CO2-Preis für fossile Heizungs-Brennstoffe

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CO2-Preis für fossile Heiz- und Kraftstoffe: So teuer werden Erdgas und Heizöl

Die im Klimapaket 2019 beschlossene Abgabe für Kohlenstoffdioxid soll alle Bürger Deutschlands dazu bewegen, weniger fossile Schadstoffe zu verbrennen und gemeinsam etwas gegen den Klimawandel zu tun. Seit dem 1.1.2021 ist der CO2-Preis gültig und wurde zunächst auf 25 Euro pro Tonne CO2 festgelegt. Diese Kosten für den Ausstoß des klimaschädlichen CO2 werden dann anteilmäßig so auf die fossilen Brennstoffe umgelegt, dass es ihrem anteiligen CO2 Ausstoß entspricht.

Fossile Brennstoffe werden mit der CO2-Abgabe belastet © Fokussiert, stock.adobe.com
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Notwendige Reduktion der Emissionswerte

Die Energiewirtschaft schlägt mit 38 Prozent als größter CO2-Produzent zu Buche. Die erzeugte Heizenergie und das Warmwasser für die privaten Haushalte machen dabei immerhin zehn Prozent aller deutschlandweiten Emissionen aus. An zweiter Stelle folgt die Industrie und auch der Verkehr trägt enorm zur CO2-Belastung bei.

Um einen Teil zur Energiewende beizutragen, kann man einerseits auf erneuerbare Energien umsteigen. Aber auch eine bessere Dämmung und umweltfreundliches Vorgehen beim Heizen kann den Energieaufwand und damit die erzeugten Emissionen reduzieren.

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CO2-Preis für den Schutz unserer Umwelt

Zunächst einmal zahlen Rohstofflieferanten die neue Abgabe, die für das CO2 festgelegt ist. Für die von ihnen gekauften Mengen an Gas, Öl, Benzin und Diesel erwerben sie nach dem neuen Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) Zertifikate für die Menge an CO2, die durch das Verbrennen dieser Rohstoffe entstehen. Im Jahr 2021 liegt die Abgabe für eine Tonne Kohlenstoffdioxid zunächst bei 25 Euro. In den folgenden vier Jahren erfolgt ein Anstieg bis auf 55 Euro. Ab 2026 legt sich der Preis dann eigenständig durch Auktionen fest. Zunächst soll er allerdings zwischen 55 und 65 Euro liegen. In den Folgejahren richtet sich der CO2-Preis nach der Einsparung der Emissionen. Kommt es zu keiner Reduktion der Schadstoffe, wird die Abgabe automatisch steigen.

Allerdings wurde im September angesichts der explodierenden Energiepreis als Folge des Ukraine-Kriegs die Erhöhung des CO2-Preises zunächst für ein Jahr ausgesetzt. Er bleibt also bei 25 Euro pro Tonne CO2.

Der CO2-Preis wird natürlich vom Lieferanten an den Endverbraucher weitergegeben. Deshalb ist ein Anstieg nicht nur der Heizkosten unumgänglich. Bei 20.000 kWh, die durchschnittlich in einer Altbauwohnung, die mit Gas beheizt wird, pro Jahr anfallen, ist 2021 mit einer Erhöhung von 120 Euro zu rechnen. Bis 2025 steigt der Wert auf zusätzliche 264 Euro an.

Bei einer Ölheizung sind die Mehrkosten wegen des höheren CO2-Äquivalents noch höher und belaufen sich im Jahr 2025 durchschnittlich auf 348 Euro, da beim Rohstoff ein deutlich höherer Emissionsfaktor festgelegt ist. Pro Liter Heizöl fallen genau wie pro Liter Diesel im Jahr 2021 7,9 Cent CO2-Steuer an. Bis 2025 erhöht sich die Abgabe auf 17,3 Cent pro Liter.

