Gasverbrauch in Deutschland
Der Bedarf an Erdgas ist in Deutschland in den letzten 10 Jahren mit leichten Abweichungen nach oben und unten mehr oder weniger konstant geblieben. Seit 2020 ist er aber rückläufig und lag 2023 bei rund 810 Mrd. Kilowattstunden.
Gegenüber 2022 ist im Jahr 2023 noch einmal 5 Prozent weniger Gas in Deutschland verbraucht worden. Die Einsparbemühungen haben also bisher Erfolg gezeigt, wobei die warmen Sommertemperaturen und die teilweise Umstellung der Stromproduktion auf andere Energieträger zu den niedrigeren Verbräuchen beigetragen haben. Gleichzeitig haben Verbraucher und einige Unternehmen ihre Verbräuche angesichts der gestiegenen Gaspreise durch Einsparungen deutlich gesenkt.
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Uns allen ist inzwischen bewusst, dass ein sehr hoher Anteil des benötigten Erdgases aus dem Ausland importiert werden muss. Die Bemühungen gehen gerade nicht nur dahin, möglichst viel Gas einzusparen, sondern Erdgas oder als Ersatz LPG auch aus Regionen zu importieren, die politisch unbedenklicher sind als der bisherige Hauptlieferant Russland. Gas als Energieträger ist derzeit nicht nur für viele Industriezweige unverzichtbar, auch sehr viele Privathaushalte sind auf eine stabile Gasversorgung angewiesen, vor allem zur Wärmeerzeugung. Rund die Hälfte der Haushalte in Deutschland heizt mit einer Gasheizung.
Der individuelle Gasverbrauch ist trotz aller Sparbemühungen unterschiedlich. Am einfachsten kann man den eigenen Verbrauch feststellen, indem man einen Blick auf die letzte Jahresrechnung wirft.
Kilowattstunde, Kubikmeter, Brennwert und Co
Der Gasverbrauch wird von den Gasanbietern meist in kWh (Kilowattstunden) dargestellt, der Gaspreis entsprechend je kWh angegeben. Die kWh werden berechnet, indem der Gasverbrauch in Kubikmeter (m³) mit dem Brennwert multipliziert werden. Der Brennwert wird in kWh pro m³ dargestellt und beschreibt die Energie, die bei vollständiger Verbrennung freigesetzt wird.
Möchte man anhand der auf dem Gaszähler abgelesenen Kubikmeter seinen Gasverbrauch bestimmen, kann man den jeweiligen Wert mit einem durchschnittlichen Brennwert von etwa 10,3 multiplizieren, um den ungefähren Wert der entsprechenden kWh-Menge zu erhalten.
Als grobe Anhaltspunkte können auch die folgenden Übersichtswerte herangezogen werden:
Wohnungsgröße (in qm) | Gasverbrauch Heizung (in kWh pro Jahr) | Gasverbrauch Heizung und Warmwasser (in kWh/J) |
---|---|---|
40 | 5720 | 6480 |
50 | 7150 | 8100 |
60 | 8580 | 9720 |
70 | 10010 | 11340 |
80 | 11440 | 12960 |
90 | 12870 | 14580 |
100 | 14300 | 16200 |
110 | 15730 | 17820 |
120 | 17160 | 19440 |
130 | 18590 | 21060 |
140 | 20020 | 22680 |
150 | 21450 | 24300 |
Einfamilienhaus | 30000 | 34000 |
Die dargestellten Werte beruhen auf der Grundlage des von dem Ableseunternehmen Techem GmbH veröffentlichten Durchschnittsverbrauches von 143 kWh/m² (Heizung) und 162 kWh/m² (Heizung und Warmwasser).
Natürlich spielt auch die Haushaltsgröße eine Rolle: Je nachdem, ob man in einer Wohnung bzw. einem Haus allein oder mit mehreren Haushaltsangehörigen lebt, können die hier genannten Werte nach unten bzw. nach oben abweichen.
Weiterhin wirkt sich die schon genannte Wohnungs-/Hausgröße auf den Gasverbrauch ebenso aus wie das Gebäudealter (Wärmedämmung), die Heizungstechnik sowie das individuelle, am Kälte- und Wärmeempfinden orientierte Nutzungsverhalten.
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Gasverbrauch – hohe Einsparpotentiale
Eine effiziente Heizung und eine adäquate Wärmedämmung sind empfehlenswerte und auf Dauer lohnende Maßnahmen, wenn es gilt, den eigenen Energieverbrauch zu senken.
Angesichts der großen Kostensteigerungen kann es sich auch lohnen, den Gasversorger zu wechseln. Wer Wechselabsichten hegt, kann sich mit dem Gastarifrechner informieren. Um Gastarife mittels eine Tarifrechners zu vergleichen, benötigt man lediglich den Verbrauch sowie die Postleitzahl, da Preise und Anbieter regional differieren.
Fazit
Den eigenen Gasverbrauch kann man am Zähler leicht selbst ablesen und die Kosten überschlägig berechnen, wenn man die gemessenen Kubikmeter in Kilowattstunden umrechnet. Stellhebel zum Senken des Gasverbrauchs gibt es viele, neben dem eigenen Nutzerverhalten geht es vor allem um Dämmung und eine möglichst effiziente Heizung.
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