Heizung Neubau

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Welche Heizung eignet sich für den Neubau: Moderne Technik für das neue Haus

Wer eine Heizungsanlage für seinen Neubau sucht, kann auch nach der Novelle des GEG mit dem neuen Heizungsgesetz trotz gegenteiliger Behauptungen aus einem reichen Angebot verschiedener Heizungssysteme seine individuelle Lösung suchen. Allerdings unterscheiden sich die Anschaffungskosten der verschiedenen Systeme teils stark. Deshalb sollten neben den verfügbaren Mitteln auch die Höhe der möglichen staatlichen Fördermittel betrachtet werden.

Neubau © schulzfoto, stock.adobe.com
Neubau: Welche Heizung soll es sein? © schulzfoto, stock.adobe.com
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Heizungswahl: Beim Neubau haben Sie die Qual der Wahl
Heizungswahl: Beim Neubau haben Sie die Qual der Wahl

Mit modernen Heizungsanlagen, die auf der Basis von erneuerbaren Energieträgern heizen, ist das langfristige Ziel der CO2-Neutralität erreich- und umsetzbar.

Besonders niedrige Investitionskosten bietet der Anschluss an ein Wärmenetz. Der mögliche Ausbau von Fernwärmenetzen wird in der Wärmeplanung von den Kommunen untersucht und soll bis spätestens 2028 für alle Kommunen beendet sein. Dann sollte eine Wärmeplanung vorliegen, sodass bekannt ist, ob das jeweilige Haus an ein Wärmenetz angeschlossen werden kann.

Öl-Brennwertgerät © IWO
Öl-Brennwertgerät: Noch sinnvoll in Zeiten des Klimaschutzes? © IWO

Wer beim Neubau dennoch auf eine Gasheizung setzt, muss außerdem daran denken, dass Neubauten den Vorschriften aus dem Gebäude-Energie-Gesetz unterliegen. Es verpflichtet zu einem Anteil von 65 % an umweltfreundlichen Energieträgern bei der Beheizung. Erlaubt laut GEG 2024 sind Heizungen mit Biomethan oder Wasserstoff.

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Heizung direkt mit einplanen

Schon in der Planungsphase des Neubaus sollten Sie Ihre Heizungsanlage mit einbeziehen. So können bauliche Maßnahmen, wie beispielsweise die Vorratshaltung von Holzpellets oder den Standort einer Wärmepumpe, der Verlauf der Rohrleitungen, eine Fußbodenheizung oder die Anbindung einer Solaranlage ans Heizungssystem berücksichtigten.

Beim Neubau kann die Heizung frei geplant werden, zum Beispiel eine Pelletheizung mit Pelletlager
Beim Neubau kann die Heizung frei geplant werden, zum Beispiel eine Pelletheizung mit Pelletlager

Holzheizungen

Moderne Holzheizungen gewinnen angesichts des Ziels der Klimaneutralität als mögliche Heizung deutlich an Bedeutung. Vom Prinzip her ähneln sie Gas- oder Ölheizungen. Die Verbrennungshitze wird zum Erwärmen eines Wasserkreislaufs verwendet, mit dessen Wärme die Heizkörper erwärmt werden und diese Wärme abstrahlen. Heizungssysteme mit Holz arbeiten mit drei Varianten: Es werden ganze Holzscheite verbrannt, kleine „Hackschnitzel“ verwendet oder Holzpellets verheizt.

Holzheizung © Oleksandr Delyk, stock.adobe.com
Holzheizung © Oleksandr Delyk, stock.adobe.com

Heizungssysteme mit Holz sind klimaneutral, aber keineswegs emissionsfrei und die Umweltfreundlichkeit ist umstritten. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff. Und jeder Baum, der verbrannt wird, hat während seines Wachstums genau so viel CO2 aufgenommen, wie er beim Verbrennungsprozess abgibt. Dennoch: Beim Verbrennen wird CO2 abgegeben. Holzheizungen sind somit nicht emissionsfrei. Und insbesondere bei der Verbrennung von Holzscheiten entsteht Feinstaub.

Heizen mit Holz
Heizen mit Holz

PRO Holz

  • Holz ist ein nachwachsender Rohstoff
  • Hackschnitzel- und Pellet-Systeme funktionieren vollautomatisch
  • Hackschnitzel- und Holzscheitanlagen können mit allen Holzarten betrieben werden
  • kaum Wartung
  • Kombination mit Solarthermieanlage möglich
  • auch weiterhin laut GEG erlaubt (Stand Februar 2025)

CONTRA Holz

  • CO2– und Feinstaub-Emissionen
  • Holzscheit-Systeme müssen manuell bestückt werden
  • Lagerraum notwendig
  • schwankender Holzpreis
  • Holz wird als Rohstoff auch für andere Anwendungen benötigt

Wärmepumpen

Eine Alternative und die Heizung der Zukunft: die Wärmepumpe. Sie entzieht der Umgebung Wärme und wandelt diese kostenlose Umweltwärme durch Kompression zu Heizungswärme um. Dafür benötigt sie allerdings einen gewissen Stromanteil. Wärmepumpen gibt es als Luft-, Erd- oder Solewärmepumpen.

