Heizkosten sparen durch Solarthermieanlagen
Rund 90 Prozent des Energieverbrauchs im Haushalt werden für Warmwasserbereitung und Heizung verwendet. Angesichts der aktuellen Energiekrise und auch der notwendigen Transformation hin zu regenerativen Energien sowie des CO2-Aufschlags für fossile Energien werden Alternativen zu fossilen Energien für immer attraktiver. Thermische Solaranlagen bieten hierfür gute Möglichkeiten.
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Die Sonne liefert das ganze Jahr über Energie, auch wenn sie nicht scheint. Diese Energie kann man mittels Solaranlagen einfangen und nutzen. Entweder durch Photovoltaikanlagen, in denen Sonnenstrahlen in elektrischen Strom umgewandelt werden oder durch thermische Solaranlagen, die der Warmwassergewinnung fürs Baden und Duschen oder der Unterstützung der Heizkraft dienen.
Immer mehr Menschen haben für die Warmwassergewinnung und Heizungsunterstützung ihre Dächer schon mit Kollektoren ausgestattet. Ende 2021 waren rund 21,7 Mio Millionen Quadratmeter Solarkollektorfläche installiert.. Der Trend geht also hin zur Solarthermieanlage.
Wie funktioniert eine thermische Solaranlage?
Die Sonnenstrahlen treffen auf Kollektoren, die auf dem Dach installiert sind. In den Kollektoren befindet sich eine Flüssigkeit, die sich erwärmt, sobald Sonnenstrahlen auf sie treffen. Ist die Flüssigkeit, eine Art Frostschutzmittel, ausreichend erhitzt, wird sie mittels einer Pumpe weitergeleitet in einen Wärmetauscher.
Der Wärmetauscher gibt die Wärme ab an das Trinkwasser im Speicher, wodurch es erhitzt wird. Sollte die durch Sonnenenergie gewonnene Wärme in diesem Speicher nicht ausreichen, wird das Wasser über einen zweiten Wärmetauscher, der an den Heizkessel angeschlossen ist, auf die gewünschte Temperatur erhitzt. Ein Ventil lässt überschüssigen Druck aus dem Speicher ab, sollte die Hitze zu groß werden.
Warmwasserewärmung mit den Solarkollektoren
Mit einer Solarkollektor-Anlage kann man einen Großteil des benötigten Warmwassers gewinnen. Rund 60 Prozent des gesamten Energieaufwands für die Warmwassererwärmung können Solarthermie-Anlagen übernehmen. Solaranlagen bergen also eine hohes Sparpotential für Verbraucher.
Die Sonnenstrahlen, die pro Jahr auf die Kollektorfläche auf dem Dach treffen, reichen in der Regel aus, um diese 60 Prozent zu erreichen – auch bei Wolken verhangenem Himmel. Das entspricht circa 10 % des gesamten Energiebedarfs. Für die Gewinnung der übrigen 40 Prozent benötigen Verbraucher eine zusätzliche Wärmequelle.
Heizungsunterstützung mit der Solarthermie-Anlage
Solarthermieanlagen werden heute allerdings meist zur kombinierten Warmwasser- und Heizungsunterstützung eingesetzt. Dann wird die durch die Solaranlage produzierte Wärme auch genutzt, um das Heizungswasser zu erwärmen. Damit können durchschnittlich 20 % des Bedarfs im Jahr abgedeckt werden.
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Die richtige Größe einer Solarthermieanlage wählen
Pro Person geht man von einer Kollektorfläche von maximal zwei Quadratmetern aus, optimal sind eher 1,5 Quadratmeter. Für die Warmwasserversorgung einer vierköpfigen Familie genügen bereits zwei bis drei Kollektoren – ungeachtet der Jahreszeit. Wie das Verbraucherportal Verivox schreibt, wandeln die Kollektoren die globale Strahlung das ganze Jahr hindurch um. So wird auch im Winter warmes Wasser erzeugt.
Die Anlage sollte einerseits nicht zu klein sein und genügend Kapazitäten haben, um die gewünschte Menge an Warmwasser zu gewinnen. Auch lohnt sich der Anschaffungs- und Montageaufwand nicht, wenn die Anlage mangels Größe schlichtweg ihr Soll nicht erfüllen kann. Zu groß sollte die Anlage allerdings auch nicht sein. Denn dann besteht die Gefahr, dass viel mehr Wärme gewonnen wird, als man benötigt. Fachleute können die richtige Größe berechnen.
Das kostet eine Solarthermieanlage
Die Anschaffungskosten variieren je nach Größe und Leistungsstärke. Eine Anlage, die eine vierköpfige Familie mit warmem Wasser versorgen soll, liegt bei etwa 5.000 Euro. Wird die Anlage zur Heizungsunterstützung eingesetzt und mit hocheffizienten Kollektoren bestückt, können bis zu 9.500 Euro anfallen, abhängig von der Größe des Pufferspeichers, den gewähltenKollektoren und dem notwendigen Installationsaufwand.
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Überschaubare Kosten durch Zuschüsse
Was die Entscheidungsfindung für viele Verbraucher einfacher machen dürfte: Vielfach wird die Umrüstung auf Solaranlagen bezuschusst. Allerdings muss man hierbei ein paar Dinge beachten.
So werden nur noch Solaranlagen gefördert, die an bereits bestehenden Bauten installiert werden, nicht aber in Neubauten. Auch Anlagen, die nur zur Gewinnung von Warmwasser verwendet werden, werden nicht gefördert.
Fördermittel können nicht nur beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gestellt werden. Auch die Kreditanstalt für Wiederaufbau KfW bietet Förderprogramme. Darüberhinaus haben auch einige Länder und Kommunen Angebote erstellt. Anträge hierfür können Verbraucher normalerweise über ihre Hausbank stellen.
Hervorragende Öko-Bilanz
Auch in Bezug auf den Umweltaspekt sind thermische Solaranlagen eine Überlegung wert. Die Ökobilanz solcher Anlagen ist beispiellos. Während des Prozesses der Wärmegewinnung entsteht kein Kohlendioxid. Auch werden keine begrenzt verfügbaren Rohstoffe benötigt.
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