Heizungsanlage warten und damit Heizkosten sparen
Die Wartung der Heizungsanlage – egal, ob es sich um eine Gas- oder Ölheizung, eine Holzheizung oder auch ein BHKW handelt, sollte jeder Eigentümer einmal jährlich durchführen lassen. Auch Wärmepumpen sollten regelmäßig gewartet werden, hier sind allerdings größere Wartungsintervalle üblich.
Die Wartung der Heizungsanlage ist nicht nur im Gebäudeenergie-Gesetz (GEG) vorgeschrieben, sie ist auch für Eigentümer und Nutzer der Heizung sinnvoll. Denn nur eine gut eingestellte Heizung funktioniert optimal und braucht möglichst wenig Brennstoff. Nur so kann man Brennstoff sparen. Außerdem verlängert sich durch eine ordentliche Instandhaltung die Lebensdauer der Heizung – und auch das spart Geld. Im GEG heißt es:
§ 60 Wartung und Instandhaltung
(1) Komponenten, die einen wesentlichen Einfluss auf den Wirkungsgrad von Anlagen und Einrichtungen der Heizungs-, Kühl- und Raumlufttechnik sowie der Warmwasserversorgung haben, sind vom Betreiber regelmäßig zu warten und instand zu halten.
(2) Für die Wartung und Instandhaltung ist Fachkunde erforderlich. Fachkundig ist, wer die zur Wartung und Instandhaltung notwendigen Fachkenntnisse und Fertigkeiten besitzt. Die Handwerksordnung bleibt unberührt.
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Der richtige Zeitpunkt zum Warten der Heizung
Sinnvoll ist die jährliche Wartung der Heizung vor der Heizungsperiode. Die Wartung im Sommer ist auch einfacher für den Heizungstechniker, kann doch, wenn nötig, das Wasser leichter abgelassen werden. Außerdem werden die Nutzer weniger eingeschränkt, da im Sommer die Heizungsfunktion der Heizung ja sowieso abgestellt ist.
Gleichzeitig ist es sinnvoll, darauf zu achten, dass die Wartung der Heizungsanlage vor der Emissionsmessung des Schornsteinfegers erledigt ist, damit es auch gesichert zu keinerlei Überschreitungen der erlaubten Abgaswerte kommt.
Was umfasst die Wartung der Heizungsanlage?
Natürlich hängen der Ablauf und der genaue Umfang von der Art der Heizungsanlage ab. Aber für alle Heizungen gilt, dass zu einer ordentlichen Wartung zunächst die Inspektion der Heizungsanlage gehört, also die Kontrolle des aktuellen Zustands der Heizungsanlage. Die Reinigung der Anlage und des Kessels gehört ebenso zur Wartung wie die richtige Einstellung aller Parameter. Außerdem werden im Rahmen der Heizungswartung Verschleißteile ersetzt und abschließend auch die Abgaswerte gemessen und überprüft.
Wartung einer Ölheizung
Bei einer Ölheizung gehören zu einer Wartung folgende Schritte:
- Überprüfung von Kessel, Brenner, Abgasleitung und Pumpe
- Reinigung der Brennkammer und der Düse
- Reinigung der Zündelektroden
- Austausch Ölfilter
- Kontrolle der Steuerung
- Emissionsmessung
Wartung einer Gasheizung
Bei einer Gasheizung gehören zu einer korrekten Wartung folgende Punkte:
- Inspektion der gesamten Anlage
- Dichtigkeitsprüfung
- Kesselreinigung
- Reinigung Kondensatablauf
- Reinigung Düsen
- Kontrolle und Einstellung Wasserdruck
- Austausch Dichtungen
- Messung der Emission
Wartung einer Pellet- oder Scheitholzheizung
Holzheizungen sind in der Wartung aufwendiger als Gas- oder Ölheizungen. Das liegt unter anderem an dem hohen Anfall von Asche beim Verbrennen von Holz. Die regelmäßige Entsorgung der Asche gehört also nicht zum Wartungsumfang durch den Fachmann. Vielmehr wird der Heizungsbauer folgende Punkte bei der Wartung der Holzheizung bearbeiten:
- Inspektion und Überprüfung der Anlage inklusive Fördersystem bei Pelletheizungen
- Reinigung der Brennkammer
- Reinigung des Wärmetauschers
- Reinigung der Abgasrohre
- Kontrolle der Heizungsregelung
- Überprüfung des Fördersystems und ggf. neu Einstellen
- Emissionsmessung
Wartung Wärmepumpen
Wärmepumpen sind besonders wartungsarm, aber dennoch müssen auch sie gewartet werden. Die ratsamen Intervalle für die Wartung von Wärmepumpen stehen meist in der Betriebsanleitung. Die Wartung unterscheidet sich je nach Art der Wärmepumpe zudem. Folgende Punkte umfasst die Wartung einer Wärmepumpe durch den Fachmann:
- Inspektion der gesamten Anlage
- Kontrolle des Kältemittelkreislaufs
- Kontrolle der elektrischen Installation
- Reinigung des Luftfilters (bei Luft-Wasser-WP)
- Reinigung der Luftkanäle (bei Luft-Wasser-WP)
- Reinigung Filter (Sole-Wasser-WP)
- Kontrolle Solekreislauf incl. Druckprüfung (Sole-Wasser-WP)
- Kontrolle Brunnen (Wasser-Wasser-WP)
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Ist ein Wartungsvertrag sinvoll?
Oft sind sich Hauseigentümer nicht sicher, ob es sinnvoll ist, einen Wartungsvertrag für die Heizungsanlage abzuschließen. Dieser wird oft vom Heizungsbauer angeboten, wenn er die Heizung einbaut. Ein Wartungsvertrag hat eindeutige Vorteile. So erinnert der Installateur von sich aus an die anstehende Wartung, sodass diese auch regelmäßig und zum richtigen Zeitpunkt stattfindet. Zudem sind die Kosten kalkulierbar und bleiben gleich.
Bei einzeln beauftragten Wartungen können die Kosten sich von Mal zu Mal erheblich ändern. Macht der Heizungsbauer jährlich die Wartung, dann kennt er die Anlage und weiß die optimalen Stellhebel. Wer einen Wartungsvertrag abgeschlossen hat, profitiert zudem von einem 24/7 Notdienst, der im Wartungsvertrag enthalten ist, ohne zusätzliche Kosten zu verursachen.
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Kosten der Wartung der Heizungsanlage
Die Kosten der jährlichen Wartung unterscheiden sich von Heizung zu Heizung und natürlich hängen sie auch vom Umfang ab. Bei einer Ölheizung fallen schnell jährlich 300 Euro an, die Wartung einer Gasheizung ist mit rund 200 Euro günstiger. Eine Holzheizung zu warten ist wegen des höheren Aufwands auch teurer, um die 350 können hier schnell zusammenkommen. Die Wartung von Wärmepumpen ist mit unter 100 Euro recht preiswert.
Fazit
Die regelmäßige Wartung der Heizung ist nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sie ist auch ratsam und kann helfen, Energie zu sparen.
Die Vorteile im Überblick;
- Hohe und überprüfte Betriebssicherheit
- Optimale Verbrennung
- Einsparung Brennstoffkosten
- Ressourcenschonung
- Besserer Wirkungsgrad der Heizung
- Abgasminimierung
- Umwelt schonender Betrieb
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