Heizungsvergleich Überblick

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Heizungsvergleich: Welche Heizung ist für mich die Richtige?

Wer sich für eine neue Heizungsanlage entscheidet, hat beim bestehenden Angebot an verschiedenen Heizungssystemen die Qual der Wahl. Das Angebot ist groß. Unabdingbar ist, sich mit den aktuellen Vorschriften aus der Novelle des GEG (Heizungsgesetz) auseinanderzusetzen und auch die umfangreichen verschiedenen Fördermaßnahmen zu berücksichtigen.

Heizkosten sparen © Digitalpress, fotolia.com
Welche Heizung soll es sein? © Digitalpress, fotolia.com
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Ein entscheidendes Kriterium, für welche Heizung man sich entscheiden sollte, hängt auch davon ab, ob eine Heizung ersetzt werden soll oder ob eine Heizung für einen Neubau geplant wird.

Heizungsvergleich: Ein Heizungsfachmann kann helfen
Heizungsvergleich: Ein Heizungsfachmann kann weiterhelfen

Heizen im Altbau

Besteht Ihre Heizung 15 Jahre oder mehr, raten Heizungsexperten generell zu einem Austausch. Denn mit einer Heizungsmodernisierung sparen Sie in diesem Fall nicht nur Energiekosten, Sie schonen auch die Umwelt. Welches Heizsystem sich genau für Ihren Altbau eignet, hängt vom Zustand der Bausubstanz, der vorhandenen Installation des Heizungssystems und von den individuellen Ansprüchen ab. Nicht jedes moderne Heizungssystem ist für die vorhandene Installation geeignet. Ein Austausch kann dann mit erheblichen Baumaßnahmen und Kosten verbunden sein. Ein Heizungsaustausch im Bestand sollte immer mit einem Heizungsfachmann und einem Energieberater diskutiert werden.

Fachwerkhaus © Pixel62, stock.adobe.com
Fachwerkhaus © Pixel62, stock.adobe.com

Wer seine Heizung austauscht, muss auf jeden Fall das Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) berücksichtigen. Hier ist festgelegt, wie hoch der Primärenergiebedarf in einem Haus maximal ausfallen darf. (Danach wird auch die die energetische Gebäudequalität (Energiepass) bemessen. Nur wenige Gebäude (z.B. unter Denkmalschutz stehende) unterliegen nicht der Pflicht, einen Energieausweis bei Vermietung/Verkauf vorzulegen.

Weitere Informationen: erhalten Sie in unserem ausführlichen Artikel Heizungen im Altbau
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Moderne Neubau Siedlung © S. Engels, stock.adobe.com
Moderne Neubau Siedlung © S. Engels, stock.adobe.com

Heizen im Neubau

Wer eine Heizungsanlage für einen Neubau sucht, hat einige nachhaltige Alternativen, die im GEG festgelegt sind.

Das GEG verpflichtet Bauherrn zu einem Anteil von 65 % an umweltfreundliche Energieträger bei der Beheizung.

Zwar ist die Anschaffung von Heizungsanlagen mit erneuerbaren Energieträgern mit höheren Investitionskosten verbunden. Andererseits profitiert man aber vom günstigen und klimafreundlichen Heizungsbetrieb und von hohen Fördermitteln

HeizungAltbauNeubau
Gasheizung
  • günstige Anschaffung
  • muss mit Solarenergie kombiniert werden und mit Wasserstoff betrieben werden
Ölheizung
  • bis zum Vorliegen der Wärmeplanung möglich
  • muss mit steigenden Anteilen grünem Heizöl betrieben werden
  • nicht mehr erlaubt
Wärmepumpe
  • Voraussetzung gute Wärmedämmung
  • geringe Heizkosten
  • hohe Anschaffungskosten
Holz/Pellets
  • hoher Platzbedarf
  • niedrige Brennstoffkosten
  • Umweltfreundlichkeit umstritten
  • ausreichender Platzbedarf
  • niedrige Brennstoffkosten
  • Umweltfreundlichkeit umstritten
Solarthermie
  • gute Ergänzungsmöglichkeit bei sog. Hybridheizungen
  • als einzige Heizung erlaubt
  • als Teil einer Hybridheizung möglich
Weitere Informationen: erhalten Sie in unserem ausführlichen Artikel Heizungen im Neubau