Die Mehrkosten durch die CO2-Steuer entwickeln sich in einer Wohnung bzw. einem Haus mit 100 Quadratmetern Wohnfläche bei einem durchschnittlichen Gasverbrauch von 20.000 kWh bzw. einem durchschnittlichen Ölverbrauch von 2000 Litern von 2021 bis 2025 folgendermaßen:

Mit diesen Mehrkosten müssen Betreiber von Ölheizungen rechnen

Jahr CO2-Preis pro Tonne CO2-Abgabe auf Heizöl Mehrkosten Öl (2000 Liter)
2021 25 Euro pro Tonne 7,9 Cents pro Liter 158 Euro
2022 30 Euro pro Tonne 9,5 Cents pro Liter 190 Euro
2023 35 Euro pro Tonne 11,1 Cents pro Liter 221 Euro
2024 45 Euro pro Tonne 14,2 Cents pro Liter 284 Euro
2025 55 Euro pro Tonne 17,4 Cents pro Liter 348 Euro

Mit diesen Mehrkosten müssen Betreiber von Gasheizungen rechnen

Jahr CO2-Preis pro Tonne CO2-Abgabe auf Erdgas Mehrkosten Gas (20.000 kWh)
2021 25 Euro pro Tonne 0,6 Cents pro kWh 120 Euro
2022 30 Euro pro Tonne 0,7 Cents pro kWh 144 Euro
2023 35 Euro pro Tonne 0,8 Cents pro kWh 168 Euro
2024 45 Euro pro Tonne 1,1 Cents pro kWh 216 Euro
2025 55 Euro pro Tonne 1,3 Cents pro kWh 264 Euro

Ab 1. Janaur 2023 müssen sich Vermieter übrigens an der CO2-Abgabe beteiligen und können nurmehr die Hälfte der Kosten an die Mieter weitergeben. Damit soll wiederum ein Anreiz geschaffen werden, auch in vermieteten Wohnungen sparsamere und/oder regenerative Heizungen einzubauen. Wer bereits regenerativ heizt, für den ändert sich mit der CO2-Abgabe nichts an den jährlichen Energieausgaben, da für Solarthermie oder Wärmepumpen kein CO2-Aufschlag notwendig ist.

Wer bereits regenerativ heizt, für den ändert sich mit der CO2-Abgabe nichts an den jährlichen Energieausgaben.

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Ziel des CO2-Preises für fossile Heiz- und Kraftstoffe

Mit Erheben der CO2-Steuer verfolgt die Bundesregierung ein klares Ziel. Sie will durch die Abgabe einen Anreiz schaffen, weniger Energie zu verbrauchen und damit die Emissionen jedes einzelnen nach unten regulieren. Dies kann zum einen dadurch geschehen, dass wir kurze Wege mit dem Fahrrad oder zu Fuß bestreiten, statt das Auto zu nehmen. Für Eigenheimbesitzer kann es sinnvoll sein, die alte Heizanlage zu ersetzen und künftig auf erneuerbare Energien zu setzen. Auch soll der Anreiz gegeben werden, Energiesparmaßnahmen einzuleiten. So können mit einem hydraulischen Abgleich der Heizungsanlage oder einer neuen Dämmung viele kWh Heizenergie und damit viele Kilogramm CO2 eingespart werden.

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Das passiert mit den Einnahmen aus der neuen CO2-Steuer

Die Einnahmen aus der CO2-Abgabe sollen natürlich vorrangig dazu dienen, die deutschlandweiten Emissionen noch weiter zu verringern und die Bürger bei anderweitigen Kosten zu entlasten. So sollen im Gegenzug zur CO2-Abgabe die für den Ausbau erneuerbarer Energien erlassene EEG-Umlage und die Strompreise sinken.

Um die durch die CO2-Abgabe anfallenden Mehrkosten für den Arbeitsweg finanzieren zu können, erhöht die Bundesregierung außerdem die Pendlerpauschale. Die restlichen Gelder sollen zum einen Haushalte mit geringem Einkommen unterstützen. Zum anderen werden damit die Fördergelder für die energetische Sanierung finanziert. Vor allem die hohen Austauschprämien für emissionsstarke Ölheizungen sollen Hausbesitzern einen Anreiz geben, auf regenerative Energien umzusteigen.

Heizen mit Holz © stockphoto-graf , stock.adobe.com
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