Wann ist eine Brennstoffzellenheizung sinnvoll?
Eine Brennstoffzellenheizung glänzt nicht mit günstigen Anschaffungskosten, dafür mit niedrigen Energiekosten. Um die Vorteile dieses Systems ausschöpfen zu können, bedarf es gewisser Voraussetzungen.
Lesen Sie in diesem Beitrag, wann eine Brennstoffzellenheizung sinnvoll ist und wirtschaftlich betrieben werden kann.
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Wärme- und Strombedarf entscheidend
Brennstoffzellenheizungen arbeiten mit einem hohen Wirkungsgrad. Wichtig für ein problemloses Betreiben solcher Anlagen ist das kontinuierliche Abnehmen des Stroms und der Wärme. Deshalb eignen sich Brennstoffzellenheizungen für Mehr-Personen-Haushalte oder Kleingewerbe, die das ganze Jahr über einen hohen Wärme- und Strombedarf haben.
Das heißt, auch in den Sommermonaten, wo wenig Heizenergie benötigt wird, produzierte die Brennstoffzellenheizung Strom und Wärme zu gleichen Teilen. Hier ist es wichtig, dass ein ausreichend großer Pufferspeicher die thermische Energie aufnimmt, die gerade nicht benötigt wird. Dadurch kann die Brennstoffzellenheizung länger laufen und mehr Strom erzeugen.
Wenn der Energiebedarf entsprechend hoch ist, eignen sich Brennstoffzellenheizungen also für Ein- und Zweifamilienhäuser sowie Gewerbegebäude von kleineren und mittleren Unternehmen. Das können Alt- oder Neubauten sein. Für Niedrigenergiehäuser beispielsweise mit einem sehr geringen jährlichen Energiebedarf sind Brennstoffzellenheizungen ungeeignet. Denn deren Stärke liegt in der ganzjährigen Produktion von Strom und Wärme zu gleichen Teilen.
Ein hoher kontinuierlicher Wärmebedarf beispielsweise auch für Dusche, Badewanne und Waschbecken übers ganze Jahr ist für die Wirtschaftlichkeit der Brennstoffzellenheizung wichtig. Ein zu großer Wärmebedarf bringt das System aber auch an seine Grenzen. Um auch Spitzenzeiten an besonders kalten Wintertagen abzudecken, sind Brennstoffzellenheizungen in der Regel mit einem Gas-Brennwertkessel ausgestattet, der dann die Wärme liefert, ohne die Stromerzeugung zu sehr in die Höhe zu treiben.
Für einen Ein-Personen-Haushalt mit wenig Wärmebedarf und wenig elektrischen Geräten ist die Brennstoffzellenheizung in der Regel nicht sinnvoll. Jedoch gibt es auch Brennstoffzellenheizungen, die auf eine geringe Leistung ausgelegt sind. Diese können auch bei einem geringen Bedarf an Strom und Wärme effizient arbeiten. Es kommt immer auf das Verhältnis von Strom- und Wärmebedarf an.
Hoher Eigenverbrauch für Rentabilität wichtig
Für die Besitzer einer Brennstoffzellenheizung ist es am günstigsten, wenn sie den produzierten Strom selbst verbrauchen. Damit sind sie unabhängig von den offiziellen Strompreisen und den Schwankungen auf dem Markt. Überschüssige elektrische Energie kann auch in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden. Die dafür erhaltenen Cent pro Kilowattstunde sind allerdings wesentlich geringer als die aktuellen Strompreise. Deshalb lohnt sich die Einspeisung ins öffentliche Stromnetz dauerhaft nicht so sehr.
Jährliche Laufzeit entscheidend für Amortisation
Eine Brennstoffzellenheizung ist also dann wirtschaftlich, wenn sie über das Jahr eine hohe Laufzeit hat und dabei viel Strom selbst erzeugt. Denn im großen Wirkungsgrad liegt ihre Stärke im Vergleich zu anderen Kraft-Wärme-Kopplungs-Geräten.
Wie oben bereits erwähnt, muss dafür allerdings auch die Wärme konstant abgenommen werden. Wenn sie im Haushalt nicht gebraucht wird, garantiert ein Wärmespeicher die Abnahme.
Förderung reduziert Anschaffungskosten
Brennstoffzellenheizungen sind in der Anschaffung im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen teuer. Die hohen staatlichen Fördergelder können die Anschaffungskosten allerdings um bis zu 40 Prozent reduzieren. Denn die Regierung sieht in dem effizienten Wasserstoff-System eine umweltschonende Technologie mit geringen CO2-Emissionen, die besonders förderwürdig ist.
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Leistung der Brennstoffzellenheizung anpassen
Wie bei anderen Heizsystemen, ist es auch bei der Brennstoffzellenheizung wichtig, dass die Leistung des Systems an die Gegebenheiten und das Gebäude angepasst wird. Deshalb ist es immer ratsam, einen erfahrenen Energieberater hinzuzuziehen, der den genauen Energiebedarf von Strom und Wärme ermittelt.
Die Wirtschaftlichkeit einer Brennstoffzellenheizung ist von den Gaspreisen und den Strompreisen abhängig. Bei hohen Gaspreisen rechnet sich eine Brennstoffzellenheizung weniger. Steigen die Strompreise, dann sieht die Rechnung positiv für die Brennstoffzellen-Technologie aus.
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