Einblatt, Drachenbaum oder Bogenhanf.

Aber Pflanzen tragen noch auf andere Weise zu einem guten Raumklima bei. Pflanzen erhöhen auch die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen. Gleichzeitig sollte jedoch darauf geachtet werden, die Pflanzen nicht zu viel zu gießen, damit sich kein Schimmel auf der Erde bildet.
Ein weiterer positiver Effekt von Pflanzen auf die Behaglichkeit in Innenräumen ist in zahlreichen Studien nachgewiesen: Pflanzen in Innenräumen reduzieren Stress und fördern die Produktivität.

Zimmerpflanzen fördern ein gutes Raumklima
Zimmerpflanzen fördern ein gutes Raumklima
Zimmerpflanze für besseres Raumklima © Washdog, stock.adobe.com
Zimmerpflanze für besseres Raumklima © Washdog, stock.adobe.com

Fazit

Das richtige Raumklima in Wohnung oder Haus trägt nicht nur entscheidend zur Gesundheit bei, sondern auch dazu, dass wir uns zuhause wohlfühlen. Jeder kann sein Raumklima mit einfachen Mitteln verbessern, ohne dafür in teure technische Geräte zu investieren. Wer richtig lüftet und heizt, seine Wohnung sinnvoll einrichtet, zusätzlich richtig putzt und dem ganzen mit einigen Pflanzen den letzten Schliff gibt, trägt erheblich zu einem gesunden Raumklima bei.

Innenraumthermometer mit Luftfeuchtigkeit © jipen, stock.adobe.com
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