Heizungsvergleich Einfamilienhaus

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Kostenvergleich der Heizungssysteme im Einfamilienhaus

Wer eine neue Heizungsanlage für sein Einfamilienhaus plant (siehe auch: Welche Heizung eignet sich für den Neubau?), orientiert sich in der Regel vor allem an zwei Kriterien, nämlich dem eigenen Budget und den langfristigen Heizkosten. Wer im Bestand eine Heizungsanlage erneuert (siehe auch: Welche Heizung eignet sich für den Altbau?), muss seine Auswahl auch noch an den vorhandenen Energie- und Baustandards des Hauses anpassen. Ob Alt- oder Neubau – für den Einbau einer neuen Heizungsanlage in ein Einfamilienhaus gelten darüber hinaus bestimmte gesetzliche Vorgaben. Hier ist das Gebäude-Energie-Gesetz ausschlaggebend, das mit der letzten Novelle, die ab Januar 2024 gilt (Heizungsgesetz) den Schwerpunkt auf regenerative Energien legt.

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Einfamilienhaus © stefanfister, stock.adobe.com
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Die Heizung der Zukunft läuft sicher ohne fossile Energieträger
Die Heizung der Zukunft läuft sicher ohne fossile Energieträger

Aus finanzieller Sicht ist die Anschaffung von Heizungsanlagen mit erneuerbaren Energieträgern derzeit noch mit deutlich höheren Investitionskosten verbunden als Heizungsanlagen mit fossilen Brennstoffen. Auf lange Sicht betrachtet profitiert man aber von günstigen Brennstoffen und einem klimafreundlichen Heizungsbetrieb.

Ab Janaur 2024 schreibt das GEG vor, dass Heizungen in der Zukunft mindestens 65 % erneuerbare Energien nutzen müssen.

Heizkosten © M. Schuppich, stock.adobe.com
Heizkostenvergleich im Einfamilienhaus © M. Schuppich, stock.adobe.com

Wer dennoch auf Heizungsanlagen mit fossilen Brennstoffen wie Öl oder Gas zurückgreift, muss bei der Kalkulation aufpassen. – und Ölheizungen dürfen nur noch als Hybridheizung eingebaut werden, es muss also auch ein Heizsystem mit regenerativer Energie zusätzlich zum Einsatz kommen, was die Investitionskosten deutlich erhöht.

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Den schnellen Überblick der Möglichkeiten und deren finanzielle Aufwendungen finden Sie in der folgenden Tabelle (Alle Zahlen sind Eurobeträge, Stand: 2022):

Heizungsvarianten und deren Kosten eines Einfamilienhauses

Heizung  Anschaffungskosten Installationskosten Gesamtinvestition Betriebsmittel inkl. Strom im 1. Jahr Gesamtkosten im 1. Jahr Wartungskosten inkl. Schornsteinfeger Betriebsmittelkosten im 10. Jahr Gesamtkosten nach 10 Jahren
Öl-Brennwert 8.000 € 1.000 € 9.000 € 2.040 € 11.040 € 250 € 4.380 € 13.630 €
mit Solarthermie 16.000 € 2.500 € 18.500 € 1.714 € 20.214 € 350 € 3.679 € 22.529 €
Gas-Brennwert 7.000 € 1.000 € 8.000 € 2.132 € 10.132 € 200 € 3.024 € 11.224 €
mit Solarthermie 12.000 € 1.500 € 13.500 € 1.492 € 14.992 € 300 € 2.964 € 16.764 €
Wärmepumpe 15.000 €   15.000 € 827 € 15.827 € 150 € 1.048 € 16.198 €
Blockheizkraftwerk (Gas) 20.000 €   20.000 € 2.132 € 22.132 € 650 € 3.024 € 23.674 €
Holzpellet 12.000 € 1.500 € 13.500 € 1.209 € 14.709 € 300 € 1.632 € 15.432 €
Kaminofen (Holz) 2.500 € 600 € 3.100 € 600 € 3.700 € 150 € 900 € 4.150 €

Die Tabelle ist lediglich ein Anhaltspunkt. Alle Preise sind Mittelwerte! Regionale Differenzen auch in Abhängigkeit der Energieversorgers sind bei der persönlichen Entscheidung zu beachten. Bei allen im Vergleich berechneten Varianten wurden Preissteigerungen der fossilen Brennstoffe sowie Strom nach den bisher bekannten Erhöhungsmodalitäten wie auch gesetzgeberischen Vorgaben berücksichtigt. Bei allen Varianten muss aber immer das individuelle Nutzerverhalten der Heizungsanlage vor Ort betrachtet werden.

