Brennholz: Geeignete Holzarten

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Manche machen aus der Wahl des richtigen Brennholzes eine Wissenschaft. Dabei ist es nicht schwer, dass optimale Brennholz für einen selbst zu finden. 

Das Wichtigste: Es soll grundsätzlich nur unbehandeltes, gut abgelagertes Holz im Kaminofen verbrannt werden. Bei der Verbrennung von behandeltem, lasiertem oder gar lackiertem Holz werden Schadstoffe freigesetzt. Außerdem kann der Ofen Schaden nehmen. 

Unordentlicher Stapel Brennholz auf einer Einfahrt © Daniela Baumann, stock.adobe.com
Nur unbehandeltes und trockenes Holz ist für den Kaminofen geeignet © Daniela Baumann, stock.adobe.com

Jede Holzart hat andere Eigenschaften und Vor- und Nachteile. So ist bei jedem Holz die Entzündbarkeit, die Brenndauer, der Heizwert, die Rauchentwicklung, das Flammenbild und auch der Duft anders.

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Laub- oder Nadelholz

Sowohl Laub- als auch Nadelhölzer eigenen sich als Brennholz für den Kaminofen. Allerdings enthält Brennholz von Nadelbäumen mehr Harz. Das kann einerseits beim Verbrennen angenehm knistern und ein interessantes Feuerbild erzeugen. Andererseits kann es hierdurch zu stärkerem Funkenflug kommen. Zudem ist bei Nadelhölzern der Heizwert niedriger als bei den üblichen Laubhölzern.  

Holzstapel aus Buchenstämmen für Brennholz © teine, stock.adobe.com
Buche ist das typische Laubholz © teine, stock.adobe.com

Andererseits kommen gerade Fichten und Kiefern besonders häufig in deutschen Wäldern vor. Insbesondere Fichtenholz ist in den letzten Jahren wegen Sturmschäden oder des Befalls durch Borkenkäfer in großer Menge verfügbar und daher auch als preiswertes Brennholz zu bekommen.

Fichtenstämme stapeln sich. Schnittholz aus dem Wald © Maftuh, stock.adobe.com
Fichte ist das typische Nadelholz und in Deutschland gut verfügbar © Maftuh, stock.adobe.com

Hart- oder Weichholz

Häufig wird Holz auch in Hart- und Weichholz unterteilt. Bei (schwerem) Hartholz handelt es sich um Laubholz, das wegen seiner hohen Dichte lange brennt. Mit (leichtem) Weichholz wird auch Nadelholz bezeichnet, das eine geringere Dichte aufweist, sich deswegen aber leichter entzünden lässt als Hartholz und auch schneller abbrennt. Der Gewichtsunterschied zwischen Hart- und Weichholz ist hoch: 1 Festmeter Eiche wiegt ca. 570 kg, 1 Festmeter Fichte kommt dagegen nur auf ca. 350 kg. 

Ein Vergleich von Weichholz und Hartholz
Ein Vergleich von Weichholz und Hartholz

Einfach erklärt: Heizwert

Der für Kaminofenbesitzer wichtigste Aspekt beim Brennholz ist der Heizwert bzw. Brennwert. Dabei geht es darum, wieviel Wärme man aus einem Kilogramm Brennholz oder auch einem Festmeter erhält. Auch wenn sie oft gleich benutzt werden, so sind Heizwert und Brennwert zwei unterschiedliche Größen. Beim Brennwert wird auch die Wärme berücksichtigt, die bei der Abkühlung der Abgase freigesetzt wird. Der Brennwert ist daher immer höher als der Heizwert

Unterschied von Heizwert und Brennwert
Unterschied von Heizwert und Brennwert

Der Heizwert wird angegeben in kWh/kg oder in kWh pro Raummeter (kWh/rm). Die unterschiedlichen Werte können zunächst verwirren. Fichte hat pro kg einen höheren Heizwert als Buche, aber einen deutlich geringen pro Raummeter. Der Heizwert ermöglicht aber einen guten Vergleich der Kosten von Brennholz. Denn auch wenn zum Beispiel der Raummeter Fichte preiswerter ist als ein Raummeter Buche, so wiegt ein Raummeter Fichte deutlich weniger als ein Raummeter Buche und man benötigt deutlich mehr Fichtenholz, um dieselbe Wärme zu produzieren.

Gefällte Baumstämme © Alex Stemmers, stock.adobe.com
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Tabelle Heizwert

Zur schnellen und einfachen Übersicht listen wir hier tabellarisch den Heizwert verschiedener Hölzer auf. Es sind immer ungefähre Werte – unter anderem spielt ja der Wassergehalt im Brennholz eine große Rolle.

BrennholzHeizwert kWh/kgHeizwert kWh/rm
Buche4,22100
Eiche4,22100
Esche4,22100
Birke4,31900
Fichte4,51600
Kiefer4,41700
Tanne4,41500
Beliebte Kaminholzarten bzw. Brennholzarten
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Die beliebtesten Brennhölzer und ihre Eigenschaften

Aber ganz unabhängig von dem Heizwert unterscheiden sich die Hölzer von verschiedenen Bäumen auch hinsichtlich ihres Flammenbildes, ihres Geruchs und ihres Flammenbildes. 

