Nur mit gut durchgetrocknetem Brennholz ist ein schönes Feuer zu erzielen. Das gilt für ein offenes Feuer ebenso wie für Kaminöfen oder offene Kamine. Zu feuchtes Brennholz lässt sich schlecht anzünden und verbrennt unsauber.
Restfeuchte im Holz – was ist ideal?
Brennholz darf laut Bundesimmissionsschutzgesetz einen maximalen Restfeuchte-Wert von 25 Prozent aufweisen. Wer einen Kaminofen besitzt, der weiß, dass feuchtes Brennholz schlecht brennt und extrem zur Rauchbildung neigt. Zudem bilden sich bei der Verbrennung von zu feuchtem Holz hohe Kohlenmonoxid- und Rußwerte. Schornsteinfeger und auch die Hersteller von Kaminöfen empfehlen dagegen eine Restfeuchte im Brennholz von maximal 20 Prozent. Gut getrocknetes Holz weist dagegen nur eine Restfeuchte von rund 15 Prozent auf.

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Wie kann man Feuchte im Holz messen?
Auch wenn bekannt ist, dass Brennholz möglichst trocken sein sollte, ist es nicht immer leicht zu erkennen, ob das Brennholz gut getrocknet ist. Wie also kann man erkennen, ob das Brennholz über eine optimale Restfeuchte verfügt?
Hierfür gibt es drei einfache und eine besondere Möglichkeit.
Feuchtigkeit mit dem Feuchtemesser bestimmen
Eine besonders zuverlässige und einfache Methode, die Restfeuchte im Brennholz zu bestimmen, ist mit der Hilfe eines Feuchtemessers.
Feuchtemesser gibt es in unterschiedlichen Preisklassen im Baumarkt. Für die Überprüfung der Restfeuchte von Brennholz genügt ein einfaches Gerät, das schon für um die 25 bis 30 Euro erhältlich ist. Die Feuchtemessgeräte verfügen über eine doppelte Messspitze, die in das Holz gesteckt wird. Über die Bestimmung der elektrischen Leitfähigkeit des Brennholzes kann der Anteil der Restfeuchte ermittelt werden. Je feuchter das Holz ist, umso höher ist die Leitfähigkeit. Es gibt auch Geräte, die kapazitiv messen. Dabei muss das Messgerät nur angelegt werden. Diese Geräte sind erheblich teurer. Soll das Messgerät nur für Brennholz genutzt werden, reichen die preiswerteren Feuchtemesser vollkommen aus.
Bei manchen Feuchtemessern lässt sich sogar die Holzart voreinstellen, sodass besonders genaue Ergebnisse erzielt werden.
Für die richtige Anwendung des Feuchtemessers und ein belastbares Ergebnis wird empfohlen, an einem frisch gespaltenen Scheit an der frischen Seite mehrfach zu messen. Noch genauer wird das Ergebnis, wenn an mindestens drei frisch gespaltenen Scheiten gemessen wird. Der Mittelwert aus den verschiedenen Messungen zeigt recht genau den Feuchtegehalt des Brennholzes an.

Das Brennholz anschauen
Wer sich kein Feuchtemessgerät anschaffen möchte oder gerade keins zur Hand hat, der kann sich auch auf seine Augen verlassen.
Trockenes Brennholz weist folgende Eigenschaft auf:
- harte und trockene Oberfläche
- trockene Risse an den Enden der Scheite
- deutliche Jahresringe
- heller – nicht grauer – Farbton
- schimmel- und pilzfrei
Holz, das bei einem Sichttest den genannten Punkten entspricht, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit gut getrocknet.

Das Brennholz aneinanderschlagen
Zusammen mit dem Sicht-Test hilft es auch, zwei Holzscheite aneinanderzuschlagen. Der dabei entstehende Ton sollte hart und klangvoll sein. Feuchtes Holz klingt dagegen dumpf. Immer sollte der Schlagtest zusammen mit dem Sichttest durchgeführt werden, um möglichst zuverlässig zu sein. Achtung: Bei Temperaturen unter Null kann auch feuchtes Holz hart klingen.
Nicht für jeden geeignet: Der Spülmittel-Trick
Witzig und nur für Menschen mit viel Puste: Auch mit dem sogenannten Spülmittel-Trick kann man überprüfen, ob das Brennholz trocken genug ist. Hierbei wird zunächst an dem einen Scheitende etwas Spülmittel aufgetropft und verrieben. Dann pustet man von dem anderen Scheitende kräftig durchs Holz. Bilden sich nun Seifenblasen beim Spülmittel, weist das auf trockenes Holz hin. Nur bei trockenem Holz sind die winzigen Wasserkanäle ausgetrocknet und lassen die Luft beim Pusten durch.

Fazit
Wer sicher sein will, dass sein Brennholz wirklich gut getrocknet ist, der sollte sich einen Feuchtemesser zulegen, die für relativ wenig Geld im Baumarkt oder online zu bekommen sind. Feuchtemesser messen bei richtiger Anwendung genau und geben zuverlässig über den Feuchtegehalt auch im Inneren der Scheite Auskunft.


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