Heizung Vorschriften

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Heizung: Vorschriften, die Sie beachten müssen

Bis eine Heizung in Betrieb genommen wird, müssen verschiedene Vorgaben berücksichtigt werden. So gelten z.B. das GEG, die FeuVO und andere Regelungen. Wir zeigen Ihnen, welche Vorschriften es rund um die Heizung gibt.

Heiztechnik: Mit Förderungen und Verboten in Richtung Klimaschutz
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Energieeffizienz und Sicherheit stehen im Vordergrund

Neue Heizungen sollen sparsam und sicher sein. Dieser Grundsatz gilt schon seit vielen Jahren. Doch im Zeitalter der Energiewende und den ambitionierten Klimazielen der EU-Staaten spielt die Energieeffizienz eine immer größere Rolle im Heizungsbau.

Energieeffizienz © mindscanner, stock.adobe.com
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Entsprechend werden bestehende Regelungen immer wieder angepasst und nachgeschärft. Die letzte groß diskutierte Änderung ist im September mit der Novelle des GEG verabschiedet worden. Wir geben Ihnen einen Überblick.

GEG – Fokus auf Erneuerbare Energien und Energieeffizienz

Im Herbst 2020 wurden drei bis dahin geltenden Gesetze im sogenannten „Gebäudeenergiegesetz“, kurz GEG, gebündelt: Die Energieeinsparverordnung (EnEV), das Energieeinspargesetz (EnEG) und das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG).

Alte Heizungen austauschen © Animaflora PicsStock, stock.adobe.com
Alte Heizungen austauschen © Animaflora PicsStock, stock.adobe.com

Im GEG werden zentrale Anforderungen an die Wärmeisolierung in Neubauten und bei energetischen Sanierungen aufgeführt sowie Standards genannt. Wichtige Standards sind z.B. die KfW-Effizienzhausstandards. Diese bestimmen u.a. auch, wie hoch die staatliche Förderung für Baukredite ausfällt.

Zu den Standards im GEG gehört es z.B., dass Heizungen in Neubauten zu einem bestimmten Anteil mit erneuerbaren Energie betrieben werden müssen. Darüber hinaus müssen Gebäude über eine Wärmedämmung verfügen, die z.B. auch die Isolierung von Fenstern oder Decken betrifft.

Die Vorgaben aus dem Gebäude-Energie-Gesetz müssen beachtet werden
Die Vorgaben aus dem Gebäude-Energie-Gesetz müssen beachtet werden
Das GEG vereint verschiedene Gesetze und Bestimmungen
Das GEG vereint verschiedene Gesetze und Bestimmungen

Das GEG regelt auch die Vorschriften für den Heizungstausch. Demnach müssen Sie Ihre Heizung austauschen, wenn diese 30 Jahre oder älter ist. Es gibt allerdings auch Ausnahmen.

Das gilt ebenso für das sogenannte „Ölheizungsverbot“ im GEG. Das Gesetz sieht in der Version, die ab 2024 in Kraft tritt, vor, dass ab dem Jahr 2026 keine neuen Ölheizungen mehr eingebaut werden dürfen. Wie beim Heizungstausch hat der Gesetzgeber auch Ausnahmen definiert. So dürfen neue Ölheizungen auch nach 2024 verwendet werden, solange sie noch funktionieren und über Niedertemperatur- oder Brennwertkessel verfügen. Es gibt auch weitere Ausnahmen, wenn die baulichen Gegebenheiten kein anderes Heizsystem möglich machen oder ein Austausch aus verschiedenen Gründen unzumutbar sein sollte. Allerdings ist angesichts der steigenden Kosten für Heizöl, aber auch aus ökologischen Gründen und aufgrund der hohen Förderung für Wärmepumpen und andere alternative Heizsysteme ohnehin fraglich, ob Hausbesitzer nach 2024 überhaupt noch mit Öl heizen wollen.

