Die Höhe Ihrer Stromrechnung beruht auf mehreren Faktoren. Zum einen zählt natürlich der Verbrauch. Je mehr Sie über das Jahr verbraucht haben, desto mehr Kilowattstunden tauchen auf Ihrer Stromabrechnung auf. Zum anderen bestimmt aber auch der Tarif über die Kosten, die für Ihren Stromverbrauch anfallen.

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Deshalb ist es wichtig, dass Sie sich für den passenden Tarif entscheiden. Nicht immer ist der Tarif mit den wenigsten Kosten pro Kilowattstunde der ideale. Tarife, die auf zweierlei Weise abrechnen, können perfekt für Verbraucher sein, die gerade nachts viel Strom benötigen.
Doppeltarif: Angebote mit NT- und HT-Abrechnung
Wenn Sie die Liste an Anbietern nach dem passenden Angebot für Sie selbst durchsuchen, stoßen Sie möglicherweise auf die Bezeichnungen „HT“ und „NT“. Diese beiden Abkürzungen stehen für „Hochstrom-Tarif“ und „Niederstrom-Tarif“. Wer sich für einen solchen Zweifachtarif entscheidet, profitiert also von der Abrechnung in einen teuren und einen billigen Preis pro Kilowattstunde.
Während tagsüber zu den Hochzeiten, in denen bundesweit der meiste Strom aus dem Netz entnommen wird, der preisintensive Hochstrom bereitgestellt wird, erhalten Sie zu den Nebenzeiten, vor allem in der Nacht, Strom zum preisgünstigen Niederstrom-Tarif.

Hintergrund dieses Angebots liegt darin, die Entnahme des Stroms aus dem Netz etwas besser regulieren zu können. Das Stromnetz ist nämlich ein sehr empfindliches Konstrukt. Um Frequenzschwankungen zu verhindern, wollen Stromanbieter durch den Doppeltarif veranlassen, den Stromverbrauch am Tag zu verringern.

Wann gilt der günstige NT-Tarif?
Energie zum Niederstromtarif wird vor allem abends und in der Nacht geliefert. Auch Sonn- und Feiertage gehören manchmal zu den Zeiten, in denen Sie mit einem Doppeltarif Stromkosten einsparen können. Je nach Netzbetreiber unterscheiden sich die genauen Zeiten, in denen Strom zum HT- und NT-Tarif angeboten werden. Grundsätzlich liegen die Hochlastzeiten montags bis freitags zwischen 7 und 20 Uhr. Bei einigen Stromanbietern erhalten Sie bereits um 20 Uhr Energie zum günstigen NT-Tarif, bei anderen erst um 22 Uhr.
Welche Voraussetzungen braucht es für einen Doppeltarif?
Um Strom im Doppeltarif erhalten zu können, braucht es die Möglichkeit, Ihren Verbrauch in zwei Tarifen abrechnen zu können. Daher benötigen Sie einen Doppeltarifzähler, der die genutzten Kilowattstunden im Hoch- und im Niedertarif zählt. Wenn Sie bisher nur über einen Einzeltarifzähler verfügen, können Sie beim Anbieter nachfragen. Dieser kann veranlassen, einen Doppeltarifzähler bei Ihnen zu installieren.

In diesen Fällen lohnt sich ein Doppeltarif
Zwar können Sie durch ein Angebot, das Ihren Verbrauch in Niederstrom- und Hochstromtarif abrechnet, Geld einsparen. Immerhin liegt der Arbeitspreis im Niederstromtarif deutlich unter normalen Tarifen. Allerdings kommen mit einem Doppeltarif auch zusätzliche Kosten auf Sie zu.
Zu den Hauptzeiten ist der Strompreis deutlich höher. Und auch der Grundpreis liegt über dem gewöhnlicher Tarife. Durch die Anschaffung des Doppeltarifzählers vermehren sich die Kosten noch einmal. Daher sollten Sie genau überlegen, ob ein Doppeltarif tatsächlich die passende Wahl für Sie ist.
Grundsätzlich profitieren folgende Kunden von einem Tarif, der sich in Nieder- und Hochstrom aufteilt:
- Gewerbekunden, die Bars, Clubs oder eine Bäckerei betreiben,
- Privatkunden, die mehr als 50 Prozent ihres Stroms nachts verbrauchen und
- Nutzer einer Nachtspeicherheizung oder einer Wärmepumpe.

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