Neue Heizungsanlage: Kosten für Anschaffung, Verbrauch und Wartung
Ob sich eine neue Heizungsanlage lohnt, entscheidet in erster Linie das Alter der bestehenden Heizungsanlage. Aber auch die Zukunftsfähigkeit des Heizungssystems sollte betrachtet werden und als Kriterium für einen Heizungswechsel gelten. Veraltete Technik verbraucht nicht nur viel Energie und belastet das Klima, sondern verursacht auch hohe Kosten. Das wiegt insbesondere schwer, weil die Kosten für Heizung und Warmwasser den größte Kostenblock beim Energieverbrauch darstellen. Rund 83 Prozent der Haushaltsenergie entfallen aufs Heizen und die Bereitstellung von Warmwasser.

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Das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG) nimmt manchem Hausbesitzer die Überlegung einer Heizungsmodernisierung ab. Es fasst die Energieeinsparverordnung (EnEV), das Energieeinspargesetz (EnEG) und das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) zusammen und schreibt eine Austauschpflicht für Öl- und Gasheizungen vor, wenn die Heizung älter als 30 Jahre ist. Die Austauschpflicht gilt für alle Heizungen mit einem Konstant-Temperatur-Kessel mit einer Nennleistung von vier bis 400 kW. Brennwertkessel oder Niedertemperaturkessel, auch Heizungsanlagen, die bereits Heizsysteme mit erneuerbaren Energieträgern eingebunden haben, sowie Öl-Hybrid-Heizungen sind von der Pflicht zum Austausch ausgenommen.
Seit dem 1. Januar 2024 gilt die Novelle des GEG, bekannt geworden als Heizungsgesetz. Die bereits vorher bestandene Austauschpflicht hat sich nicht geändert.

Das kostet eine neue Heizung
Eine neue Heizung kostet in der Anschaffung zwischen 5.000 (Anschluss an Fernwärmenetz) und 40.000 (Wärmepumpe) Euro. Die Preisspanne ist so groß, weil die Kosten einer neuen Heizungsanlage entscheidend vom Energieträger und der eingesetzten Technik abhängen. Doch nicht nur die Anschaffungskosten sind wichtig. Um einen Kostenvergleich verschiedener Heizungssysteme vorzunehmen, sollte man auch die laufenden Betriebskosten für Wärme- und Warmwassererzeugung betrachten.
Auch wenn die Anschaffung etwa einer Gasheizungsanlage mit Heizkessel, Brenner, Regelungseinheit und Umwälzpumpe günstig ist, kann diese über einen längeren Zeitraum viel teurer sein als erwartet. Deshalb müssen neben den eigentlichen Kosten für die Anschaffung der Anlage die Betriebs- und Wartungskosten mit in die Kaufentscheidung einbezogen werden.
Die Höhe der Einbau-Kosten hängt immer von den örtlichen Gegebenheiten ab, aber wird sich meist zwischen 2.500 und 7.000 Euro bewegen. Sollen neue Heizkörper installiert werden, dann wird das Ganze natürlich teurer. Hier sollte man mit rund 300 bis 500 Euro pro Heizkörper samt Einbau rechnen. Bei Fernwärme sind einmalige Anschlusskosten von ungefähr 5.000 € mit einzukalkulieren.

Die folgende Übersicht bewertet im Vergleich die Kosten einer Heizungsanlage. (Stand Februar 2025)
Heizungsart | Anschaffungskosten | laufende Kosten | Besonderheit |
Gasheizung | niedrig | mittel, Tendenz steigend | nicht zukunftsfähig |
Holz/Pelletheizung | niedrig-mittel | niedrig | Umweltfreundlichkeit umstritten |
Solarthermie | niedrig | keine (nur Umwälzpumpe) | allein nicht ausreichend |
Wärmepumpe | hoch | mit Photovoltaik niedrig | zukunftsfähig |
BHKW | hoch | mittel | nur mit Brennstoffzelle zukunftsfähig |
Fernwärme | niedrig | vergleichsweise hoch | zukunftsfähig |
Bei den Kosten der jeweiligen Heizungsanlage sollte man berücksichtigen, dass die Investitionen durch Fördermittel ggf. abgemildert werden. Über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) können beim BAFA und der KfW Fördermittel beantragt werden, die je nach Heizungssystem unterschiedlich hoch ausfallen.

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