Deckenheizung – Eine Alternative zur Fußbodenheizung: So funktioniert sie
Eine Alternative zur Fußbodenheizung ist die Deckenheizung. Gerade bei Sanierungsobjekten mit hochwertigen Fußböden, Stuckwänden oder hohen Räumen sind Deckenheizungen gut geeignet. Auch sie ist eine Flächenheizung, arbeitet mit niedrigen Vorlauftemperaturen und eignet sich für den Betrieb mit einer Wärmepumpe. Deckenheizungen erwärmen die Räume durch die Wärmeabgabe von der Decke.
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Wie bei der Fußbodenheizung erfolgt die Wärmeübertragung durch wasserführende Heizungsrohre, nur, dass diese in der Decke installiert sind. Dabei gibt es unterschiedliche Arten, diese Installation auszuführen: Beim wassergeführten Nasssystem werden bei neu zu errichtenden Decken die Heizungsrohre an der Bewehrung befestigt und liegen nach dem Gießen in der Betondecke. Bei bestehenden Decken werden die Deckenheizungsrohre an der Rohdecke befestigt und später verputzt.
Beim wassergeführten Trockensystem werden die wasserführenden Deckenheizungsrohre einfach im Inneren einer abgehangenen Trockenbaudecke verlegt. Etwas einfacher ist die Installation einer Deckenheizung mit sogenannten Trockenbau-Elementen. Hier sind die Rohrleitungen bereits auf den Trockenbau-Elementen vormontiert und werden einfach an der Decke oder einer Unterkonstruktion befestigt. Die Elemente können dabei wie Gipskartonplatten verarbeitet werden und bilden nach der Montage die Oberfläche zum Raum.
Dabei kommen unterschiedliche Befestigungsarten für Deckenheizungssysteme zur Anwendung:
- Die Installation der Rohrleitungen erfolgt in der Rohbauphase. Sie werden an der Bewehrung der zu gießenden Decke befestigt. Ist die Decke mit Beton verfüllt und ausgehärtet, liegen die Rohre fest in der Decke.
- Die Montage der Heizrohre, in der Regel kunststoffummantelte Kupferrohe, aber auch Metall- und blanke Kupferrohre, erfolgt mittels Montagedübel unter der Decke. Bei der direkten Montage von Heizrohren an der Rohdecke im Nasssystem, sind Putzgrund-Vorbereitungen notwendig! Diese sind unbedingt vor der Montage der Heizungsrohre auszuführen.
- Es wird eine Trägerplatte an der Decke angebracht. Auf der Trägerplatte werden dann die Heizschlangen über Clips oder Ösen montiert. Beim Nasssystem sollte vor der Montage der Trägerplatten eine geeignete Haftbrücke aufgebracht werden. Soll ein gipshaltiger Putz zum Einsatz kommen, muss die Decke mit Gipskontakt-Produkten vorbehandelt werden. Bei Kalk- oder Kalkzementputzen muss zuvor eine mineralische Haftbrücke aufgetragen werden.
- Bei einem Trockenbau-Element mit vormontierten Rohrleitungen wird dieses nach Herstellerangaben einfach an der Decke befestigt. Oder es muss eine Unterkonstruktion installiert werden, auf der die Elemente befestigt werden. Sie bilden nach der Montage die Oberfläche zum Raum.
- Alternativ gibt es auch elektrische Deckenheizungssysteme, die genau wie elektrische Fußbodenheizungssysteme funktionieren. Die Heizdrähte, die in der Regel schon auf einer Trägermatte geliefert werden, werden mechanisch an der Decke befestigt.
Die Infrastruktur der Deckenheizungsanlage ist gleich der einer Fußbodenheizung. Sie lässt sich mit allen gängigen Heizkesseln betreiben und kann auch problemlos mit einer Wärmepumpe verbunden werden. Die Regelung der Deckenheizung erfolgt, wie bei der Fußbodenheizung, mittels eines Thermostats. Wie eine Fußbodenheizung können Deckenheizungen innerhalb eines Heizungssystems auch mit herkömmlichen Heizkörpern kombiniert werden.
Sonderform Infrarot-Deckenheizung
Eine Sonderform der Deckenheizung ist die Infrarot-Deckenheizung. Sie ist kein Element der Zentralheizung, sondern hierbei handelt es sich um eine Einzelheizung. Die Infrarot-Deckenheizung ist darüber hinaus keine Flächenheizung, sondern hier wird die Wärme in Form von Strahlung an den Raum übertragen. Wie bei einem konventionellen Heizkörper. Diese Form der Deckenheizung wird elektrisch betrieben und besteht aus einer Infrarot-Heizplatte. Die elektrische Energie geht dabei auf die Platten und von diesen dann an den Raum über.
Anders als bei konventionellen Heizkörpern mit Konvektionswärme, erwärmt eine Infrarot-Deckenheizung hauptsächlich nur den von ihr bestrahlten Bereich. Wer ihren Heizbereich verlässt, wird sofort eine kältere Umgebungstemperatur spüren.
Die Infrarot-Deckenheizung wird unter der Decke installiert. Überwiegend in der Form eines Paneels. Diese elektrischen Heizelemente sind heute in den unterschiedlichsten Formen, Größen und Optik erhältlich. Auf diese Weise ist es möglich, sie optimal in das eigene Einrichtungskonzept zu integrieren. Notwendig ist ein Elektroanschluss.
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Kosten einer Deckenheizung
Die Kostenfrage einer Deckenheizung hängt vor allem von der vorgesehenen Installationsform des Deckenheizungssystems ab. Die Kosten für wasserführende Systeme unterscheiden sich von Anbieter zu Anbieter. Deckenheizung-Systeme liegen zwischen 60 und 90 Euro pro Quadratmeter.
Die Installation von elektrischen Heizmatten kostet durchschnittlich zwischen 100 bis 150 Euro pro Quadratmeter. Infrarot-Deckenheizungen, mit einer Leistung von 500 bis 1.000 Watt, sind bereits für 100 bis 300 Euro zu haben. Heizplatten mit einer hochwertig designten Optik sind natürlich teurer.
Während die Anschaffung einer elektrischen oder Infrarot-Deckenheizung günstig ist, kann der Betrieb der beiden Elektroheizungen teuer werden. Zumindest dann, wenn sie lange mit hoher Leistung laufen, verbrauchen sie viel Strom.