Luftbefeuchter für die Heizung

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Luftbefeuchter für die Heizung: Sinnvoll oder nicht?

Wenn im Winter die Heizkörper warm werden, wird es den meisten zwar wohlig warm, doch gleichzeitig kann die Raumluft enorm trocken werden. Wenn dann noch aufgewirbelte Staubpartikel ins Spiel kommen, leiden vor allem Hausstauballergiker besonders. Luftbefeuchter können in diesem Fall Abhilfe schaffen. Doch wie sinnvoll sind diese überhaupt?

Luftbefeuchter für die Heizung © Budimir Jevtic, stock.adobe.com
Luftbefeuchter für die Heizung © Budimir Jevtic, stock.adobe.com
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Ein angenehmes Raumklima bedeutet nicht einfach nur Wärme

Wer sich im Winter länger in einem beheizten Raum aufhält, wird schnell feststellen, was das Wort „Raumklima“ bedeutet. Denn allein ein beheizter Raum bedeutet nicht automatisch, dass sich dort jeder wohlfühlt. Wird z.B. nicht regelmäßig gelüftet, kann die Luft schnell abgestanden sein. Der Sauerstoffgehalt sinkt, es entstehen Gerüche und Staub wird durch die Konvektionswärme aufgewirbelt und im Raum verteilt. In der Folge können wir an Kopfschmerzen oder Allergiker an heftigen Niesattacken sowie Atembeschwerden leiden. Mit steigender Zimmertemperatur sinkt außerdem die Luftfeuchtigkeit. Das ist zunächst günstig, denn dadurch heizen sich auch die Wände auf und die Gefahr von Schimmelbildung wird verringert. Allerdings reizt die trockene Raumluft die Schleimhäute, was zu Augenrötungen und Atemwegsbeschwerden führen kann. Durch schwebende Staubpartikel wird die Belastung noch verstärkt und es entsteht ein unangenehmer Kreislauf.

Ein angenehmes Raumklima besteht demnach nicht nur aus einem wohltemperierten Raum, sondern auch aus regelmäßigem Lüften und einer als angenehm empfundenen Luftfeuchtigkeit.

Ist die Luft zu trocken, können einfache Luftbefeuchter für die Heizkörper für Abhilfe sorgen.

Das ideale Raumklima hat übrigens eine Luftfeuchtigkeit zwischen 45 und 55 Prozent. Liegt der Wert darunter, ist die Raumluft zu trocken, liegt der Wert dauerhaft darüber, können sich z.B. feuchte Stellen an Wänden oder am Boden entwickeln und Schimmelbildung fördern.

Tipp: Wenn Sie in der Heizsaison regelmäßig Atembeschwerden haben oder unter trockenen Augen leiden, sollten Sie die Luftfeuchtigkeit messen. Hygrometer finden Sie günstig im Internet.
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Wie funktionieren Luftbefeuchter für die Heizung?

Luftbefeuchter für die Befestigung an Heizkörper funktionieren alle nach demselben Prinzip. Sie sorgen dafür, dass Wasser verdunstet und die gasförmigen Wassermoleküle die Raumluft befeuchten.

Hierfür werden die kleinen Schalen oder Behälter in der Regel mit einem Haken am Heizkörper eingehängt. Zuvor wird in die Behältnisse Wasser eingefüllt. Sobald sich der Heizkörper erwärmt, wird das Wasser in den Luftbefeuchtern erwärmt und es verdunstet. Das Material der Luftbefeuchter muss wärmeleitfähig sein, damit die eingefüllte Flüssigkeit überhaupt verdunsten kann. Entsprechend gibt es Luftbefeuchter aus Keramik, Kunststoff oder Edelstahl.

Vorteile und Nachteile von Luftbefeuchtern für die Heizung

Die Vorteile:

  • günstiger Preis
  • einfach Handhabung und Montage
  • einfaches Befüllen mit Wasser
  • in vielen verschiedenen Ausführungen erhältlich
  • kein Stromanschluss erforderlich, somit keine Stromkosten

Nachteile:

  • Gefahr von Keimbildung; Keime können sich bei Verdunstung im Raum verteilen
  • geringe Verdunstungsleistung bei geringer Wärme der Heizkörper
  • müssen regelmäßig nachgefüllt werden

Zwischenfazit: Luftbefeuchter sind eine einfache und kostengünstige Lösung, um die Luftfeuchtigkeit im Raum zu erhöhen und das Raumklima zu verbessern. Wenn Sie Luftbefeuchter für die Heizung einsetzen, sollten Sie allerdings das Wasser unbedingt regelmäßig wechseln und die Luftbefeuchter reinigen. Sonst riskieren Sie, dass sich Keime bilden, die sich in der Atemluft verteilen.

