Die 6 wichtigsten Aspekte bei der Planung einer Wohnraumlüftung

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Die 6 wichtigsten Aspekte bei der Planung einer Wohnraumlüftung

Zentrale Lüftungsanlagen sorgen zuverlässig für saubere Raumluft und bieten großen Komfort. Damit das so ist, bedarf es einer sorgfältigen Planung im Vorfeld. Viele Fehler, die leider in der Praxis nicht selten sind, können im Nachhinein gar nicht mehr oder nur mit großem Aufwand behoben werden.

Zentrale Wohnungslüftung © Buderus
Zentrale Wohnungslüftung © Buderus
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Damit Sie mit Ihrer zentralen Wohnraumlüftung auch wirklich eine gesunde und hygienisch einwandfreie Luftqualität, einen komfortablen Betrieb und Einsparungen bei den Energiekosten haben werden, ist eine gewissenhafte Planung unablässig.

Lesen Sie im Folgenden, welche 6 Aspekte Sie beachten sollten, damit Sie Fehler bei der Planung einer zentralen Lüftungsanlage vermeiden können.

1. Störende Geräusche

Eine Lüftungsanlage arbeitet selbsttätig rund um die Uhr. Davon sollen die Bewohner möglichst nichts hören. Denn auch leise, aber permanente Geräusche stören im Alltag auf Dauer.

Um solch eine Geräuschkulisse zu verhindern sollten folgende Punkte bei der Planung berücksichtigt werden:

  • Schallschutznorm DIN 4109 oder individuelle Schallschutzanforderungen berücksichtigen.
  • Lüftungsgerät hinsichtlich Filter sowie Rohr- und Ventilquerschnitte optimal dimensionieren.
  • An Luft- und Körperschallentkopplung denken.
  • Aufstellraum für Zentralgerät gut auswählen.
  • Schalldämpfer vorsehen und richtig platzieren.
  • Luftdurchlässe richtig planen.
  • Maximale Luftgeschwindigkeit der Lüftungsanlage auf tatsächlichen Bedarf optimal auslegen.
  • Luftmengen fachgerecht einregulieren.
Lüftungsanlagen sollten möglichst leise sein
Lüftungsanlagen sollten möglichst leise sein

2. Hygienische Probleme

Eine Wohnraumlüftung liefert sauber Raumluft, wenn sie richtig betrieben wird. Auch bei der Planung sind hier einige Dinge zu beachten:

  • Außenluftansaugstelle richtig platzieren.
  • Hochwertige Filter einsetzen.
  • Regelmäßige Wartung der Filter. Dazu die entsprechende Anzeige gut sichtbar platzieren und auf gute Zugänglichkeit achten.
  • Hygienische und bauphysikalische Anforderungen umsetzen.
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3. Hoher Energieverbrauch

Seit 2016 gelten für Wohnraumlüftungsgeräte unter 1.000 m3/h Luftförderung, die im Privatbereich zum Einsatz kommen, eine Kennzeichnungspflicht mit einem Energielabel. Ähnlich wie beispielsweise bei den Kühlschränken können Verbraucher schnell und einfach ablesen, welche Leistungsklasse das Gerät hat.

Eingeteilt sind die Lüftungsgeräte von der Klasse G mit der niedrigsten Energiebilanz beim Lüften von Hand bis A+, für die höchste Stufe. Die höchste Einstufung steht für eine Einsparung des Primärenergiebedarfs von über 42 kWh pro Quadratmeter im Jahr.

Das Energieeffizienz-Label dient dem Käufer als erste Orientierung über die Energiestandards der einzelnen Lüftungsgeräte. In der Praxis hängt die effiziente Arbeitsweise der Wohnraumlüftung noch von weiteren Faktoren ab:

  • Auslegung des Lüftungsgeräts
  • Fachmännische Auswahl der Bauteile
  • Optimale Luftverteilung mit geringen Druckverlusten
  • Bedarfsgerechte Luftmengen
  • Jahreszeitlich angepasste Regelung der Wärmerückgewinnung

4. Bedarfsgerechte Luftmengen

Die tatsächlich benötigte Luftmenge, sollte bei der Planung realistisch ermittelt werden. Sie ist ein wichtiger Faktor, dass die Wohnraumlüftung dann auch zufriedenstellend arbeiten kann.

Ermittelt wird die benötigte Luftmenge über die sogenannte Luftwechselrate. Entscheidend sind dabei das Fassungsvermögen des Raums sowie sein Verwendungszweck.

Tipp: Die Luftmengenermittlung ist lediglich eine Abschätzung der benötigten Luftmenge, zur genauen Regelung gibt es die DIN-Normen.

Je nach Nutzung des Raums werden unterschiedliche Lüftungsfrequenzen empfohlen. Im Bad raten Experten alle fünf- bis siebenmal pro Stunde zu lüften, beim Duschen erhöht sich die Empfehlung auf 15 bis 25 mal. Auch Küchen sollten 15 bis 25 mal pro Stunde gelüftet werden, in Wohnräumen genügen drei- bis sechsmal.

Menschen benötigt regelmäßig frische Luft
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5. Gute Bilanz zwischen Zu- und Abluft

Die Ausgeglichenheit der Gesamtluftmengen aus Zu- und Abluft regelt die DIN 1946 in Teil 6. Wird diese Bilanzierung nicht vorgenommen, kann es zu einem unerwünschten Unter- oder Überdruckbetrieb kommen.

Bei Unterdruckbetrieb wird die Luftverteilung durcheinandergebracht, indem kalte Außenluft angesaugt wird. Bei Überdruckbetrieb passiert das Gegenteil und warme Raumluft wird nach außen gedrückt. Beides gilt es zu vermeiden.

Das Luftkanalsystem wird montiert © Marlon Bönisch, stock.adobe.com
Das Luftkanalsystem wird montiert © Marlon Bönisch, stock.adobe.com

6. Luftdichte Gebäudehülle

Für den effizienten Betrieb einer Wohnraumlüftung sollte die Gebäudehülle möglichst dicht sein. Über eine Luftdichtheitsmessung nach DIN EN 13829 wird dies überprüft, in dem der n50-Wert ermittelt wird. Nach aktuellem Gebäude-Energie-Gesetz sollte dieser beim Einsatz einer Lüftungsanlage maximal 1,5 betragen.

Blower-Door-Test © Ingo Bartussek, stock.adobe.com
Mit einem Blower-Door-Test wird die Dichtheit der Gebäudehülle nachgewiesen © Ingo Bartussek, stock.adobe.com
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