Wer in der Garage nicht nur das Auto parken oder Reifen lagern will, braucht im Winter eine Heizung. Dabei liefern auch kompakte und preiswerte Lösungen genug Wärme, um gemütlich zu werkeln. Wir verraten, welche Heizungsmöglichkeit sich für die Garage eignen und wie Hausbesitzer Heizkosten sparen.
Garage heizen: Wann lohnt sich das?
Für viele Menschen ist die Garage bloß ein Abstellplatz für den Wagen. Andere machen dagegen daraus einen Hobby- und Aufenthaltsraum. Möchte man eine Wohngarage, ist eine Heizung im Winter unabdingbar.
Es gibt auch andere Gründe, um die Garage zu heizen. Beispielsweise schonen höhere Temperaturen die Autobatterie und erhöhen den Komfortfaktor, da die PKW-Innenräume warm bleiben. Vor allem Oldtimer reagieren zudem sensibel auf Temperaturen unter zehn Grad, die die Karosserie in Mitleidenschaft ziehen. Wer nicht frostresistente Pflanzen hält oder Haustiere in der Garage schlafen lässt, muss im Winter ebenfalls heizen.
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Garage heizen: Das sollten Hausbesitzer überprüfen
Erwägen Sie als Hausbesitzer eine Garagenheizung, sollten Sie bereits bei der Hausplanung folgende Punkte berücksichtigen:
- Dämmung – viele Garagen sind mangelhaft isoliert, was zu einem massiven Wärmeverlust führt. Abhilfe schaffen Dämmstoffplatten, beispielsweise EPS- oder Schaumstoffplatten. Wichtig ist, zusätzlich zu den Wänden und dem Boden auch das Garagentor und die Decke zu dämmen. Eine nachträgliche Dämmung ist bei Betongaragen meist ohne Probleme möglich.
- Stromanschluss – nicht alle Garagen verfügen über Steckdosen. Möchten Sie mit Strom heizen, soll ein Stromanschluss vorhanden sein.
- Lüftungsmöglichkeit – auch in einer Garage entsteht Schimmel. Vor allem bei niedrigen Temperaturen und hoher Luftfeuchte, beispielsweise durch mangelhafte Dichtungen, vermehren sich Schimmelpilze rasch. Die wichtigste Maßnahme gegen Schimmel besteht darin, mindestens einmal am Tag gründlich zu lüften. Aus diesem Grund sollten ausreichend große Fenster vorhanden sein.
Welche Heizleistung brauche ich für die Garage?
Bei einer gedämmten Garage geht man von einer Heizleistung von 100 Watt pro Quadratmeter aus. Ist keinerlei Dämmung vorhanden, verdoppelt sich der Wert. Für eine 50-Quadratmeter-große Garage brauchen Sie dann 10 Kilowatt an Leistung. Allerdings entweicht in einem solchen Fall die Wärme schnell durch die Wände, den Boden und die Decke nach außen. Es ist daher ratsam, nach Möglichkeit Dämmung anzubringen.
Diese Heizungen gibt es für die Garage
Ist die Garage mit dem Haus verbunden, besteht die Möglichkeit, das Heizungssystem zu erweitern und herkömmliche Heizkörper einzubauen. Wird die Garage jedoch nicht permanent als Aufenthaltsraum benutzt, lohnen sich die hohen Installationskosten und der Aufwand nicht. Eine freistehende Garage lässt sich ohnehin nicht an die Zentralheizung anschließen. Folgenden stellen wir günstige und effiziente Lösungen, um die Garage zu heizen.
Stromheizung
Die Vorteile von Stromheizungen stellen die niedrigen Anschaffungskosten sowie die Flexibilität dar. So lässt sich ein Heizlüfter leicht verschieben und liefert schnell Wärme, indem Gebläse die Luft saugen und im Inneren des Geräts erwärmen. Zudem ist ein Heizlüfter mit einer Leistung von 2.000 Watt bereits ab 50 Euro zu haben. Zwar schlagen die Betriebskosten bei einem Strompreis von 50 Cent pro Kilowattstunde mit 1 Euro pro Stunde zu Buche. Wird die Garage jedoch nur sporadisch beheizt, halten sich die Ausgaben trotzdem in Grenzen.
Eine weitere Möglichkeit stellen Infrarotpaneele dar. Die strombetriebenen Paneele sind mit Heizdrähten versehen, die sich aufheizen und vor allem Strahlungswärme abgeben. Während diese Heizungsart sich für dauerhaft bewohnte Wohnräume wegen der zu geringen Leistung im Vergleich zu den Kosten nicht eignet, spenden Infrarotpaneele in der Garage beispielsweise über der Werkbank genug Wärme, um ein paar Stunden zu werkeln. Ein Wandpaneel mit einer Leistung von 1.200 Watt kostet um die 100 Euro.
Holzofen
Öfen wie Warmluftöfen oder Werkstattöfen sorgen für eine wohlige Wärme. Allerdings verbietet der Gesetzgeber offenes Feuer sowie die Lagerung von Brennstoff in Garagen mit einer Fläche über 100 Quadratmeter.
Selbst wenn in kleinen Garagen Öfen erlaubt sind, muss ein Schornstein vorhanden sein. Auch erfolgt vor dem Betrieb eine Abnahme durch den Schornsteinfeger. Um einen Schornstein nachzurüsten, ist eine Genehmigung vom Bauamt erforderlich.
Günstige Kaminöfen gibt es bereits ab zirka 300 Euro. Für die Abnahme werden maximal 150 Euro fällig, für den Anschluss ab 100 Euro. Muss ein neuer Schornstein eingebaut werden, kostet das mindestens 2.000 Euro. Somit lohnt sich eine Holzheizung für die Garage nur, wenn eine hohe Wärmeleistung für längere Zeit benötigt wird. Das kann der Fall sein, wenn Sie zum Beispiel die Garage nur noch als Werkstatt oder Partyraum nutzen.
Gasheizstrahler
Bei Gasheizstrahlern verbrennt Gas in einem Brenner und gibt die Wärme an ein Heizelement ab, das sie abstrahlt. In der Regel besteht das Gas aus einer Mischung aus Butan und Propan, allerdings ist auch Erdgas oder Flüssiggas möglich. Die mobilen Geräte erwärmen schnell und liefern eine angenehme punktuelle Wärme. Zudem sind Gasheizstrahler mit einer Leistung ab vier Kilowatt bereits ab 30 Euro zu haben.
Allerdings ist der Betrieb von Gasheizstrahlern in geschlossenen Räumen sehr gefährlich, da bei der Verbrennung Kohlenmonoxid entsteht. Das geruchslose Gas bindet sich an das Hämoglobin im Blut, was schnell zum Tod führen kann. Aus diesem Grund ist der Betrieb nur bei ausreichender Belüftung möglich, etwa bei offenem Garagentor. Somit können Gasheizstrahler höchstens als Zusatzheizung fungieren.
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