Warmwasserbereitung Grundlagen

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Möglichkeiten der Warmwasserbereitung im Überblick

Warmes Wasser aus der Leitung und eine Zentralheizung sind moderne Errungenschaften, die sich heute niemand mehr wegdenken kann. Noch bis in die Mitte des letzten Jahrhunderts wurde Wasser am Herd oder in einem „Wasserschiff“ erwärmt. Ein Wasserschiff, auch Wasserschaff, Scheff (Bottich) oder Grand genannt, war in einen Herd oder Ofen von oben oder an der Vorderseite eingelassenes oder angebrachtes Metallgefäß zur Erwärmung von Wasser durch die Hitze des Ofenfeuers.

Wasserhahn © pixelot, stock.adobe.com
Warmes Wasser wird an vielen Stellen im Haushalt benötigt © pixelot, stock.adobe.com
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Warmwasser Historie: Wasserschiff
Warmwasser Historie: Wasserschiff

Selbst fließendes Wasser war keine Selbstverständlichkeit. Bis weit ins 20. Jahrhundert war warmes, fließendes Wasser für Privathaushalte reiner Luxus. Ein erster Fortschritt in der Warmwasserbereitung waren die mit Stadtgas oder Elektrizität betriebenen Durchlauferhitzer.

Heute kann sich kaum einer vorstellen, ohne Warmwasser den Tag zu beginnen. Millionen Haushalte in Deutschland verbrauchen zwischen 50 und 70 Litern Warmwasser pro Tag. Damit wird geduscht, gewaschen, gereinigt, geputzt. In Küche und Bad steht es jederzeit zur Verfügung. Und doch fragen sich die wenigsten, woher das warme Wasser überhaupt kommt, wieviel Energie zur Warmwasserbereitung notwendig ist und wie man bestehende Systeme der Warmwasserbereitung noch kosteneffizienter und ökologischer gestalten kann. Jeder Haushalt in Deutschland verwendet sechzehn Prozent seiner Energie für die Warmwasserbereitung. Kosten, die er auch zahlen muss. Spätestens am Ende des Jahres in Form einer Nachzahlung auf die Mietumlagen.

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Zentral oder dezentral?

Wer baut, renoviert oder saniert, sollte deshalb auch an die Warmwasserbereitung denken. Mit entsprechender Technik erhöht man nicht nur seinen Komfort, sondern spart auch Geld. Ob eine zentrale oder dezentrale Warmwasserbereitung die richtige Lösung ist, hängt im Wesentlichen vom jeweiligen Gebäude, der Energieversorgung und der Installation der Warmwasserversorgung ab.

Warmwasserbereitung zentral und dezentral
Warmwasserbereitung zentral und dezentral

Bei der zentralen Warmwasserbereitung wird kaltes Trinkwasser über die Heizungsanlage erwärmt. Diese versorgt über ein Netz von Leitungen sämtliche Entnahmestellen. Nachteil: An den Entnahmestellen und in den Leitungen Wärmeübergabe- und Leitungsverluste. Dadurch entsteht ein geringerer Wirkungsgrad im Vergleich zur dezentralen Warmwasseraufbereitung. Deshalb sollten Warmwasserspeicher wie auch Leitungen eine optimale Wärmedämmung aufweisen. Sinnvoll ist auch, die Temperatur für das Warmwasser an der Heizanlage möglichst niedrig einstellen zu können. Schließlich gilt: Je besser die Regulierungsmöglichkeiten an Heizkesseln und Warmwasserspeichern, desto geringer die erforderliche Energie.

Zentrale Warmwasserbereitung © SkyLine, stock.adobe.com
Zentrale Warmwasserbereitung © SkyLine, stock.adobe.com

Bei der dezentralen Warmwasseraufbereitung wird kaltes Trinkwasser über kleinere oder größere Durchlauferhitzer, Boiler oder Warmwasserspeicher, meist in unmittelbarer Nähe der Entnahmestellen installiert, erwärmt. Daher ist die dezentrale Warmwasseraufbereitung im Vergleich zur zentralen Warmwasseraufbereitung, was die Vermeidung von Wärmeverlusten angeht, effizienter, weil keine langen Rohrleitungswege anfallen und das Wasser auf seinem Weg zur Entnahmestelle weniger Wärme abgibt. Durchlauferhitzer erwärmen das durchströmende Wasser sehr schnell und dennoch kann es relativ lange dauern bis warmes Wasser verfügbar ist. Besonders, wenn mehrere Zapfstellen zur gleichen Zeit warmes Wasser wollen. Unangenehme und plötzliche Temperaturschwankungen sind die Folge.

Warmwasserspeicher haben den Nachteil, dass sie Wärme abstrahlen und viel Platz benötigen. Vorteile: Warmwasserspeicher halten die Temperatur des Wassers konstant. Es entsteht kein Druck- oder Temperaturabfall. Die Wassertemperatur lässt sich einfach regulieren – anders als Boiler oder Durchlauferhitzer.

Dezentrale Warmwasserbereitung mit einem Durchlauferhitzer © magraphics, stock.adobe.com
Dezentrale Warmwasserbereitung mit einem Durchlauferhitzer © magraphics, stock.adobe.com

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Warmwasserbereitung mit der richtigen Energie

Bei der dezentralen Warmwasserbereitung werden in der Regel Durchlauferhitzer, Warmwasserspeicher und Warmwasserboiler verwendet. Hier kommen in der Regel nur Gas oder Elektrizität als Energieträger in Frage. Wenn dezentral regelmäßig größere Warmwassermengen benötigt werden, ist ein Elektro- oder Gasboiler wirtschaftlicher als ein Durchlauferhitzer. Im Warmwasserboiler wird das Wasser stetig auf eine bestimmte Temperatur aufbereitet und bleibt dann im warmen Zustand bis zur Entnahme gespeichert.

Die zentrale Warmwasserbereitung in Kombination mit der Heizungsanlage bietet unterdessen unzählige Möglichkeiten des Energieträgers – wie Öl, Gas oder eine Holzheizanlage. Diese Systeme sind einfach einzubauen und zu steuern. Zudem sind sie kostengünstig in der Anschaffung und auch effizient im Betrieb.

Eine Wärmepumpe nutzt die Umgebungstemperatur (Außenluft, Wasser, Erde), um die Heizungsanlage betreiben. Sie kann bis zu Umgebungstemperaturen von 8°C eingesetzt werden. Für die Unterstützung bei tieferen Temperaturen kommt ein elektrischer Heizstab zum Einsatz.

Solarthermie zur Trinkwassererwärmung und Heizungsunterstützung
Solarthermie zur Trinkwassererwärmung und Heizungsunterstützung

Bei der Solaranlage wird durch Sonneneinstrahlung ein Wasser-Glykol-Gemisch erhitzt und überträgt diese Energie auf das Trinkwasser in einem Boiler.

Aber auch moderne Kaminöfen können zur Wassererwärmung genutzt werden. Hier ist ein Wasserregister verbaut, das an den Heizwasserkreislauf angeschlossen ist. Über diesen Kreislauf wird Wärme an den entsprechen Warmwasserspeicher abgegeben.

Sparen beim Warmwasser © Leonid, stock.adobe.com
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