Ein Heizungsthermostat wird auch als Thermostatventil bezeichnet. Bei dieser Bezeichnung wird deutlich, dass ein Heizungsthermostat aus zwei Komponenten besteht, nämlich aus dem Thermostatkopf und dem Heizkörperventil.
Thermostatkopf
Der Thermostatkopf ist das Bedienteil, hier kann der Nutzer seine gewünschte Raumtemperatur einstellen. Bei klassischen, manuellen Thermostatköpfen geschieht dies durch Drehen des Thermostatkopfes, bei programmierbaren Thermostaten erfolgt es durch die entsprechende Programmierung, entweder direkt am Thermostatkopf oder per App. Bei smarten Lösungen können sogar mehrere Heizkörper und verschiedene Räume per App angesteuert werden. Es gibt hierfür aber auch zentrale Bedienteile.
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Aufbau und Einzelteile des Thermostatkopfs
Der Thermostatkopf besteht wiederum aus vielen Einzelteilen. Hier die wichtigsten:
- Gehäuse (mit Skaleneinteilung)
- Fühlerelement (mit Ausdehnungsmasse oder Flüssigkeit)
- Übertragungsstift (öffnet und schließt das Ventil)
- Rückholfeder
Funktion Thermostat
Zur Verdeutlichung sei hier einmal grob beschrieben, wie das Thermostatventil funktioniert und die Einzelteile ineinandergreifen.
Der Thermostat wird auf eine bestimmte Raumtemperatur eingestellt, z.B. 18 Grad.
Die Raumtemperatur wird vom Fühlerelement gemessen. Bei Unterschreiten der Solltemperatur zieht sich die Ausdehnungsmasse oder Flüssigkeit zusammen. Damit wird der Druck auf den Übertragungsstift verringert, das Ventil geöffnet und es kann mehr warmes Heizungswasser in den Heizkörper fließen. Hierbei hilft die Rückholfeder. Wird die gewünschte Raumtemperatur überschritten, dehnt sich die Ausdehnungsmasse stärker aus und der Übertragungsstift schließt das Ventil und der Durchfluss wird verkleinert oder gestoppt.
Einstellbarkeit Thermostat
Herkömmliche Thermostate werden manuell durch Drehen des Gehäuses eingestellt. Dabei folgen die Thermostate immer der Logik: Nach links drehen entspricht Öffnen, nach recht drehen entspricht Schließen.
Die Bedienung wird durch die Skala auf den Gehäusen vereinfacht. Von 1 (Raumtemperatur entspricht 12 Grad Celsius) bis 5 (Raumtemperatur entspricht 28 Grad) erhöht sich je Zahl die Raumtemperatur um 4 Grad. Dabei kann die Raumtemperatur allerdings um ca. 1 Grad Celsius schwanken. Sinnvoll kann eine (einmalige) Messung mit einem Raumthermometer sein, um die Schwankung der Thermostate dann entsprechend auszugleichen.
Programmierbare Thermostate
Elektronische Thermostate lassen sich sehr gut und benutzerfreundlich programmieren. Im Prinzip funktionieren sie wie alle Thermostate.
Es gibt dennoch Unterschiede. So wird bei elektronischen Thermostaten die Temperatur direkt über einen Fühler gemessen. Außerdem werden die Ventile nicht mechanisch über einen Übertragungsstift geregelt. Vielmehr erfolgt dies über einen elektrischen Motor, der den Übertragungsstift steuert und das Ventil öffnet und schließt. Programmierbare Thermostate benötigen Strom und haben deshalb immer zusätzlich ein Batteriefach.
Sie helfen durch ihre umfangreichen Programmiermöglichkeiten deutlich, Energie zu sparen. So kann für jeden Raum individuell eine Heizkurve programmiert werden, die Abwesenheiten, gewünschte Raumtemperaturen, Nachtabsenkung und Ähnliches berücksichtigt.
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