Alternativen zur Stromheizung

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Alternativen zur Stromheizung

Nachtspeicherheizung
Nachtspeicherofen, © Bild hea.de, dimplex.de

Wenn auch der kalte Mai dieses Jahres endlich Vergangenheit ist, kann hoffentlich auch die letzte Heizung für die nächsten Monate ausgeschaltet werden. Aber gerade in der heizungsfreien Zeit macht es Sinn, sich Gedanken über die Investition in ein neues Heizsystem zu machen.
Vor allem Hausbesitzer, die immer noch mit Nachtspeicherheizungen heizen, werden an Alternativen interessiert sein. Nachtspeicherheizungen sind in der Tat nicht mehr zeitgemäß, da sie schwer zu steuern sind, träge reagieren und viel Strom benötigen. Zudem geben sie nicht immer dann Wärme ab, wenn diese benötigt wird, sondern solange die Wärme eben gespeichert ist. Trotz der bekannten Nachteile von Stromheizungen werben die großen Energieversorger aber immer noch mit Stromheizungen, speziell für den Einbau von Infrarotheizungen als Ersatz für die Nachtspeicheröfen. Die Betriebskosten sind aber relativ hoch und die Strompreise werden aller Wahrscheinlichkeit nach weiter steigen, sodass mehrere Alternativen erwogen werden sollten.

In Wärmedämmung investieren

Die effizienteste und billigste Heizung ist die, die man gar nicht braucht. Daher kann es sinnvoll sein, als Erstes abzuklären, was im Bereich der Wärmedämmung noch getan werden kann. Sind neue Fenster sinnvoll, wie sieht es mit der Dämmung der Wände aus? Nach diesem Schritt sollte über eine Investition in ein neues Heizsystem nachgedacht werden. In der folgenden Grafik ist dargestellt, wie viel jährlich mit einer effizienten Wärmedämmung gespart werden kann.

Heizkosten Wärmedämmung
Jährliche Gesamtkosten für verschiedene Heizungssysteme – im Vergleich mit und ohne Wärmedämmung (Quelle: Stiftung Warentest (test 06/2012), Deutsches Pelletinstitut

Möglichkeiten vor Ort für alternatives Heizsystem

Ist das Haus wärmegedämmt, muss standort- und einzelfallabhängig geprüft werden, welche Heizung sinnvoll ist. Dies hängt stark von den örtlichen Gegebenheiten und der Verfügbarkeit der jeweiligen „Rohstoffe“, wie Fernwärme, Wärme für eine Wärmepumpe, Holz, Gasleitungen etc., ab.

  • Gibt es Fern-/Nahwärme oder eine Gasleitung am Wohnort?
  • Ist im Haus Platz für Heizkessel und/oder Brennstofflagerung vorhanden?
  • Existiert ein Schornstein?
  • Sind Wärmequellen für Wärmepumpen vorhanden?

Welche Alternative gewählt wird, hängt aber auch von der Nutzung des Gebäudes (wird es vermietet oder selbst bewohnt) und der Einstellung der Besitzer ab (ökologisch interessiert und bereit zu investieren / nicht bereit oder in der Lage, größere Investitionen zu stemmen).

Die am häufigsten eingesetzten Alternativen bei der Heizungssanierung

Trotz der Werbeversprechungen der Energiekonzerne findet in der Praxis nur selten ein Umstieg auf Infrarotheizungen statt, aufgrund der relativ hohen laufenden Betriebskosten. Ein Neueinbau einer Ölheizung wird zumindest in der Stadt relativ selten in Erwägung gezogen, aufgrund des Platzbedarfs für den Kessel und das Brennmaterial sowie der Brennstoffkosten. Auch Pelletheizungen werden meist aufgrund des benötigten Raums für die Brennstofflagerung und der hohen Investitionskosten in der Stadt nicht eingesetzt. Auf dem Land mit fehlendem Gas- und Fernwärmeanschluss sieht es dagegen etwas anders aus.

Die am häufigsten eingesetzten Alternativen sind dagegen Gas-Brennwerttechnik und elektrische Wärmepumpen mit solarer Unterstützung durch Solarthermie. Speziell der Bereich der Solarthermie und deren Nutzung für den Heizungskreislauf wird in Zukunft noch interessanter werden, auch im Hinblick auf verbesserte Speichermöglichkeiten der gewonnenen Energie. In diesem Zusammenhang kann die Nutzung von Strom für die Heizung auch wieder interessant werden, erfolgt aber in der Regel dennoch über das Speichermedium Wasser. Wie eine solche Nutzung beispielhaft aussehen kann, ist in der nachfolgenden Grafik dargestellt.

Solarthermie-Funktionsweise-Technik
Technik und Funktionsweise einer Solarthermieanlage, Bild: Agentur für erneuerbare Energien

Weiterführende Links:
Heizen mit Strom – verschiedene Studien zum Thema und Kostenvergleich von Heizsystemen
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