CO-Melder retten Leben

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Immer wieder sind schreckliche Nachrichten von Todesfällen zu hören, bei denen einzelne oder gar Gruppen von Menschen wegen eines zu hohen Gehalts an Kohlenmonoxid gestorben sind. Hiervor können CO-Melder schützen.

CO-Melder sind Detektoren, die bei einer zu hohen Konzentration an Kohlenmonoxid (abgekürzt CO), einen Alarm auslösen. Es wird dabei ein lauter Ton hörbar, einige Geräte verfügen auch über einen optischen Alarm, das kann für Menschen, die nicht gut hören, lebensrettend sein.

CO-Melder können Leben retten © Ralf Geithe, stock.adobe.com
CO-Melder können Leben retten © Ralf Geithe, stock.adobe.com
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Kohlenmonoxid – ein gefährliches Gas

Kohlenmonoxid oder auch Kohlenstoffmonoxid hat die chemische Bezeichnung CO. Kohlenmonoxid ist ein Gas, das aus der chemischen Verbindung von Kohlenstoff (C) und Sauerstoff (O). Kohlenstoffmonoxid ist hochtoxisch. Es ist völlig geruchs- und geschmackslos sowie farblos. Es ist unter anderem so gefährlich, weil Menschen nicht bemerken, wenn sie das Gas einatmen. Das Kohlenmonoxid bindet sich an das Hämoglobin der roten Blutkörperchen besser als Sauerstoff, der dann verdrängt wird. Der Körper wird dann also nicht mehr mit ausreichend Sauerstoff versorgt.

Die Folge: Die Betroffenen bekommen bei einer zu hohen Konzentration CO Kopfschmerzen, ihnen wird übel, sie fühlen sich benommen und können bewusstlos werden. Vor allem Gehirn und Herz können bei einer Kohlenmonoxidvergiftung dauerhaft geschädigt werden. Menschen können bei einer zu hohen Konzentration von Kohlenmonoxid in der Atemluft sterben, sie ersticken.

Syptome einer Kohlenstoffmonoxidvergiftung
Syptome einer Kohlenstoffmonoxidvergiftung

In niedrigen Konzentrationen hat CO keine negativen Auswirkungen auf Menschen, so sind bis zu 35 ppm (parts per million) in der Luft auch an Arbeitsplätzen erlaubt. Schon bei 200 ppm bekommen Menschen nach zwei bis drei Stunden Kopfschmerzen, bei 500 ppm kann das Einatmen schon nach 30 Minuten Halluzinationen auslösen. Eine Konzentration von 1500 ppm führt nach einer Stunde zum Tod, die Konzentration von 2000 ppm nach 30 Minuten.

Die unerkennbare Gefahr: Kohlenmonoxid
Die unerkennbare Gefahr: Kohlenmonoxid

Wie und wo entsteht Kohlenmonoxid?

Es gibt natürliche Vorkommen an Kohlenstoffmonoxid in der Atmosphäre. Es entsteht zum Beispiel bei Verrottungsvorgängen. Außerdem wird es bei Vulkanausbrüchen freigesetzt und ist in den Ozeanen enthalten.

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Neben den natürlichen Vorkommen wird Kohlenmonoxid vor allem aber durch die unvollständige Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Erdöl, Erdgas, Holz oder Kohle freigesetzt. Gerade im häuslichen Umfeld besteht also die Gefahr der Bildung von Kohlenmonoxid in folgenden Fällen:

  • defekte Gasdurchlauferhitzer oder Gasthermen
  • defekte und alte Öl-Heizkessel
  • Gasherde, wenn nicht auf ausreichend Luftzufuhr geachtet wird
  • Kaminöfen oder Kachelöfen, insbesondere, wenn gleichzeitig Ablufthauben oder Entlüfter in Betrieb sind
  • Pelletlager, da die Pellets ausgasen
  • beim Betrieb von Campingaskochern in geschlossenen Räumen
  • beim Betrieb von Shishas
  • Gasgrills, die in geschlossenen Räumen betrieben werden
  • Grillkohle, die in geschlossenen Räumen ausglüht
  • Terrassenstrahler, die in geschlossenen Räumen mit Propangas genutzt werden
  • durch Vogelnester oder Hornissennester verstopfte Schornsteine, sodass der Abzug der Abgase verhindert wird
  • durch den Betrieb von Notstromaggregaten in geschlossenen Räumen
So vermeiden Sie Kohlenmonoxid-Unfälle
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Wie helfen und funktionieren CO-Melder?

CO-Melder sind Detektoren in kleinem, handlichem Format, ähnlich einem Rauchmelder. In Co-Meldern sind elektrochemische Sensoren verbaut, mit deren Hilfe die CO-Konzentration dauerhaft gemessen wird. CO-Melder müssen der europäischen Norm DIN EN 50291 entsprechen. Hierin ist auch festgelegt, ab welchen Grenzwerten die CO-Melder Alarm auslösen. CO-Melder können entweder Batterie betrieben sein oder über einen Netzanschluss verfügen. Die meisten im Haushalt üblichen Geräte benötigen zum Betrieb eine Batterie. Die empfindlichen Sensoren von CO-Meldern laufen im Dauerbetrieb. Deshalb haben CO-Melder oft eine beschränkte Lebensdauer von maximal 10 Jahren.

