Stromrechnung auf Grundlage der Angaben auf Ihrem Stromzähler
Einmal im Jahr ist die Stromrechnung fällig. Damit Ihr Anbieter darüber im Bilde ist, wie viele Kilowattstunden Sie tatsächlich verbraucht haben, müssen die Zahlen auf dem Stromzähler abgelesen werden. Dazu gibt es zwei Optionen: Entweder übernimmt ein örtlicher Außendienstmitarbeiter diesen Job oder Ihr Anbieter fordert Sie dazu auf, eine zugesandte Ablesekarte auszufüllen.
Warum ist es so wichtig, dass der Anbieter den Zählerstand erhält?
Wenn Sie aufgefordert werden, Ihren Zählerstand an Ihren Anbieter zu übermitteln, sollten Sie dies ernst nehmen. Falls Ihr Anbieter nämlich keinen Zählerstand von Ihnen erhält, nimmt er eine Schätzung vor. Dabei entstehen natürlich Ungenauigkeiten und es kann durchaus passieren, dass Sie mehr zahlen als Sie tatsächlich verbraucht haben.
Das Übermitteln der Zählerstände ist nicht nur wichtig, wenn es um die jährliche Stromrechnung geht. Auch beim Umzug sollten Sie zusammen mit der Schlüsselübergabe unbedingt die Zählerstände ablesen. Und auch wenn Sie sich für einen neuen Stromanbieter entscheiden, ist das Notieren der verbrauchten Kilowattstunden notwendig. Deshalb wollen wir Ihnen im Folgenden zeigen, was Sie beim Ablesen Ihres Stromzählers beachten sollten.
Die verschiedenen Zähler-Varianten
Es gibt drei verschiedene Varianten von Stromzählern. Klassische Drehzähler gibt es in zwei Versionen – als Ein- und als Zweitarifzähler. Die meisten Menschen verfügen über den erst genannten, bei dem nur ein Wert auf dem Stromzähler zu sehen ist. Der Zweitarifzähler ist notwendig, wenn Sie einen Tarif nutzen, der zweierlei abrechnet. Gerade Haushalte mit Wärmepumpe und Nachtspeicherheizung profitieren von einem Tarif, der zwischen Hoch- und Niedertarif unterscheidet. Während am Tag, während des Hochtarifs, der Strom teurer ist, sparen Verbraucher mit einem solchen Tarif während der Nacht, in denen der günstige Niedertarif gilt.
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Außerdem werden die Haushalte gerade auf die digitalen Smartmeter umgestellt. Diese geben den Verbrauch und die Nutzungszeiten in Echtzeit an. Die Modelle geben die Daten direkt an den Anbieter weiter. Die Markterklärung durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), die Ende 2020 in Kraft trat, schreibt im Übrigen vor, dass bis 2023 alle Stromnutzer, die mehr als 6000 Kilowattstunden im Jahr verbrauchen, auf Smartmeter umstellen sollen.
Für die Vollständigkeit wollen wir außerdem auf Zähler mit Wandlerfaktor hinweisen. Diese kommen in der Industrie, in der Unternehmen große Energiemengen entnehmen, zum Einsatz.
Dort finden Sie den Stromzähler
In vielen Immobilien – ob Mietshaus oder Einfamilienhaus – findet sich der Zähler im Keller. In manchen Haushalten ist der Zähler aber auch im Flur oder Abstellraum angebracht. Wenn Sie in einer Mietwohnung leben, könnte sich der Zähler auch im Hausflur oder in einem gesonderten Hausanschlussraum befinden. Wenn Sie nicht sicher sind, können Sie sich als Mieter an die Hausverwaltung oder an Ihren Vermieter wenden. Als Eigentümer finden Sie den Ort des Stromzählers in den Bauplänen oder im Grundriss des Gebäudes.
So gehen Sie beim Ablesen des Zählers vor
Beim Ablesen Ihres Stromzählers sind zwei Werte entscheidend:
- Zählernummer
- Zählerstand
Die Zählernummer findet sich ober- oder unterhalb der Drehscheibe oft in der Nähe des Barcodes. Bevor Sie den Verbrauch ablesen, ist es wichtig, sich über die Richtigkeit der Zählernummer im Klaren zu sein. Diese sorgt nämlich die korrekte Zuordnung. Gerade wenn Sie in einer Mietwohnung leben, ist es wichtig, dass Sie sich darüber im Klaren sind, gerade den richtigen Zähler vor sich haben.
Der Zählerstand sticht sofort ins Auge. Meist sorgen weiße Zahlen auf einem schwarzen Zählerwerk für die genaue Ablesbarkeit Ihres Verbrauchs. Beim Angeben der Werte auf der Ablesekarte genügen die vollen Kilowattstunden. Die Nachkommastelle am Ende brauchen Sie nicht zu notieren.
Bei einem Zweitarifzähler sind es zwei Angaben, die zu beachten sind. Der Strom, der tagsüber verbraucht wurde, ist mit HT (Hochtarif) gekennzeichnet. Der Strom, der in der Nacht verbraucht wurde, mit NT (Niedertarif). Wenn Sie über einen Doppeltarif mit Strom versorgt werden, kann es auch sein, dass Sie statt eines Zweitarifzählers über zwei Zähler verfügen, die separat den Verbrauch am Tag und den in der Nacht angeben. Sie sollten sicherstellen, die beiden Werte keineswegs durcheinander zu bringen.
Wenn Ihr Haushalt bereits über einen Smartmeter verfügt, brauchen Sie sich über das Ablesen keinerlei Gedanken zu machen, da die Werte wie gesagt automatisch an den Netzbetreiber weitergeleitet werden. Und ein weiterer Pluspunkt der digitalen Helfer: Sie können Ihren Verbrauch jederzeit online einsehen. Viele Stromanbieter stellen zu diesem Zweck ein Kundenportal auf der Website bereit.
Übermittlung online oder analog
Die klassische Variante ist wie gesagt die Verbrauchsangabe über die Ablesekarte. Sie tragen die Werte einfach auf dem zugesandten Formular ein und übersenden dieses per Post an Ihren Netzbetreiber. Wenn Sie sich den Weg zur Post oder zum Briefkasten sparen wollen, können Sie auch online Ihren Zählerstand übermitteln.
Neuerungen zum Energieverbrauch ab 01.01.2022
Die neue Heizkostenverordnung sieht vor, dass Mieter regelmäßig über den eigenen Verbrauch informiert werden müssen. Das ermöglicht es Mietern, einen hohen Verbrauch und möglicherweise veraltete oder defekte Geräte, die dafür verantwortlich sind, zu erkennen. Vermieter müssen daher Ihren Mietern einmal im Monat Zugang zum Zähler gewähren.
Smart Meter geben genaue Auskünfte über die genutzten Kilowattstunden. So haben Verbraucher Einsicht in den eigenen Verbrauch der letzten zwei Jahre – und zwar pro Tag, Woche, Monat und Jahr. Gerade fürs heute so wichtige Energiesparen sind Smartmeter daher die idealen Hilfsmittel. Durch die detaillierte Aufschlüsselung erkennen Sie sogar, was einzelne Geräte an Strom benötigen und können gezielt an Ihren Gewohnheiten feilen oder Stromfresser eliminieren.
Zusammensetzung der Strompreise
Zusammensetzung der Strompreise In Deutschland setzt sich der Strompreis aus vielen größeren und kleineren Einzelbeträgen zusammen. Sie lassen sich zu… weiterlesen