Verrußte Kaminscheibe

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Neben der unvergleichlichen sehr angenehmen Strahlungswärme, die ein Kaminofen erzeugt, wird auch der ungetrübte Blick auf das prasselnde Feuer von Kaminofenbesitzern geschätzt. Leider wird dieser Blick oft durch eine verrußte Kaminofenscheibe getrübt.

Vollkommen verrußtes Glas einer Kaminopfentür durch Verwendung von feuchtem Holz © Ralf Geithe, stock.adobe.com
Ohne Sicht auf das Feuer ist es nur halb so schön © Ralf Geithe, stock.adobe.com

Ursachen für die Verrußung der Kaminscheibe

Zu einer Verrußung der Scheibe kann es aus verschiedenen Gründen kommen. Die häufigsten Ursachen sind:

  • Falsches Brennmaterial
  • Falsches Anheizen
  • Falsche Einstellung der Luftzufuhr
  • Falscher Kaminzug

Die gute Nachricht: Wenn man die oben genannten Fehler vermeidet und seine Kaminscheibe gesäubert hat, kann man eine erneute Verrußung vermeiden. Dabei hilft ein genauer Blick, wie die oben genannten Fehler entstehen.

Qualm und Ruß vermeiden
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Falsches Brennmaterial

Sehr oft liegt die Verrußung der Kaminofenscheibe am falschen Brennstoff, der im Kamin verbrannt wird. Es sollte wirklich nur reines Holz im Kaminofen verfeuert werden. Natürlich sind auch Holzbriketts möglich. Auf keinen Fall sollten Papier, Zeitungen oder gar behandeltes Holz im Kamin verbrannt werden. Durch die starke Rauchentwicklung beim Verheizen von Papier wird der Brennvorgang gestört und es entsteht mehr Ruß, der sich an der Scheibe ablagert.

Außerdem sollte man unbedingt vermeiden, zu feuchtes Holz zu verfeuern. Optimales Brennholz sollte eine maximale sogenannte Restfeuchte von 20 % aufweisen. Nur dann kann die Verbrennung im Kaminofen rußarm erfolgen. Bei zu feuchtem Holz muss zunächst die Feuchtigkeit im Holz verdampfen. Das führt wiederum zu einer niedrigeren Temperatur, sodass das Holz nicht richtig verbrennen kann und qualmt.

Jeder kann die Restfeuchte im Brennholz einfach selbst messen. Dafür gibt es sogenannte Feuchtemessgeräte, die zu Preise ab circa 20 Euro zum Beispiel im Baumarkt erhältlich sind.

Feuchtes Brennholz messen © nachbelichtet, stock.adobe.com
Restfeuchte messen, um zu feuchtes Holz zu vermeiden © nachbelichtet, stock.adobe.com

Neben dem Feuchtegehalt ist jedoch auch die Holzart selbst entscheidend. Nadelholz hat einen deutlich höheren Anteil an Harzen als Holz von Laubbäumen. Ein hoher Harzgehalt wiederum führt beim Verbrennen zu einer stärkeren Rußbildung.

Am wenigsten mit Verrußung zu kämpfen hat also, wer gut getrocknetes Laubholz verbrennt und zudem auf Papier verzichtet.

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Heizen mit Holz © stockphoto-graf , stock.adobe.com
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Falsches Anheizen

Neben dem Brennholz selbst hat allerdings auch das Anheizen des Feuers einen entscheidenden Einfluss auf die Verrußung.

Grundsätzlich sollte ein Feuer im Kaminofen von oben angezündet werden. Viele Nutzer machen den Fehler und legen Anzünder oder sogar zerknülltes Zeitungspapier unter die Holzscheite und zünden diese dann an. Dabei entstehen sehr viel Rauch und Ruß und dies führt unweigerlich zu einer verschmutzten Scheibe.

Wird ein Feuer von oben angezündet, dann werden die entstehenden Rauchgase von Anfang durch die oben brennenden Flammen geführt und können so sauber verbrannt werden.

Richtig Anfeuern ist einfach: Zuunterst sollten zwei größere Scheite mit einem circa handbreiten Abstand gelegt werden. Darauf wiederum wird genug Anzündholz – also kleinere und kürzere Scheite – gestapelt. Ein Anzünder obendrauf und schon steht einer rußfreien Verbrennung nichts mehr im Weg.

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Falsche Einstellung der Luftzufuhr

Die richtige Luftzufuhr ist für eine saubere Verbrennung wesentlich. So gilt beim Anfeuern: So viel Luft wie möglich sollte für das entstehende Feuer zur Verfügung stehen. Immerhin benötigt die saubere Verbrennung eines Kilogramms Holz circa 12 Kubikmeter Luft. Es sollten also die Luftschieber für Primär- und Sekundärluft komplett geöffnet sein, ggf. auch die Kaminofentür nur anlegen. Brennt das Feuer komplett, kann die Primärluft gedrosselt werden.

Kaminofen: Die Regelung der Luftzufuhr
Kaminofen: Die Regelung der Luftzufuhr

Da Feuer erhält dann über die Sekundärluft den notwendigen Sauerstoff. Die exakte Einstellung der Schieber für Primär- und Sekundärluft ist von Ofenmodell zu Ofenmodell unterschiedlich. In der Betriebsanleitung ist die richtige Einstellung beschrieben. Es verlangt aber auch ein wenig Experimentierfreude, da abhängig von der Holzmenge im Brennraum und von der Temperatur des Feuers der Luftbedarf schwankt.

Falscher Kaminzug

Moderne Kaminöfen sind auf Effizienz, höchste Wirkungsgrade und eine saubere Verbrennung ausgelegt. Die Abgase benötigen den richtigen Zug im Schornstein. Ist der Zug zu gering, kommt es unweigerlich zur Rauch- und Rußbildung. Der richtige Schornstein hat nicht nur die richtige Länge, sondern auch den passenden Durchmesser. In Deutschland achtet der Schornsteinfeger darauf, dass Kaminofen und Schornstein zueinander passen.

Beim Nachrüsten eines Kaminofens kann die Montage eines Edelstahlschornsteins erforderlich sein. © Marco2811 , stock.adobe.com
Der richtige Schornstein ist bei modernen Kaminöfen ein Muss © Marco2811 , stock.adobe.com

Zu Verrußung kann es trotz des richtigen Schornsteins immer dann kommen, wenn die Außentemperatur zu hoch ist. Dann kann sich kein richtiger Zug aufbauen. Die Außentemperaturen sollten deshalb unter 14 bis 15 °C liegen, um eine saubere rußfreie Verbrennung zu garantieren.

So bleibt die Kaminofenscheibe rußfrei
So bleibt die Kaminofenscheibe rußfrei

Fazit

Wer das Verrußen seiner Kaminofenscheibe vermeiden möchte, sollte folgende Tipps beherzigen: Nur trockenes, harzarmes Brennholz nutzen und das Feuer von oben nach unten anheizen. Außerdem unbedingt auf die richtige Luftzufuhr von Primär- und Sekundärluft achten und zudem mit dem richtigen Schornstein für genügend Zug sorgen. Dann steht einer sauberen Kaminscheibe nichts mehr im Weg.

Kaminofen © Lilli, stock.adobe.com
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