Luftwärmepumpe © Kange Studio, stock.adobe.com
Luftwärmepumpe © Kange Studio, stock.adobe.com

Grundwasser (Sole) als Wärmequelle ist aus energetischer Sicht ideal, bedeutet aber durch notwendige Bohrungen einen höheren Aufwand und damit höhere Kosten. Erdwärmepumpen beziehen ihre Wärme entweder aus einer Bohrung mit darin verbrachten Sonden oder aus im Boden ausgebrachten Rohrleitungen. Das setzt aber genügend verfügbare Fläche (Garten) voraus.

In der Anschaffung am günstigsten sind Luft-Wärmepumpen, da die Wärmequelle Luft mit wenig Aufwand erschlossen werden kann. Man unterscheidet Modelle zur Innen- oder Außenaufstellung beziehungsweise sogenannte Split-Anlagen, bei denen in der Regel Ventilator, Verdichter und Verdampfer in der Außeneinheit verbleiben, während Verflüssiger, Umwälzpumpe, Hydraulik und Regelung im Hausinneren aufgestellt werden. Eine individuelle Wirtschaftlichkeitsbetrachtung aller in Frage kommenden Varianten ermittelt die günstigste Wärmepumpe.

Wärmepumpe: Effikivität und Effizienz hängt von der Temperatur des Mediums ab
Wärmepumpe: Effektivität und Effizienz hängen von der Temperatur des Mediums ab

Allerdings werden nur etwa 75% der Wärme (je nach Ausführung) dem Grundwasser, der Erde oder der Luft entzogen. Die restlichen 25% entstehen durch Strom. Ein weiterer Vorteil von Wärmepumpen: Im Sommer kann die Wärmepumpe (je nach Ausführung) auch kühlen.

PRO Wärmepumpe

  • geringer Platzbedarf im Haus; kann nach örtlichen Begebenheiten auch außerhalb des Hauses aufgestellt werden
  • kein CO2-Ausstoß, emissionsfrei
  • kein Kamin notwendig
  • wärmt im Winter, kühlt im Sommer
  • Kombination mit Solarthermie möglich
  • kann mit eigenem Solarstrom betrieben werden

CONTRA Wärmepumpe

  • hohe Installationskosten bei Erdwärme- und Solewärmepumpen
  • Stromverbrauch
  • Flächen- oder Niedertemperatur-Heizkörper notwendig

Solarthermieanlagen

Solarthermieanlagen können in den meisten Fällen nur als Heizungsunterstützung eingesetzt werden. Empfehlenswert ist eine Solarthermieanlage Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung, bei der ein Pufferspeicher auch als Wärmequelle für die Heizung genutzt wird.

Solarthermie Installation © Ingo Bartussek, stock.adobe.com
Solarthermieanlage wird installiert © Ingo Bartussek, stock.adobe.com

Dabei wird der Vorlauf für den Heizkreislauf dem oberen Teil des Warmwasserspeichers entnommen, weil dort höhere Temperaturen herrschen. Ist die Sonneneinstrahlung zu gering, heizt ein separater oder in den Warmwasserspeicher integrierter Wärmeerzeuger die Wassertemperatur nach. Auf diese Weise können durchschnittlich rund 20 % bis maximal 25 % des Heizenergiebedarfs mit Solarenergie gedeckt werden. Bei Häusern mit sehr geringem Heizwärmebedarf sind auch höhere Anteile möglich.

Solarthermie: Solare Trinkwassererwärmung macht besonders im Sommer Sinn
Solarthermie: Solare Trinkwassererwärmung macht besonders im Sommer Sinn

Solarkollektoren stellen eine besonders umweltfreundliche Variante der Wärmeerzeugung dar, da durch sie keinerlei CO₂-Emissionen erzeugt werden.

PRO Solaranlage

  • Solaranlagen verbrauchen keine Energie außer der Solarumwälzpumpe
  • kein CO2-Ausstoß, emissionsfrei

CONTRA Solaranlage

  • Effektivität abhängig von Dachfläche und Dachneigung

TIPP

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Förderangebote

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) unterstützen moderne ökologische Heizungsanlagen bei Neubauten im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG).

Fördermittel nutzen © tech_studio, stock.adobe.com
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Fazit

Die „beste“ Heizung für Ihren Neubau gibt es leider nicht, weil nicht nur die eigenen Bedürfnisse und Vorstellungen eine Rolle spielen, um das passende Heizsystem für den Neubau zu finden. Jede Heizungsart selbst stellte bestimmte Bedingungen an das Gebäude. So benötigt beispielsweise eine Pelletheizung ein Pelletlager, eine Wärmepumpe je nach Energiequelle beispielsweise Grundwasser oder ausreichend Gartenfläche. Grundsätzlich sollte sich jeder Bauherr beraten lassen und aus den Möglichkeiten, die das GEG erlaubt, wählen.

Bei der Heizung sollte nicht kurzfristig gespart werden
Bei der Heizung sollte nicht kurzfristig gespart werden: Wer langfristig denkt, gewinnt

Im Neubau ist es nur noch für Häuser in Baulücken möglich, Gasheizungen einzubauen. Hiervon muss aber eindeutig abgeraten werden. Gerade in Neubauten ist die Möglichkeit gegeben, von Anfang an auf eine zukunftssichere Heizung zu setzen, schließlich bietet das GEG hier einige unterschiedliche Möglichkeiten zur Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben.

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