Energieträger im Vergleich

Erdgas: Gas war jahrelang der Klassiker bei den Heizungsanlagen. Das soll sich in absehbarer Zukunft jedoch ändern. Deshalb müssen laut Gebäudeenergiegesetz (GEG) bis zum Stichtag 1. Januar 2024 alle Gasheizungsanlagen die älter als 30 Jahre sind ausgetauscht werden. Dies gilt jedoch nicht für Brennwert- und Niedertemperatur-Kessel. Bei Erneuerung im Bestand ist in aller Regel eine Modernisierung des Abgassystems notwendig, weil moderne Brennwertkessel verbaut werden. Neben relativ günstigen Anschaffungskosten sollte man jedoch daran denken, dass der Gaspreis nicht nur erheblichen Schwankungen unterliegt, sondern auch durch die steigende CO2-Bepreisung sich weiter verteuern wird.
Ist kein Gasanschluss vorhanden, kann eine Gasheizung auch mit Flüssiggas betrieben werden. Flüssiggas setzt allerdings die Existenz eines Tanks für die Lagerung voraus.

Gasflamme © ArtmannWitte, stock.adobe.com
Gasflamme © ArtmannWitte, stock.adobe.com

Öl: Öl ist in Deutschland immer noch ein oft genutzter Energieträger für Heizungsanlagen. Durch den fortschreitenden Klimaschutz sind Ölheizungen jedoch ein Auslaufmodell. Auch hier gilt laut GEG bis zum Stichtag 1. Januar 2024, dass alle Ölheizungsanlagen die älter als 30 Jahre sind ausgetauscht werden müssen. Dies gilt jedoch nicht für bestehende Brennwert- und Niedertemperatur-Kessel oder Hybrid-Ölheizungen, die mit erneuerbaren Energien gekoppelt sind. Bestehende Ölheizungen dürfen jedoch nicht mehr gegen neue Ölheizungen ausgetauscht werden. Ölheizungen mit Einbindung erneuerbarer Heizsysteme und Öl-Hybridheizungen, bleiben erlaubt. Der Energieträger Öl wird ebenso wie Gas durch die CO2-Kosten in den nächsten Jahren sehr teuer werden.

Heizöl-Tankwagen bringt Heizöl an den Verbrauchsort © Jürgen Fälchle
Heizöl-Tankwagen bringt Heizöl an den Verbrauchsort © Jürgen Fälchle

Holz/Pellets: Der Energieträger Holz erfreut sich immer mehr Beliebtheit. Ob ganze Holzscheite, Hackschnitzel oder Pellets – der nachwachsende Rohstoff erlaubt ein effizientes Heizen, wobei auch die Preise für Holz in den letzten Jahren deutlich gestiegen sind. Voraussetzung für Holzheizungen: Neben der Lagermöglichkeit für Holzscheite, Hackschnitzel oder Pellets ist auch zu klären, ob die Belieferung problemlos erfolgen kann.

Brennstoff Holz und Pellets © dinostock, stock.adobe.com
Brennstoff Holz und Pellets © dinostock, stock.adobe.com

Sonne: Heizen mit Sonnenenergie ist eine der umweltfreundlichsten Arten zu heizen. Jedoch ist eine Solarthermieanlage fast immer auf eine zusätzliche Heizung angewiesen. In der Regel werden Solarthermieanlagen genutzt, um vorhandenen Gas- oder Ölheizungen zu unterstützen und Heizkosten einzusparen. Für Solarthermieanlagen können Fördermittel in Anspruch genommen werden.

Solarthermie Installation © Ingo Bartussek, stock.adobe.com
Solarthermie Installation © Ingo Bartussek, stock.adobe.com

Wärme: Bei Wärmepumpen stehen drei verschiedene Wärmequellen zur Auswahl: Sole, Wasser und Luft. Je nach Wahl ist ein relativ hoher baulicher Aufwand notwendig. Ein Vorzug ist, dass die Wärmepumpe selbst einen geringen Platzbedarf hat. Wer eine Wärmepumpenheizung plant, kann von zahlreichen Fördermitteln profitieren. Wärmepumpen sind die Heizungen der Zukunft. Sie nutzen Umweltwärme und können mit selbst produziertem Solarstrom diese Umweltwärme als Heizung nutzbar machen.

