Heizungsrohre werden als wichtiges Bauteil von Heizungsanlagen gerne vernachlässigt. Doch es kann im Laufe der Jahre vorkommen, dass die vorhandenen Rohre ausgetauscht werden müssen. Wann das der Fall ist und welche Faktoren zum Austausch führen, erfahren Sie hier.
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Heizungsrohre bringen Wärme in Ihre Räume
Das Leitungssystem Ihrer Heizung ist elementar für die Wärmeverteilung Ihrer Heizungsanlage. Gibt es defekte an Heizungsrohren oder lassen die nicht das gesamte Heizwasser zirkulieren, kann Ihre Heizung ineffizient werden. Die Folge sind höhere Heizkosten und eine Umwälzpumpe, die mehr arbeitet als sie eigentlich sollte und somit schneller verschleißt.
Ein funktionierendes System aus Heizungsrohren sorgt außerdem nicht nur für die Wärmezufuhr zu den Heizkörpern, sondern gleichzeitig für das Rückführen des erkalteten Heizungwassers zum Heizkessel.
„Heizungsrohre halten ewig“ stimmt nur bedingt
Viele Hausbesitzer vertrauen darauf, dass das einmal installierten Heizungsrohre viele Jahrzehnte halten und ein Austausch nicht notwendig ist. Schließlich ist ein Tausch des Rohrsystems in der Regel mit hohen Kosten verbunden. Das gilt umso mehr, wenn die Heizungsrohre optisch ansprechend unter Putz verlegt worden sind.
Grundsätzlich stimmt es, dass Leitungen für das Heizwasser viele Jahre genutzt werden können. Allerdings können verschiedene Umstände zu einem Austausch der Rohre führen.
- Es gibt Spuren von Korrosion oder Rost an den Rohren: Ein Leck im Heizungsrohr kann sehr ärgerlich und teuer werden. So kann es vorkommen, das kleine Tropfen Feuchtigkeit in Wände oder Böden einsickern und das Material dort korrodiert oder es bildet sich Schimmel. Grundsätzlich sollten Heizrohre regelmäßig auf Rost oder Beschädigungen kontrolliert werden. Spätestens nach 20 bis 30 Jahren ist eine gründliche Kontrolle des Rohrsystems notwendig. So kann z.B. auch unsachgemäß verwendetes Heizungswasser über viele Jahre hinweg für Korrosion von innen sorgen.
- Das Gebäude oder Wohnräume werden saniert: Führen sehr alte Heizungsrohre durch Räume, die saniert werden, kann sich ein Austausch lohnen. Zum einen kann das Rohrsystem zusätzlich gedämmt werden, was Heizenergie spart. Zum anderen bieten neuere Rohre mehr Sicherheit.
Welches Material sollte beim Austausch der Heizungsrohre verwendet werden?
In der Praxis werden Heizungsrohre aus Stahl, Kupfer oder Kunststoff verbaut. Hier ein Überblick über Vor- und Nachteile:
- Heizungsrohre aus Stahl:
Dieses Material ist sehr langlebig und in hohem Maße temperaturbeständig. Somit eignen sich Heizungsrohre aus Stahl für Heizsysteme mit hohen Vorlauftemperaturen. Von Nachteil ist die geringe Korrosionsbeständigkeit. So sollten Heizungsrohre aus Stahl nicht in Räumen mit hoher Feuchtigkeit eingesetzt werden bzw. nur in lackierter Form.
- Heizungsrohre aus Kupfer:
Kupfer ist in hohem Maße wärmeleitfähig und gleichzeitig korrosionsbeständig. Darüber hinaus kann das Material auch bei hohen Vorlauftemperaturen eingesetzt werden. Nachteilig ist der hohe Preis des Materials. Außerdem dehnt sich Kupfer bei Wärme stärker aus. Das muss bei der Montage des Rohrsystems berücksichtigt werden.
- Heizungsrohre aus Kunststoff
Werden Flächenheizungen mit geringen Vorlauftemperaturen versorgt, sind Kunststoffheizungsrohre eine sehr preisgünstige Alternative zu anderen Rohrsystemen. Um die hohe Längenausdehnung bei Wärme zu verringern, werden Kunststoffrohre häufig mit einer Schicht aus Aluminium isoliert.
Heizungsrohre erneuern: nicht für Hobbyheimwerker empfohlen
Heizungsrohre sollten von Profis getauscht oder repariert werden. Nur so ist ein sicheres Heizsystem gewährleistet. Würden die Rohre Wasser verlieren und es entstünde ein Schaden, wären die heimwerkelnden Hausbesitzer in vollem Umfang dafür verantwortlich.
Wenn Sie Ihre Heizungsrohre von einem Fachbetrieb erneuern lassen, können Sie die Arbeitskosten u.a. als haushaltsnahe Dienstleistungen von der Steuer absetzen. Werden die Heizungsrohre getauscht und gedämmt, kann diese Maßnahme z.B. im Rahmen einer energetischen Sanierung über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) staatlich gefördert werden.
Ein weiteres Plus: Sofern keine Schäden auftreten und die Rohre fachgerecht verlegt wurden, beträgt deren Lebensdauer mehrere Jahrzehnte. Eine Investition in ein neues Rohrsystem ist somit eine Investition in die Zukunft.
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