Buche ist eines der beliebtesten Brennhölzer in Deutschland und zeichnet sich durch einen hohen Heizwert aus. Außerdem brennt es gleichmäßig, bildet eine gute Glut und es entstehen wenig Funken.

Eichenholz hat einen ähnlichen Heizwert wie Buche, brennt allerdings nicht so schön und benötigt sehr viel Luft zum Verbrennen wegen des hohen Gerbsäuregehalts. Es wird eine gute Glut erzielt. Eiche ist jedoch eher für Kachelöfen als Kaminöfen geeignet.

Esche hat einen guten Heizwert und ist wegen des schönen Flammenbildes beliebt. Der Funkenflug hält sich in Grenzen und es wird eine gute Glut gebildet.

Esche-Baum auf einer Wiese im Sommer © photlook, stock.adobe.com
Esche ist eine der beliebtesten Holzarten für Brennholz © photlook, stock.adobe.com

Birke ist das Holz mit dem angeblich schönsten Flammenbild und einem angenehmen Duft. Birke hat einen etwas geringeren Heizwert pro Raummeter als andere Laubhölzer, der Funkenflug ist gering.

Fichte ist das klassische Nadelholz als Brennholz und besonders zum Anzünden geeignet. Mit erheblichem Funkenflug muss gerechnet werden. Der Heizwert pro Raummeter ist vergleichsweise gering und es brennt schnell ab.

Fichtenzweige © simona, stock.adobe.com
Fichtenholz ist in Deutschland weit verbreitet und daher preiswerter als Harthölzer wie Buche oder Eiche © simona, stock.adobe.com

Auch Kiefer hat als Nadelholz einen geringeren Brennwert und wegen des hohen Harzgehaltes einen starken Funkenflug. Das Knistern beim schnellen Abbrennen empfinden viele als gemütlich.

Der Heizwert von Tanne ist ebenso eher gering. Im Gegensatz zu Fichtenholz ist Tanne sehr Harz arm, deshalb ist kaum mit Funkenflug zu rechnen. Tannenholz lässt sich leicht anzünden und brennt sehr schnell ab. 

Kann man auch Obsthölzer als Brennholz nutzen?

Auch Kirsche, Apfel, Pflaume und Co. können als Brennholz genutzt werden. Es hat einen guten Heizwert und ist besonders hart, brennt mit gleichmäßiger Flamme und bildet eine schöne Glut. Gerade wegen des angenehmen Duftes wird es geschätzt. Wer also im heimischen Garten einen Obstbaum fällen muss, kann das Holz bedenkenlos als Brennholz benutzen. Allerdings muss Obstholz besonders gründlich getrocknet werden, wegen der hohen Dichte trocknet es recht langsam. 

Tabelle Übersicht Vor- und Nachteile

Um die gängigen Brennholz-Arten zu vergleichen, hier eine Übersicht der Vor- und Nachteile:

HolzVorteileNachteile
Buchehoher Heizwertgleichmäßiger Abbrandgute Glutbildungwenig Funkenbildungrelativ teuer
Eichehoher Heizwertbrennt lange und gleichmäßiggute Glutbildungschwer anzündbarmuss lange getrocknet werdenhoher Gerbsäuregehaltrelativ teuer
Eschegute Glutbildunggleichmäßiger Abbrandwenig Funkenbildungschwer zu spaltenlange Trocknungszeit
Birkebesonders schönes Flammenbildangenehmer Duftmittlerer Heizwertlange Trocknungszeitschwer zu spalten
Fichteleichte Anzündbarkeitschnelle Trocknunggut geeignet als Anzündholzniedriger Heizwertstarker Funkenflug
Kieferschnelle Trocknungpreiswertleicht zu spaltenschneller Abbrandstarker Funkenflughoher Harzgehalt
Tanneleichte Anzündbarkeitgeringer Harzgehaltgeringer Funkenflug mittlerer Heizwertschneller Abbrand

Fazit

Jede Holzart hat also ihre eigenen Vor- und Nachteile, wenn sie als Brennholz genutzt werden. Bei der Auswahl spielen neben den Brenneigenschaften auch die Verfügbarkeit und letztlich der Preis eine entscheidende Rolle. Wichtiges Kriterium ist auch, ob das Holz in einem Kaminofen, einem offenen Kamin oder etwa einem Kachelofen verbrannt wird. Für offene Kamine sind Holzarten mit hohem Harzanteil nicht geeignet. Für alle Holzarten gilt grundsätzlich: Das Holz sollte eine maximale Restfeuchte von 20 % aufweisen, besser sind 15 bis 18 Prozent. Der Umwelt zuliebe sollte regional verfügbares Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft genutzt werden. 

Im Kamin sollten Sie nur trockenes Holz verbrennen © rh2010, stock.adobe.com
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