Da Nachtspeicherheizungen mit teurem Strom betrieben werden, ist eine effiziente Bedienung besonders wichtig. Ansonsten können die Energiekosten schnell noch stärker in die Höhe steigen. Aufgrund der Funktionsweise der Nachspeicherheizungen müssen sie anders bedient werden als ein herkömmlicher Heizkörper. Wir erläutern die Zusammenhänge und geben Ihnen eine Bedienungsanleitung an die Hand, mit der sie tagsüber und nachts optimale Raumtemperaturen erreichen und gleichzeitig Energie sparen.
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So funktioniert eine Nachtspeicherheizung
In der Nacht nutzt die Nachtspeicherheizung den – sofern angeboten – billigeren Nachttarif der Stromanbieter und erwärmt sich. Mit der erzeugten Energie wird ein Speicher im Gerät aufgeladen. Aus diesem werden tagsüber, wenn der Strom teurer ist, die Wohnräume beheizt.
Ist der Vorrat an gespeicherter Wärme verbraucht, wird mit einem Ventilator Raumluft zum Speicherkern geführt, sodass sich diese aufwärmen kann. Diese Konvektion sorgt für mehr Wärme, entlädt aber auch den Speicher.
Wärme für den ganzen Tag
Eine Nachtspeicherheizung wird nicht über das Drehen eines Thermostates eingestellt, sondern die in der Nacht gespeicherte Wärmemenge wird auf die Wohnraumtemperatur tagsüber abgestimmt.
Wer dies nicht beachtet und die Regelung nicht entsprechend einstellt, heizt womöglich zu Zeiten, zu denen er es gar nicht braucht. Die Einschätzung der benötigten Wärmemenge ist schwierig, da sie bereits am Vortag für die Einstellung der Speicherladung benötigt wird.
Wird dem Netz zu viel Strom entnommen, gibt die Nachtspeicherheizung auch ohne Ventilator mehr Wärme ab, als gewünscht. Die Räume werden dann zu warm und die Energiekostenrechnung fällt aufgrund des bereits genutzten Stroms hoch aus.
Wird der Bedarf beim Einstellen zu gering eingeschätzt, reicht die Speicherwärme aus der Nacht nicht aus, um den ganzen Tag die Räume warm zu halten. Es ist zu kühl, es wird tagsüber mit teurem Tagstrom nachgeheizt oder es muss eine teure Zusatzheizung hinzugezogen werden.
Optimale Beladung des Speichers
Wichtig ist also, dass Sie den Speicher richtig beladen und den Verbrauch für den nächsten Tag realistisch einschätzen.
Die meisten Nachtspeicherheizungen haben direkt am Gerät drei bis sechs Einstellstufen zur Speicherbeladung. Diese groben Richtlinien helfen Ihnen, die richtige Einstellung zu finden: Werden für den Folgetag Außentemperaturen um die zehn Grad Celsius erwartet, reicht die kleinste Stufe in der Regel aus. Bei Temperaturen um die Null Grad Celsius sollte der Wärmespeicher halb beladen werden. Wird es zunehmend kälter, wird die volle Beladung des Speichers benötigt.
Das nötige Fingerspitzengefühl für die optimale Einstellung liefert hier die Erfahrung. Denn nicht nur die Außentemperaturen sind zu beachten, sondern auch der energetische Standard des Gebäudes.
Raumtemperaturen entscheiden über Wohlbefinden
Die Raumtemperaturen müssen nun so eingestellt werden, dass sie zu den gewünschten Zeiten angenehm sind und die Speicherladung ausreicht. Der Temperaturregler hängt meist an der Wand im Raum.
Bei den Raumtemperaturen empfehlen Experten im Wohnbereich ungefähr 20 Grad Celsius, während im Schlafzimmer, in Arbeitszimmern oder dem Flur auch zwischen 16 und 18 Grad Celsius ausreichen. Das Bad liegt über dem Durchschnitt, hier werden Richttemperaturen zwischen 22 und 24 Grad Celsius empfohlen.
Bei längerer Abwesenheit zum Beispiel in der Urlaubszeit, können die Temperaturen deutlichniedriger eingestellt werden, um Energiekosten zu sparen. Dabei muss beachtet werden, dass in der kalten Jahreszeit die Heizung niemals ausgeschaltet werden sollte, damit keine Frostschäden entstehen können.
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Lüfter sorgt für Konvektionswärme
Wie bereits eingangs erwähnt, springt ein Ventilator ein, wenn die Wärmestrahlung der Nachtspeicherheizung nicht mehr für die gewünschte Raumtemperatur ausreicht. Dieser führt die Luft ins Innere des Ofens, wo sie sich an den Speichersteinen erwärmen kann und wieder an den Raum abgegeben wird.
Die Lüftungsgitter sollten immer gut gesäubert sein, damit der Ventilator optimal arbeiten kann und nicht unnötig Staub aufgewirbelt wird.
Zusatzheizung bei falscher Bedienung
Reicht die eingestellte und gespeicherte Wärmemenge nicht für den ganzen Tag, kommt in einigen Nachtspeicherheizungen eine integrierte elektrische Zusatzheizung zum Einsatz. Sie springt automatisch ein, wenn die eingestellte Raumtemperatur nicht mehr erreicht werden kann.
Da dies tagsüber geschieht und teurer Tagstrom verwendet wird, ist die Zusatzheizung teurer als der normale Betrieb einer Nachtspeicherheizung. Deshalb sollten Sie die Nachtspeicherheizung möglichst so einstellen, dass die Zusatzheizung erst gar nicht benötigt wird.
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Kosten und Verbrauch von Nachtspeicherheizungen Nachtspeicherheizungen gelten als teure und längst nicht mehr zeitgemäße Heizungsart. Im Gegensatz zu Bedarfsheizungen wird… weiterlesen