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Heizungsvorschriften der Bundesländer

Einige Bundesländer gingen in der Vergangenheit bereits über die Vorgaben des GEG hinaus und schrieben Hausbesitzern z.B. vor, dass der Anteil erneuerbarer Energien nach dem Heizungstausch mindestens bei 15 Prozent liegen muss. Das war z.B. der Fall in Baden-Württemberg, wo der Landtag das „Erneuerbare-Wärme-Gesetz Baden-Württemberg“ (EWärmeG BW) verabschiedet hat. Mit der Novelle des GEG spielt die kommunale Wärmeplanung bei den Fristen, ab wann die Vorschriften in Kraft treten, eine wichtige Rolle. Hier sind einige Bundesländer wie etwa Baden-Württemberg, Hamburg, Hessen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein schneller als andere.

Konkrete Vorschriften für die Heizung bei Planung und Ausführung

Wer ein Heizsystem mit Feuerungsanlagen errichtet, muss sich in Deutschland an der jeweiligen Feuerungsverordnung des Bundeslandes orientieren. Darüber hinaus gilt die Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV). Sie gibt Grenzwerte für Abgase vor, die neue Heizsysteme einhalten müssen.

Die Einhaltung der Grenzwerte überwacht der Schornsteinfeger im Rahmen der Kehr- und Überprüfungsordnung (KÜO).

Schornsteinfeger © pholidito, fotolia.com
Schornsteinfeger © pholidito, fotolia.com

Bei der Planung einer Heizung muss die DIN EN 12831 berücksichtigt werden. Die Norm gibt vor, wie die erforderliche Heizlast eines Gebäudes berechnet werden muss. Danach richtet sich die Auslegung der Heizungsanlage sowie der Aufbau von Rohrsystemen oder Wärmespeichern. Der Wärmebedarf wiederum wird anhand der DIN 4108 oder der DIN V 18599 errechnet. Die Kennzahl spielt eine wichtige Rolle für das Ausstellen des Energieausweises eines Gebäudes.

Kaminofen: Vorschriften müssen beachtet werden
Kaminofen: Vorschriften müssen beachtet werden
Vorschriften für einen Kaminofen
Vorschriften für einen Kaminofen

Wichtige Hygienevorschriften für Heizungen

Wird Trinkwasser mit der Heizungsanlage erwärmt, müssen die Vorgaben der Trinkwasserverordnung berücksichtigt werden. Bei der Planung der Heizungsanlage müssen Fachbetriebe die VDI 2035 anwenden. Hier geht es vor allem um die Vermeidung von Schäden an der Warmwasser-Aufbereitung und um die Prävention von Korrosion.

EEG – wichtig für Kraft-Wärme-Kopplung

Wer ein Mini-Blockheizkraftwerk oder eine Brennstoffzellenheizung sowie für die Unterstützung seine Solarthermie-Anlage eine PV-Anlage verwendet, kann vom Erneuerbare-Energien-Gesetzt profitieren. Konkret geht es dabei um die Einspeisevergütung für nicht selbst benötigten Strom.

Hausbesitzer können den Strom ihrer Anlagen in das Stromnetz einspeisen und erhalten dafür Geld.

Allerdings müssen dafür ebenfalls bestimmte Vorschriften eingehalten werden. So gelten z.B. Mindestanforderungen an die jeweiligen Anlagen. Die Pflicht, ein Gewerbe anzumelden, entfällt neuerdings für Hausbesitzer mit Anlagen, die weniger als 30 kWp Strom erzeugen.

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Heizungsvorschriften sind wichtig für den Erhalt von staatlicher Förderung

Die staatlichen Regelungen rund um Heizungen sind wichtig. Zum einen wird dadurch sichergestellt, dass neue Heizsysteme immer umweltfreundlicher und effizienter werden und die geplante Klimaneutralität 2045 erreicht werden kann. Zum anderen sind die Vorschriften Grundlage für den Erhalt von staatlichen Fördermitteln beim Heizungsneubau oder der -sanierung.

