Am 20. März 2015 wird es in Deutschland und Europa zu einer partiellen Sonnenfinsternis kommen, bei der die Sonneneinstrahlung für ca. zwei bis drei Minuten unterbrochen sein wird. Laut verschiedener Berichte (zum Beispiel auf SPIEGEL online) könnten zentrale Stromnetze den Mangel an erzeugter Energie nicht ausgleichen. Daher wird den Betreibern größerer Solaranlagen geraten, am Tag der Sonnenfinsternis gar nicht erst ins Netz zu gehen.
Die Mär von der Sonnenfinsternis und der solaren Stromerzeugung
Abgesehen davon, dass auch größere Wolkenansammlungen über breitere Gebiete hinweg bisher nicht zu einem Zusammenbruch des Stromnetzes geführt haben, bieten Sonnenfinsternisse den Vorteil, dass sie exakt vorausgesagt werden können, sodass Stromlieferanten sich entsprechend vorbereiten können. Mit den Wolken verhält es sich da schon schwieriger und mit der Sonneneinstrahlung ebenso. Diese Umstände werden aber durch andere Arten der Stromgewinnung mühelos ausgeglichen.
Natürlich trifft eine Sonnenfinsternis auf einen Schlag alle Teile und Solaranlagen Deutschlands, wohingegen schlechtes Wetter und Wolken regional unterschiedlich auftreten. Da Deutschland in punkto Strom aber nur ca. 4,5 Prozent aus Solarenergie bezieht und Strom auch aus Wind, Wasser, Kohle und Atom gewonnen wird, gibt es keinen vernünftigen Grund anzunehmen, dass eine ca. zweiminütige Sonnenfinsternis zu Problemen führen könnte. Die Netzbetreiber hatten lange genug Zeit sich mit der Problematik auseinanderzusetzen, so dass es hoffentlich nicht zu Stromausfällen kommen wird.