Öl und Gas sind faktisch „out“

Neue Öl- oder Gasheizungen sind auch nach der Novelle des GEG (Heizungsgesetz) möglich, wenn sie grünen oder blauen Wasserstoff nutzen. Bei bestehenden Öl- und Gasheizungen sollten die steigenden Preise durch die CO2-Bepreisung fossiler Brennstoffe berücksichtigt werden. Der von 45 Euro/Tonne CO2 im Jahr 2024 auf ca. 65 Euro 2026 steigen wird. Pro kWh stößt etwa eine Gasheizung ca. 200 Gramm CO2 aus. Das macht bei einem Verbrauch von 25000 kWh rund 5 Tonnen CO2 aus. Dafür fallen 2024 225 Euro, 2026 aber schon 300 bis 325 Euro aus.

Das GEG verpflichtet dazu, mindestens 65 % erneuerbare Energien zu nutzen. Das kann nur teilweise durch Solarthermieanlagen abgedeckt werden. (ca. 25 %) Der Rest muss dann etwa über grünen oder blauen Wasserstoff oder Biogas abgedeckt werden.

Ab 2045 dürfen keine Heizungen mit fossilen Energien betrieben werden.

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Holz, Sonne und Luft auf dem Vormarsch

Langfristig kommen nur noch Anlagen mit erneuerbaren oder umweltneutralen Energieträgern in Frage. War Holz als Energieträger bisher eine Nischenanwendung, haben moderne Holzheizungen im Zuge der Klima-Diskussion deutlich an Bedeutung gewonnen. Eine Alternative zu Holz sindWärmepumpen. Sie entziehen der Umgebung Wärme und wandelt sie durch Kompression zu Heizungswärme um. Wärmepumpen gibt es als Luft-, Erd- oder Solewärmepumpen.

Zeitgemäß heizen heißt klimaneutral heizen
Zeitgemäß heizen heißt klimaneutral heizen

Grundwasser (Sole) als Wärmequelle ist aus energetischer Sicht ideal, bedeutet aber durch notwendige Bohrungen einen höheren Aufwand und damit höhere Kosten. Erdwärmepumpen beziehen ihre Wärme entweder aus einer Bohrung mit darin verbrachten Sonden oder aus im Boden ausgebrachten Rohrleitungen. Das setzt aber genügend Garten voraus. In der Anschaffung am günstigsten sind Luft-Wärmepumpen, da die Wärmequelle Luft mit wenig Aufwand erschlossen werden kann. Allerdings werden nur etwa 75% der Wärme (je nach Ausführung) dem Grundwasser, der Erde oder der Luft entzogen. Die restlichen 25% entstehen durch Strom.

Regenerativ heizen © zolwik, stock.adobe.com
Regenerativ heizen © zolwik, stock.adobe.com

Solarthermieanlagen können nur als energiesparendes zusätzliches Heizungsmodul gesehen werden. Aufgrund der geringen Sonneneinstrahlung im Winter decken Solarkollektoren rund 60% des Warmwasserjahresbedarfs und benötigen deshalb eine Zusatzbeheizung. Empfehlenswert ist daher eine Kombination von Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung, bei der ein Warmwasserspeicher auch als Wärmequelle für die Heizung genutzt wird.

Solarthermie zur Trinkwassererwärmung
Solarthermie zur Trinkwassererwärmung
Solarthermie zur Trinkwassererwärmung und Heizungsunterstützung
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Die in der oben stehendenTabelle günstigste Heizungs-Variante in Form eines Kaminofens ist allerdings nur als Zusatzheizung zu bewerten und kann nur in seltenen Fällen als Komplettversorgung eines Einfamilienhauses betrachtet werden. Elektroheizungen können in Kombination mit Photovoltaik als Direktheizungen Spitzenbedarfe abdecken. Fernwärme soll zunehmend als Heizmöglichkeit in Ballungsgebieten und Neubaugebieten eingesetzt werden. . Hier gibt es allerdings deutliche regionale Preisunterschiede.

Die bestmögliche Lösung der Heizungsvariante für Ihr Einfamilienhaus kann nur durch eine individuelle Beratung erfolgen. Ein erfahrener Energieberater oder Heizungsfachmann kann auf Ihre individuellen Wünsche, die technischen Möglichkeiten und die gesetzlichen Vorschriften eingehen. Er wird Sie entsprechend beraten.

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