Neue Heizungsanlage: Kosten für Anschaffung, Verbrauch und Wartung
Ob sich eine neue Heizungsanlage lohnt, entscheidet in erster Linie das Alter der bestehenden Heizungsanlage. Veraltete Technik verbraucht nicht nur viel Energie und belastet das Klima, sondern geht auch ins Geld. Denn die Kosten für Heizung und Warmwasser sind der größte Kostenblock beim Energieverbrauch. Rund 83 Prozent der Haushaltsenergie entfallen aufs Heizen und die Bereitstellung von Warmwasser.
Heizung-Konfigurator:
Jetzt Ihre individuelle Heizung konfigurieren und Angebote erhalten!
Das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG) nimmt manchem Hausbesitzer die Überlegung einer Heizungsmodernisierung ab. Es fasst die Energieeinsparverordnung (EnEV), das Energieeinspargesetz (EnEG) und das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) zusammen und schreibt eine Austauschpflicht für Öl- und Gasheizungen vor. Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) schreibt eine Austauschpflicht für viele Öl- und Gasheizungen vor, wenn das Baujahr 1992 und älter ist. Die Austauschpflicht gilt für alle Heizungen mit einem Konstant-Temperatur-Kessel mit einer Nennleistung von vier bis 400 kW. Brennwertkessel oder Niedertemperaturkessel, Heizungsanlagen die bereits Heizsysteme mit erneuerbaren Energieträgern eingebunden haben sowie Öl-Hybrid-Heizungen sind vom Austausch ausgenommen. Stichtag für den Austausch 30 Jahre alter oder noch älterer Heizungsanlagen ist der 1. Januar 2024. Bis dahin muss der Wechsel oder Austausch der Heizungsanlage erfolgt sein.
Seit dem 1. Januar 2024 gilt die Novelle des GEG, bekannt geworden als Heizungsgesetz. Die bereits bestehende oben genannte Austauschpflicht hat sich nicht geändert.
Das kostet eine neue Heizung
Eine neue Heizung kostet in der Anschaffung zwischen 8.000 und 40.000 Euro. Die Preisspanne ist relativ groß, weil die Kosten einer neuen Heizungsanlage von zahlreichen Faktoren abhängen. Unter anderem vom Energieträger und der eingesetzten Technik. Doch nicht nur die Anschaffungskosten sind wichtig. Um einen Kostenvergleich verschiedener Heizungssysteme vorzunehmen, sollte man alle entstehenden Ausgaben für Wärme- und Warmwassererzeugung betrachten.
Auch wenn die Anschaffung einer Heizungsanlage mit Heizkessel, Brenner, Regelungseinheit und Umwälzpumpe günstig ist, kann er über einen längeren Zeitraum viel teurer sein als erwartet. Das heißt, neben den eigentlichen Kosten für die Anschaffung der Anlage sind die möglichen Betriebs- und Wartungskosten mit in die Kaufentscheidung einzubeziehen.
Die Höhe der Einbau-Kosten hängt immer von den örtlichen Gegebenheiten ab, aber wird sich meist zwischen 2.500 und 7.000 Euro bewegen. Sollen neue Heizkörper installiert werden, dann wird das Ganze natürlich teurer. Hier sollte man mit rund 300 bis 500 Euro pro Heizkörper samt Einbau rechnen. Bei Fernwärme sind einmalige Anschlusskosten von ungefähr 5.000 € mit einzukalkulieren.
Die folgende Übersicht gibt einen ungefähren Überblick über die Kosten der Heizungsanlage, die sich regional deutlich unterscheiden können. (Stand: 2022)
Heizungsart |
Anschaffungskosten inklusive Installation |
Heizkosten pro kWh |
Wartungskosten pro Jahr |
---|---|---|---|
Ölheizung |
8.000 € bis 10.000 € |
10,1 Cent |
250 € |
Gasheizung |
7.000 bis 12.000€ |
7,1 Cent |
200 € |
Holz/Pelletheizung |
10.000 € bis 28.000 € |
|
300 € |
Solarheizung |
5.000 € bis 12.000 € |
0 Cent |
50 € |
Wärmepumpe |
15.000 € bis 30.000 € |
23,8 Cent Wärmepumpentarif |
50 € |
Blockheizkraftwerk |
20.000 € bis 40.000 € |
|
300 € bis 1.000 € |
Elektroheizung |
5.000 € bis 8.000 € (für 12 Heizstellen) |
|
0 Cent |
Fernwärme |
4.500 bis 12.000€ |
11 Cent |
0 Cent |
Energieträger und Brennstoffe im Vergleich
Energieträger und Brennstoffe im Vergleich: Erneuerbare Energien auf dem Vormarsch Wer eine Heizungsanlage plant, steht heute automatisch vor der Frage,… weiterlesen