BHKW Checkliste

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Checkliste BHKW

Blockheizkraftwerke werden ja im großen Rahmen, also in der Industrie und als Heizkraftwerk für ganze Viertel schon lange erfolgreich eingesetzt. Sie sind aber auch für kleinere Betriebe, Hotels, Fitness-Studios oder Krankenhäuser geeignet. Mit der Entwicklung von Mini- oder sogenannten Nano-BHKW findet die Technik als Strom produzierende Heizung Eingang in Ein- oder Mehrfamilienhäuser. Wer sich für ein BHKW interessiert, der kann die folgende Checkliste zur Entscheidungsunterstützung heranziehen.

Checkliste © Shockfactor, stock.adobe.com
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Passt ein BHKW zu Ihrem Gebäude?
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Zunächst geht es ja darum festzustellen, ob das jeweilige Objekt für ein BHKW geeignet ist. Dabei hilft die Beantwortung folgender Fragen:

  • Wie hoch ist der Wärmebedarf? – Dabei sollten unbedingt alle Wärmebedarfe berücksichtigt werden, also auch der Bedarf an Warmwasser für Bäder, ggf. Wasch- und Spülmaschinen, aber auch Sauna oder Pool. Die Heizlast lässt sich auch anhand der bisher verbrauchten Brennstoffe wie Öl oder Gas bewerten.
  • Wie hoch ist der Strombedarf? – Beim BHKW fallen Wärme und Strom grundsätzlich gleichzeitig an. Um die notwendige Leistung abzuschätzen, muss deshalb auch der Verbrauch an elektrischer Energie gemessen werden.
  • Passt das derzeitige Heizungssystem zu einem BHKW? – Dabei geht es darum, ob der vorhandene Heizkreis an die Temperaturen des BHKW angepasst werden kann und die Heizkörper weiter genutzt werden können.
  • Wie sieht die Jahresdauerlinie für den Wärmebedarf aus? – Bei BHKW ein ganz entscheidener Punkt, da die Jahresdauerlinie über die Wirtschaftlichkeit des BHKW entscheidet. Bei der Darstellung der Jahresdauerlinie sollten aber zukünftige Änderungen (andere Verbraucher, Ausbauten etc.) berücksichtigt werden. Die Jahresdauerlinie zeigt in einem Diagramm, wie viel Stunden welche Leistung im Laufe des Jahres benötigt wird.
  • Darstellung der Jahresdauerlinie für den Strombedarf – Sind Jahresdauerlinien für Strom- und Wärme vorhanden, können sie miteinander abgeglichen werden und es ist leicht zu erkennen, ob die Bedarfe sich zeitlich decken.
  • Soll beziehungsweise kann elektrische Energie eingespeist werden? – Diese Möglichkeit macht dank der Vergütungen für eingespeisten Strom ein BHKW auch dann interessant, wenn nicht der gesamte Strom selbst genutzt werden kann.
  • Mit welchem Brennstoff soll das BHKW betrieben werden? – Ist zum Beispiel ein Gasanschluss vorhanden oder soll Heizöl oder Biomasse genutzt werden?
  • Ist ein Aufstellort für das BHKW vorhanden? – Zwar braucht ein Nano- oder ein Mikro-BHKW nicht sehr viel Platz, aber es sollte ein Heizraum vorhanden sein. Zudem muss für entsprechenden Schallschutz gesorgt werden.
  • Ist Platz für eine Abgasleitung? – Bei einem BHKW (außer bei Brennstoffzellen-BHKW) entstehen Emissionen, die über eine Abgasleitung abgeführt werden müssen. Nutzbar sind alte Schornsteine, in die eine Abgasleitung gelegt werden kann.
  • Sind zusätzliche Warmwasserspeicher notwendig? – Dabei geht es auch um die Größe des Warmwasserspeichers, wenn dieser als Pufferspeicher dienen soll. Der Platzbedarf hierfür ist unbedingt zu beachten!
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    Eine Wirtschaftlichkeitsabschätzung wird auch, kostenpflichtig, von Fachberatern durchgeführt. Manche Fachbetriebe bieten diese aber ebenso im Rahmen des Angebots für ein BHKW an. Wenn anhand dieser Punkte klar ist, dass das BHKW im Objekt wirtschaftlich betrieben werden kann, dann sollten beim Einholen (von mindestens zwei bis drei) Angeboten und anschließend während der Installation und Inbetriebnahme folgende Punkte beachtet werden:

  • Haben die Anbieter Erfahrung mit BHKW? – Am leichtesten lässt sich dies über Referenzobjekte feststellen.
  • Werden Installation, Lieferung, Inbetriebnahme mit angeboten? – Festpreise erleichtern die Vergleichbarkeit und schützen vor teuren Extras.
  • Welches BHKW-Modell auswählen? – Das optimale Modell hat für den jeweiligen Leistungsbedarf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Bei kleinen Nano- oder Mini-BHKW ist die Auswahl angesichts des geringen Angebots allerdings nach wie vor eingeschränkt.
  • Wie sieht es mit Fördermitteln aus? – Für BHKW können bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (über die eigene Hausbank) Fördermittel beantragt werden. Außerdem wird für eingespeisten Strom aus KWK-Anlagen eine Einspeisevergütung gezahlt.
  • Rechtliche Fragen klären – BHKW müssen auf jeden Fall beim BAFA angemeldet werden. Je nach elektrischer Leistung sind hierfür bestimmte Verfahren vorgesehen. Für kleinere Anlagen bis 50 kWel wird ein vereinfachtes elektronisches Verfahren angeboten. Zudem müssen BHKW auch beim Netzbetreiber angemeldet werden. Um später die Energiesteuer für die Brennstoffe zurückzuerhalten, muss ein Antrag bei der Zollbehörde gestellt werden. Mit der Novelle des KWK-Gesetzes gibt es gerade für Großanlagen erhebliche Änderungen, etwa eine Ausschreibungspflicht und veränderte Meldepflichten.
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