Erdwärmepumpen Arten © WoGi, stock.adobe.com
Erdwärmepumpen Arten © WoGi, stock.adobe.com

Elektrizität: Elektroheizungen in Form von Nachtspeichern galten jahrelang als Auslaufmodell, sind aber zusammen mit Photovoltaikanlagen eine Alternative zu fossilen Heizungen. Sie werden heute hauptsächlich nur noch als Ergänzung zu bestehenden Heizsystemen installiert, um mehr Wohnkomfort zu erreichen. Dazu gehören Elektro-Fußbodenheizungen im Badezimmer oder Infrarot-Heizflächen. Deutlicher Nachteil: Elektrizität hat als Energieträger einen vergleichsweise hohen und sehr stark schwankenden Preis.

Elektrische Fußbodenheizung © Anna Riaboshapko, stock.adobe.com
Elektrische Fußbodenheizung © Anna Riaboshapko, stock.adobe.com
Heizungsvergleich: Welche Heizung verursacht mehr CO2 Emissionen
Heizungsvergleich: Welche Heizung verursacht mehr CO2 Emissionen

Fazit:

Welches Heizungssystem für Sie das Beste ist, lässt sich pauschal nicht beantworten. Vielmehr hängt die Entscheidung von persönlichen Zielen (Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit, Wohnkomfort) ebenso wie von den örtlichen Gegebenheiten sowie dem Energiebedarf ab.

Heizungswahl: Beim Neubau haben Sie die Qual der Wahl
Heizungswahl: Beim Neubau haben Sie die Qual der Wahl

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Vergleich gängiger Heizungssysteme

HeizungsartAnschaffungskosten inklusive InstallationHeizkosten pro kWhWartungskosten pro JahrZu beachtenUmweltverträglichkeitZukunftssicherheitFörderungVorteileNachteile
Ölheizung8.000 € bis 10.000 €13 Cent300 €
  • Platzbedarf für Heizöltank
  • Zugänglichkeit des Einfüllstutzens und Füllstandanzeige
  • hoher CO2-Anteil
  • CO2-Äquivalentwert von 2.797 pro 8 MWh
  • Nicht zukunftssicher
  • Fossile Heizungen Auslaufmodell
 
  • ausgereifte Technik
  • mit regenerativen Energiequellen kombinierbar
  • überall einsetzbar
  • fossiler Rohstoff
  • Platzbedarf für Heizöltank
  • hohe Emissionen
  • Steigende CO2-Preise
Gasheizung7.000 bis 12.000€10 Cent300 €
  • Gasanschluss notwendig
  • Zugänglichkeit der Gasuhr
  • bei Flüssiggas Platzbedarf für Gastank
  • beim Neubau nur mit Solarthermie oder Ersatzmaßnahmen zu betreiben
  • hoher CO2-Anteil
  • CO2-Äquivalentwert von 2.392 pro 8 MWh
  • Abhängigkeit von der Gasversorgung
  • Als fossile Heizung nicht zukunftssicher
  • Mit Biogas oder Wasserstoff weiter erlaubt
 
