Förderung und Zuschüsse für Holzheizungen (Stand 2023)
Die Nutzung erneuerbarer Energien ist erklärtes Ziel der Bundesregierung, darauf ist auch die Förderung zugeschnitten. Die Bundesförderung für effiziente Gebäude bündelt auf Bundesebene die Fördermittel. Hier kommen für Holzheizungen als Biomasse-Heizungen die Bundesförderung für Einzelmaßnahmen (BEG EM) infrage.

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BAFA-Förderung für Holzheizungen
Mit dem Klimaschutzpaket der Bundesregierung wurde die BAFA-Förderung für viele Heizungsarten auf neue Füße gestellt. Biomasseanlagen, zu denen auch die Holzheizungen zählen, wurden noch vor wenigen Jahren sowohl im Gebäudebestand als auch bei Neubauten mit einem Fördersatz von 35 Prozent unterstützt. Wurde im Bestand gleichzeitig eine alte Ölheizung ausgetauscht, konnte die Förderung auf 45 Prozent steigen.
Inzwischen gibt es im Rahmen der Förderung von Einzelmaßnahmen Zuschüsse für Biomasseheizungen in Höhe von 10 %. Wird gleichzeitig eine alte Gas-, Öl-, Kohle- oder Nachtspeicherheizung durch die Holzheizung ersetzt, kann ein Heizungs-Tausch-Bonus von weiteren 10 % dazukommen. Die Förderung ist pro Wohneinheit auf 60000 Euro pro Jahr gedeckelt. Maximal können also 12000 Euro Fördermittel erhalten werden.
Bei Biomasseheizungen sind im Übrigen auch die Kosten für die Brennstoffzufuhr (also zum Beispiel Förderschnecken) förderfähig. Beim Austausch einer alten Heizung werden auch die Kosten für die Entfernung eines Öltanks gefördert.
Die Kosten für die (zwingend vorgeschriebene) Begleitung durch einen Energie-Effizienz-Experten werden sogar zu 50 % gefördert.
Voraussetzungen für den Erhalt der Fördermittel:
Um in den Genuss der Fördermittel zu kommen, müssen umfangreiche Voraussetzungen erfüllt werden:
- Der jahreszeitbedingte Raumheizungsnutzungsgrad (ETAs) muss mindestens 81 % betragen
- Der Staub-Emissionsgrenzwert darf bei maximal 2,5 mg/m³ liegen
- Die Holzheizung muss zwingend mit einer Solarthermie oder Wärmepumpe kombiniert werden
- Die Maßnahmen müssen von einem Energie-Effizienz-Experten begleitet werden
- Die Biomasseheizung muss in der Liste der förderfähigen Anlagen zu finden sein.

Bundeslandbezogene Zuschüsse für Holzheizungen
In einigen Bundesländern gibt es neben der staatlichen Förderung noch weitere Förderprogramme für Betreiber einer effizienten Holzheizung. Sowohl im privaten als auch im unternehmerischen Bereich wird die Nutzung erneuerbarer Energien entweder in Form von Zuschüssen oder durch zinsgünstige Kredite forciert.
Oftmals in Verbindung mit einer energetischen Sanierung des Gebäudes sind die Fördermöglichkeiten von Bundesland zu Bundesland allerdings recht unterschiedlich. Ob und inwieweit diese existent sind, kann bei den jeweiligen Kommunen erfragt werden.

KfW-Bank Förderung für Holzheizungen
Die KfW-Bank förderte bislang zahlreiche Maßnahmen zur energetischen und umweltschonenden Umrüstung von Wohn- und Gewerbeimmobilien. Momentan sind die Programme zum energieeffizienten Bauen oder Sanieren allerdings gestoppt. Ob und wann sie wieder aufgenommen werden, steht derzeit noch nicht fest.
Eine gute Alternative: Der Steuerbonus

Alternativ können die Kosten für eine Umrüstung oder den Einbau einer neuen Holzheizung, die bestimmte Mindestanforderungen erfüllt, über drei Jahre und bis zu einer maximalen Höhe von 40.000 Euro von der Steuer abgesetzt werden. Im Jahr der Maßnahme und im zweiten Jahr können jeweils sieben Prozent, höchstens jedoch 14.000 Euro von der Steuerschuld abgezogen werden. Im dritten Jahr sind es dann noch sechs Prozent beziehungsweise 12.000 Euro. Damit das Finanzamt die Kosten anerkennt, muss das Haus mindestens zehn Jahre alt sein und der Eigentümer selbst darin wohnen. Eine Kombination mit anderen Förderungen ist nicht möglich. Es heißt also: Entweder – Oder.
Großer Vorteil beim Steuerbonus: Die Holzheizung muss in diesem Fall nicht mit einer Solarthermie- oder Wärmepumpe kombiniert werden.

TIPP
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Welche Förderung ist für mich die beste?
Die kurze Antwort: Das kommt darauf an. Die etwas längere: Sie sollten Ihr Projekt mit den individuell maßgeblichen Zahlen durchrechnen (lassen). Der Förderzeitpunkt ist wichtig: Während Zuschüsse und Kredite während des Projekts genutzt werden können, zahlt sich der Steuerbonus erst mit den folgenden Steuererklärungen aus. Andererseits ist die Beantragung der Fördermittel des BAFA mit hohem Aufwand verbunden. Wer die Voraussetzungen für die Förderungen aber beispielsweise nicht erfüllt, wird froh sein, mit der Steuerbonus-Alternative genauso viel Geld sparen zu können.
Ein Beispiel verdeutlicht dies:
Austausch einer alten Ölheizung durch eine neue Holzheizung
Angenommene Kosten: 25.000 Euro
- Option 1:
BAFA-Zuschuss: 5000 Euro (Fördersatz von 20 Prozent statt 10 Prozent, da zusätzlich die Ölheizung ausgetauscht wird)
Verbleibende Kosten: 20.000 Euro. - Option 2:
Steuerbonus: 5.000 Euro (entspricht 7 Prozent, also 1.750 Euro in den ersten beiden Jahren und 6 Prozent, also 1.500 Euro im dritten Jahr)
Verbleibende Kosten: 20.000 Euro


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