Bioheizöl

Bioheizöl © Thaut Images, fotolia.com
Die Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen spielt in vielen Bereichen des Lebens eine immer größere Rolle. Inzwischen auch bei Heizölen. Seit einiger Zeit wird deshalb immer öfter Bioheizöl angeboten. Dabei handelt es sich um schwefelarmes Heizöl, das einen bestimmten Anteil flüssiger Brennstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen enthält. Bisher ist das vor allem Biodiesel.
Zusammensetzung und Bezeichnung von Bioheizöl
Der Mindestanteil an regenerativen Flüssig-Brennstoffen in Bioheizöl beträgt mindestens 3 Volumenprozent. Die Höhe des Anteils an Biobrennstoff wird in der Heizöl-Bezeichnung durch einen Zusatz angegeben. Ein Bioheizöl mit einem Anteil von 3 bis 5,9 Volumenprozent wird als „Heizöl EL A Bio 5“ bezeichnet. „A“ steht dabei für Alternativ.
Zur Zeit werden Bioheizöle mit einem Bioöl-Anteil von 3 bis 20 Prozent angeboten. Allerdings bisher noch nicht flächendeckend.
Keine technische Umrüstungen notwendig
Die Verwendung von Bioheizöl in herkömmlichen Heizungsanlagen gilt bislang als unproblematisch. Technische Umrüstungen sind nicht notwendig. Allerdings kann es bei der Verwendung von Bioheizöl mit höheren Bioöl-Anteilen zur Lösung von alten Ablagerungen an Dichtungen, Armaturen oder den Leitungen kommen. Diese gelösten Ablagerungen können die Filter innerhalb der Heizungsanlage verstopfen.
Viele Hersteller geben inzwischen bei neuen Heizungsanlagen an, bis zu welchem Bioöl-Anteil Bioheizöl verwendet werden kann. Bei den meisten Geräten sind das etwa fünf bis zehn Prozent. Einige Geräte sind auch für bis zu 20 Prozent Bioöl-Anteile im Heizöl geeignet.
Potential von Bioheizöl und Biokraftstoffen, © Bild: Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V.
Vorteile von Bioheizöl
Durch die Verwendung von Bioheizöl lässt sich der Verbrauch von fossilen Brennstoffen reduzieren. Durch den sinkenden Bedarf an fossilen Brennstoffen sinkt auch die Abhängigkeit von diesen Brennstoffen. Gerade wenn in Zukunft die Preise für Erdöl und Erdölprodukte weiter steigen sollten, kann das durchaus auch eine finanzielle Entlastung bedeuten. Durch die Kombination von Ölheizungen mit erneuerbaren Energien zum Beispiel durch Solarthermie-Anlagen lässt sich diese Unabhängigkeit noch verstärken.
Neben der Unabhängigkeit von Erdöl und dessen Preisentwicklung bietet die Verwendung von Bioheizöl auch ökologische Vorteile durch die anteilige Verwendung von regenerativen Brennstoffen. Zum Beispiel in Form einer Verringerung der Treibhausgasemissionen.
Nachteile von Bioheizöl
Neben den Vorteilen haben Biokraftstoffe aber auch einige negative Seiten die beachtet werden sollten. Bioheizöl ist im Vergleich zu den angebotenen Heizölsorten im Moment noch relativ teuer. Zudem stehen landwirtschaftliche Betriebe immer mehr im Konflikt zwischen der Nahrungsmittelproduktion und dem Anbau von Energieplanzen. Anhand steigender weltweiten Nahrungsmittelnachfrage in den nächsten Jahrzehnten wirft diese Thematik auch moralische Fragen auf.