Wassergeführte Fußbodenheizungen reagieren in der Regel nur träge auf Temperaturänderungen. Deshalb dauert es nach dem Einschalten einige Zeit, bis eine Fußbodenheizung einen Raum aufwärmt. Dies liegt daran, dass zum einen eine große Menge Wasser in den Heizungsrohren umgewälzt werden muss. Zum anderen die Wärme aus den Heizungsrohren zuerst an den Boden und erst danach an den Raum abgegeben wird.
Wird die Fußbodenheizung abgeschaltet, tritt genau der gegenteilige Effekt ein. Hier wirkt der einmal aufgewärmte Fußboden als Wärmespeicher. Beides ist zu beachten, wenn man seine Fußbodenheizung richtig einstellen möchte.
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Im Gegensatz zu Heizungssystemen mit Heizkörpern, arbeiten Fußbodenheizungen mit niedrigen Temperaturen. Heizkörper brauchen wegen ihrer kleineren Heizfläche höhere Temperaturen um einen Raum aufzuheizen, während die Fußbodenheizung durch ihre große Heizfläche mit einer sehr geringen Oberflächentemperatur auskommt um den Raum zu erwärmen. Diese Temperatur liegt nur unwesentlich über der gewünschten Raumtemperatur.
Zum besseren Verständnis: Die Fußbodenheizung besteht in der Regel aus dünnen Rohren im Boden. Diese Heizungsrohre führen das vom Heizungskessel erwärmte Wasser durch die Räume. Das von den Rohren transportierte Heizungswasser gibt seine Wärme an den Fußboden ab. Er nimmt die Wärme auf und überträgt sie auf den Raum. Hat das Heizwasser seine Wärme abgegeben sinkt die Wassertemperatur, strömt es als Rücklauf zurück zum Heizkessel und wird erneut erwärmt.
Eine Alternative zur wasserführenden Fußbodenheizung ist die elektrische Fußbodenheizung. Dazu werden Matten mit einem Heizleiter unmittelbar unter dem Fußboden verlegt. Durch die dünne Bodenschicht auf dem Heizleiter, wird nur wenig Energie an den Boden abgegeben und der Raum wird schneller warm. Das reduziert zwar die Wärmeverluste, doch durch den Stromverbrauch der elektrischen Fußbodenheizung entstehen hohe Heizkosten.
Ein- und Ausschalten der Fußbodenheizung
Wenn die Heizung zuvor komplett aus war, nutzt es nichts, das Thermostat bis zum Anschlag aufzudrehen. Eine Fußbodenheizung reagiert nun einmal träge und vor allem beim Aufheizen muss man etwas mehr Zeit einplanen. Abhängig vom individuellen Wärmeempfinden und den vorherrschenden Temperaturen sollte man für den Aufheizprozess zwei bis drei Stunden rechnen. Wer sein Thermostat voll aufdreht, verlängert den Aufheizprozess und die spätere Raumtemperatur wird sehr hoch. Sie liegt möglicherweise deutlich über der gewünschten Temperatur.
Auch beim Ausschalten sollte man die Trägheit einer Fußbodenheizung berücksichtigen. Wie bereits erwähnt, überträgt der Boden noch Wärme an den Raum, wenn das Heizungssystem längst ausgeschaltet ist. Wer gegen 23.00 Uhr zu Bett gehen möchte, sollte seine Fußbodenheizung ein bis zwei Stunden früher abschalten. Denn ungefähr so lange dauert es, bis der Fußboden seine gespeicherte Wärme an die Raumluft abgegeben hat.
Wer mit seiner Fußbodenheizung richtig heizen möchte, muss die Trägheit der Fußbodenheizung bei der Einstellung von Heizpausen berücksichtigen. Dies ist der Fall bei der Nachtabsenkung oder während der Arbeitszeiten. Doch aufgepasst: Liegen die Ruhezeiten der Fußbodenheizung zu nah beieinander, lohnt sich eine Abschaltung nicht. Bevor die Temperatur im Raum fällt, gibt der Boden seine eingelagerte Wärme ab. Nach der Heizpause muss diese dann erst wieder aufgeladen werden muss, bevor die Heizwärme im Raum ankommt. Das verbraucht ungefähr so viel Energie, wie die Heizung in der Heizpause gespart hat.
Vielmehr bringt hingegen ein Blick auf die Inneneinrichtung. Viele Möbel, Schränke ohne Füße und Abstand zum Boden sowie dicke Teppiche können die Wirkung der Fußbodenheizung beeinträchtigen. Die Fußbodenheizung liefert dann zwar die notwendige Energie, aber der falsch bestückte Raum bekommt dennoch zu wenig Wärme ab. Möbel und Teppiche wirken isolierend und unter Umständen wird der Raum nicht richtig warm.
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