Luftbefeuchter ersetzen regelmäßiges Lüften nicht
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Mögliche Alternativen zur Verbesserung des Raumklimas

Um die Luftfeuchtigkeit im Raum zu erhöhen, müssen Sie nicht zwingend Luftbefeuchter verwenden. Mit diesen Maßnahmen lässt sich das Raumklima ebenfalls verbessern:

  • regelmäßiges Lüften: Um die Raumluft im Winter mit Sauerstoff zu versorgen, sollten Sie regelmäßig lüften. Achten Sie darauf, dass Sie am besten nur Stoßlüften. Es reichen fünf Minuten. Dann wird die Raumluft in der Regel einmal ausgetauscht und die Luftfeuchtigkeit steigt wieder. Achten Sie darauf, dass Sie wirklich nur stoßlüften. Denn sonst könnte es zu einem ungünstigen Kreislauf kommen, in welchem Sie immer wieder lüften, um die Raumtemperatur zu senken, die Thermostate aber immer wieder Kälte fühlen und die Heizkörper wieder aufheizen.
  • Grünpflanzen: Ebenso wie in der freien Natur können auch Zimmerpflanzen für eine Verbesserung der Raumluft sorgen. Sie erhöhen u.a. die Luftfeuchtigkeit. Wichtig ist aber auch hier: Achten Sie darauf, dass sich in den Blumentöpfen kein Schimmel bildet. Sonst kann die Grünpflanze im warmen Zimmer schnell zur ungesunden Schimmelsporenschleuder werden.
  • Wasserschalen: Als Alternative zum Luftbefeuchter können Sie auch eine Schale mit Wasser auf den Heizkörper stellen. Das Wasser verdunstet dann auch. Allerdings besteht bei dieser Variante die Gefahr, dass die Schalen herunterfallen. Außerdem müssen Sie auch hier das Wasser regelmäßig wechseln und die Schalen gründlich reinigen. Sonst riskieren Sie Schimmel- und Keimbildung.
  • feuchte Tücher: Eine sehr einfache und effiziente Möglichkeit zur Raumluftbefeuchtung besteht darin, ein nasses Handtuch auf den Heizkörper zu legen. Nachteil dieser Methode: Wird der Heizkörper zu stark bedeckt, sinkt seine Heizleistung. Darüber hinaus kann der nasse Stoff langfristig zu Korrosion des Heizkörpers führen.
  • Wasserzerstäuber: Diese Apparate zerstäuben Wasser, das anschließend in sehr feinen Aerosolen durch die Luft schwebt und diese befeuchtet. Von Nachteil ist allerdings, dass diese Moleküle sehr tief in die Lunge eindringen können. Somit können sie dadurch auch Allergene oder Keime in die Lunge befördern.
  • Verdampfer: Diese Luftbefeuchter bringen Wasser zum Kochen, welches dann verdampft. Der Vorteil dabei: Das Wasser wird vor dem Verdampfen keimfrei. Nachteil ist der hohe Stromverbrauch dieser Geräte.
  • Verdunster: Hierbei handelt es sich um Matten oder Konstruktionen mit großer Oberfläche, die befeuchtet werden. Das Wasser kann so schon bei Raumtemperatur verdunsten. Doch auch hier besteht der Nachteil darin, dass bei unzureichender Hygiene Keime in der Raumluft verteilt werden.
  • Luftwäscher/-reiniger: Diese Geräte saugen die Raumluft an, filtern diese mit Aktivkohle oder Plasma (dann auch „Ionisator“ genannt) und befeuchten die Luft, bevor sie mit einem Gebläse wieder an den Raum abgegeben wird. Der große Vorteil besteht in der hohen Steuerbarkeit der Raumluftbefeuchtung und in der keimreduzierten Raumluft. Von Nachteil sind höhere Anschaffungspreise, die bei guten Geräten schnell bei über 1.000 Euro liegen.
  • Vernebler: Diese Geräte bringen Flüssigkeit mit Hilfe von Ultraschall in Schwingung. Dadurch entstehen an der Oberfläche des flüssigen Mediums feine Wassertröpfchen, welche sich mit der Raumluft mischen. Der Vorteil dieses Geräts besteht darin, dass die Luftfeuchtigkeit sich regulieren lässt. Nachteilig ist der Stromverbrauch.
Luftbefeuchter - Verdampfer © vladdeep, stock.adobe.com
Luftbefeuchter – Verdampfer © vladdeep, stock.adobe.com
Es gibt viele technische Möglichkeiten die Luftqualität aufzuwerten
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Fazit: Einfache Luftbefeuchter ergeben nur mit ausreichender Hygiene Sinn

Mit einem simplen Luftbefeuchter für die Heizung lässt sich die Raumluft einfach befeuchten. Wer die Behältnisse allerdings nicht regelmäßig reinigt und das Wasser am besten täglich austauscht, riskiert eine erhöhte Keimbelastung in der Raumluft. Eine „professionelle“ Alternative ist der Luftwäscher bzw. Ionisator. Diese Geräte befeuchten die Raumluft nicht nur, sondern entfernen auch Schadstoffe, Allergene, Viren und Bakterien. Allerdings müssen Sie in diesem Fall mit höheren Anschaffungskosten rechnen.

Die einfachste und günstigste Methode, um das Raumklima in der Heizperiode zu optimieren: Regelmäßig stoßlüften. So befeuchten Sie die Raumluft und tauschen diese immer wieder gegen sauerstoffreiche Frischluft aus.

Richtig Lüften: Stosslüften, nicht Dauerkipp
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