CO-Melder geben nicht nur Alarm, wenn tödliche Konzentrationen in der Atemluft enthalten sind. Vielmehr wird Alarm auch ausgelöst, wenn über längere Zeit niedrigere Schwellenwerte erreicht werden, z.B.:

  • bei 50 ppm – Auslösung Alarm nach spätestens 1,5 Stunden
  • bei 100 ppm – Auslösung Alarm nach rund 45 Minuten
  • bei 300 ppm – Auslösung Alarm sofort

Wer braucht einen CO-Melder?

CO-Melder sind wirkliche Lebensretter und sollten immer dann, wenn eine Verbrennung fossiler Brennstoffe im häuslichen Umfeld vorkommt, installiert werden. Das gilt also für Eigentümer oder Mieter, die eine Gastherme, einen Gasdurchlauferhitzer betreiben, ein Pelletlager haben oder einen Kamin oder Kaminofen. Aber auch für alle anderen oben genannten Fälle ist die Installation eines CO-Melders ratsam.

Sind CO-Melder gesetzlich vorgeschrieben?

Obwohl schon viel darüber diskutiert wurde und es sogar eine Petition dazu gab, sind bisher CO-Melder nicht gesetzlich vorgeschrieben, im Gegensatz zu Rauchmeldern, deren Installation ja vorgeschrieben ist. Es gibt Kombinationsgeräte, das heißt, Rauchmelder, in die ein CO-Melder integriert ist.

Kohlenmonoxidmelder kann Leben retten
Kohlenmonoxidmelder kann Leben retten

Wo soll ein CO-Melder angebracht werden?

CO-Melder sollten in allen Räumen angebracht werden, in denen etwa ein Kamin oder Kaminofen oder die Gastherme betrieben werden. Darüber hinaus ist es sinnvoll, in jedem Stockwerk eines Hauses im Flur einen CO-Melder anzubringen und in allen Schlafzimmern. Außerdem sind in Pelletlagern CO-Melder lebenswichtig.

Weißer Kohlenmonoxidwarnmelder © eielectronics, stock.adobe.com
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Nicht angebracht werden sollten CO-Melder jedoch in Küchen oder Badezimmern. Sie funktionieren bei erhöhter Luftfeuchtigkeit nicht zuverlässig.

Kohlenmonoxid ist ähnlich schwer wie Luft und steigt nicht nach oben. In Räumen, in denen eine Verbrennung stattfindet, sollten die Melder an der Decke mit einem Abstand von ein bis drei Metern von Kamin/Gastherme etc. sowie 30 cm zur nächsten Wand. Wird er an der Wand montiert, dann sollte er einen Abstand von 15 cm zur Decke und 30 cm zur nächsten Wand einhalten.

Die richtige Stelle für den CO-Melder
Die richtige Stelle für den CO-Melder

Was tun, wenn der CO-Melder anschlägt?

CO-Melder geben unüberhörbar Alarm, es ertönt ein lauter, schriller Ton. Dann sollten sofort alle Fenster geöffnet werden, am besten auch alle Türen und durch das Querlüften ein schneller Luftaustausch erfolgen, unabhängig davon, welche Temperatur draußen herrschen. Nur dann kann eine CO-Vergiftung vermieden werden.

Weißer Kohlenmonoxidwarnmelder © eielectronics, stock.adobe.com
Weißer Kohlenmonoxidwarnmelder © eielectronics, stock.adobe.com

Zudem sollte die CO-Quelle identifiziert werden und abgestellt werden. Also Kamin oder Gasgrill nicht weiter betreiben und ggf. die Heiztherme vorübergehend ausschalten. Wird bei Betrieb der Heizung ein weiteres Mal ein Alarm ausgelöst, ist es allerhöchste Zeit, den Heizungsbauer zu Rate zu ziehen.

Was kosten CO-Melder?

CO-Melder gibt es in verschiedenen Ausführungen. Sie unterscheiden sich zum Beispiel darin, in wie vielen Stufen sie Alarm auslösen, wie lange die Lebensdauer des Melders ist, ob sie vernetzbar sind und ob sie eine Memory-Funktion haben, welche Batterien benötigt werden und ob die Batterien fest verbaut sind. Man sollte je nach Ausstattung mit Kosten in Höhe von rund 30 bis 50 Euro pro Melder rechnen. Bei kombinierten CO- und Rauchmeldern sind die Kosten entsprechend höher und liegen bei mindestens 50 Euro pro Melder.

Fazit

CO-Melder sind im Gegensatz zu Rauchmeldern nicht gesetzlich vorgeschrieben, können aber Leben retten. In allen Haushalten, in denen eine Verbrennung stattfindet – egal, ob in einem Kaminofen oder in einer modernen Gastherme – sollten CO-Melder installiert werden. CO-Melder dürfen nicht mit CO2-Meldern oder Rauchmeldern verwechselt werden.

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