  • ausgereifte Technik
  • mit regenerativen Energiequellen kombinierbar
  • fossiler Rohstoff
  • bei Flüssiggas Platzbedarf für Gastank
  • hohe Emissionen
  • Zusatzkosten ab ca. 5.000 € beim Neubau für Solaranlage oder Ersatzmaßnahme
Holz/Pelletheizung12.000 € bis 30.000 €
  • Holzscheite 5 Cent
  • Holzschnitzel 5 Cent
  • Pellets 7 Cent
300 €
  • Platzbedarf für Lagerung
  • Aufstellungsort (Abstand zu brennbaren Bauteilen)
  • Gewährleistung der Belieferung
  • klimaneutraler Brennstoff
  • Hoher Feinstaubanteil
  • Nachwachsender Rohstoff
Wegen Feinstaubanteil bedenklich
  • BAFA-Förderung
  • BEG / Steuerabzug bei Austausch der Heizung
  • Nachwachsender Rohstoff
  • Abhängigkeit vom aktuellen Holzpreis
  • Hoher Feinstaubanteil
Solarheizung5.000 € bis 12.000 €0 Cent50 €
  • Nur in Kombination mit anderen Heizungsanlagen einsetzbar
  • Statik des Dachs
  • Dachneigung
  • Wirkungsgrad der Solarpumpe
EmissionsfreiZukunftssicher
  • KfW Förderung verfügbar
  • BAFA-Förderung
  • BEG / Steuerabzug bei Austausch der Heizung
  • Unbegrenzt verfügbare Energiequelle
  • Mit regenerativen Energiequellen kombinierbar
  • Emissionsfrei
  • Zukunftssicher
  • Nur in Kombination mit anderen Heizungsanlagen einsetzbar
  • Als einzige Heizung nur in Ausnahmefällen
Wärmepumpe18.000 € bis 40.000 €28 Cent Wärmepumpentarif50 €
  • Klimatische Bedingungen
  • Bei Sole- oder Wasserwärmepumpen geologische Bedingungen
  • Flächen- oder Niedertemperatur-Heizkörper notwendig
  • Bohrung bei Wasser- oder Solewärmepumpen
EmissionsfreiZukunftssicher
  • KfW Förderung verfügbar
  • BAFA-Förderung
  • BEG / Steuerabzug bei Austausch der Heizung
  • Unbegrenzt verfügbare Energiequelle
  • Mit regenerativen Energiequellen kombinierbar
  • Emissionsfrei
  • Zukunftssicher
  • Zusatzkosten bei Bohrungen (Kosten abhängig von der Bodenbeschaffenheit)
Blockheizkraftwerk20.000 € bis 40.000 €Je nach Brennstoff300 € bis 1.000 €Kombinierte Strom- und Wärmeerzeugung
  • Holz: hoher Feinstaubanteil
  • Gas und Öl: hoher CO2-Anteil
Klimapolitisch unsicherNur als Brennstoffzelle
  • Höhere Effizienz durch kombinierte Strom- und Wärmeerzeugung
  • Vergütung des Stroms durch lokalen Energieversorger
  • Je nach Energieträger Platzbedarf für Lagerung
  • Hohe Emission: CO2- und Feinstaub-Ausstoß wie bei Holz-, Gas- oder Ölheizungsanlagen
Elektroheizung5.000 € bis 8.000 € (für 12 Heizstellen)28 Cent0 Cent
  • Laut GEG als Direktheizung erlaubt
  • Infrarotheizungen sind ein wenig effizienter
  • Emissionsfrei
  • Einfache Lösung für zusätzliche Wärmequelle
  • Wartungsfrei
   
  • Einfache Lösung für zusätzliche Wärmequelle
  • Wartungsfrei
  • Nicht als eigenständige Heizungsanlage einsetzbar
  • Betriebskosten stark abhängig vom Energieversorgungsunternehmen
  • Sollte mit Photovoltaikanlage kombiniert werden
Fernwärme4.500 bis 12.000€15 Cent0 Cent
  • Zugänglichkeit/Fernablesung des Wärmemengenzählers
  • Warmwasserbereitung möglich
  • Vorschriften des Fernwärmelieferanten beachten
  • CO2-Äquivalentwert von 2.160 pro 8 MWh
  • Nicht emissionsfrei
  • Energieverluste durch Transport im Leitungsnetz
Abhängig von der Art der FernwärmeerzeugungLokale Förderungen möglich
  • Keine Wartung
  • Kein Platzbedarf
  • Starke Abhängigkeit vom Fernwärmeversorger
  • Technologie nur lohnend mit einem ausgewogenen Wärmenetz

Alle Angaben stellen allgemeingültige Richtwerte dar. Die tatsächlichen Kosten sind stets abhängig den baulichen Gegebenheiten vor Ort, der individuellen Wohnsituation und dem in Deutschland regional unterschiedlichen Preisgefüge. Deshalb können die Werte stark abweichen. Nicht erfasst wurden regionale Fördermöglichkeiten. Eine detaillierte Beratung für Ihre Heizung bekommen Sie vom Heizungsfachmann vor Ort!

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Heizungsvergleich: Heizungssysteme in vergleichender Darstellung Sie sind Bauherr und brauchen eine Heizungsanlage? Sie sanieren und überlegen, welches Heizungssystem sich für… weiterlesen

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