Die Sanierung einer Heizung © Angelov, stock.adobe.com
Die Sanierung einer Heizung © Angelov, stock.adobe.com

Die Förderung wurde immer wieder angepasst. Aktuell werden die staatlichen Förderprogramme in der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) gebündelt. Die BEG fasst die bisherigen Förderprogramme des BAFA und der KfW zusammen.

Seit Sommer 2022 werden Gas-Brennwertheizungen und Ölheizungen nicht mehr gefördert. Das gilt auch dann, wenn diese Heizsysteme mit Erneuerbaren-Energien-Heizungen wie Solarthermie oder Wärmepumpen kombiniert werden.

Die Bundesregierung verstärkt den Fokus auf Wärmepumpen, die im Bestand oder in Neubauten installiert werden können. Hier sind beim Heizungstausch, z.B. beim Austausch einer alten Ölheizung bis zu 70 Prozent staatlicher Förderung möglich. Wo die Fördermittel, die als Zuschuss ausgezahlt werden, beantragt werden können, wird noch vor Inkrafttreten der neuen Förderlandschaft Anfang 2024 verabschiedet. In der Diskussion war, dass dies wieder über die KfW erfolgen soll.

Die Bundesregierung verstärkt den Fokus auf Wärmepumpen, die im Bestand oder in Neubauten installiert werden können. Hier sind beim Heizungstausch, z.B. beim Austausch einer alten Ölheizung bis zu 40 Prozent staatlicher Förderung möglich. Die Förderung erfolgt über das BAFA in Form eines Zuschusses beim Kauf einer neuen Heizungsanlage mit Wärmepumpe.

Um die Förderung zu erhalten, ist es u.a. wichtig, dass die Maßnahme zum Zeitpunkt des Antrags noch nicht begonnen hat. Sie müssen die Heizungsförderung somit vor der Umsetzung beantragen.

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Fördermittel

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Ausblick: Was kann noch kommen?

Die Vorschriften für Heizungen werden immer wieder an neue Gegebenheiten und Erkenntnisse sowie Ziele angepasst. So werden z.B. Grenzwerte für Abgasanlagen immer wieder verschärft. Auch bei der Förderung sieht man schnell, welche Schwerpunkte von staatlicher Seite gesetzt werden. So ist seit Sommer 2022 keine Förderung von Gas-Brennwert-Geräten mehr möglich, auch wenn es sich um technisch sehr ausgereifte und sehr effiziente Heizsysteme handelt.

Doch spätestens mit dem Krieg in der Ukraine und den daraus folgenden drastischen Preissteigerungen bei fossilen Brennstoffen ist deutlich geworden, dass Gas und Öl zum Heizen nicht mehr zukunftsfähig sind.

Energiekrise durch den Krieg in der Ukraine © Leonid, stock.adobe.com
Energiekrise durch den Krieg in der Ukraine © Leonid, stock.adobe.com

Denkbar ist, dass die Förderung für Wärmepumpen und alternative Energieerzeuger noch einige Jahre beibehalten wird. Schließlich gibt es in Deutschland noch viel Potenzial, was den Austausch von Gas- und Ölheizungen angeht. Bis dato heizt immer noch jeder zweite Haushalt ausschließlich mit Gas, rund ein Viertel der Deutschen betreiben eine Ölheizung.

Durch sich verändernde Heizungsvorschriften beim Neubau und der Sanierung wird sich diese Quote aber mittelfristig deutlich zugunsten der Erneuerbaren verschieben. Auch wenn die Investitionen in ein neues Heizsystem hoch sind, können Hausbesitzer nicht nur wegen der hohen Fördermittel langfristig von günstigeren Heizkosten profitieren und gleichzeitig die Umwelt schonen.

Alte Heizungsanlage © Tinafortunata, stock.adobe.com
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