Vorgestellt: DINplus-Zertifikat Agrarholz nachhaltig angebaut

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Agrarholz
Agrarholz © Wald-Zentrum

Seit Beginn 2014 steht das „DINplus-Zertifikat Agrarholz nachhaltig angebaut“ interessierten Landwirten und Unternehmern zur Verfügung, die Holz in sogenannten Kurzumtriebsplantagen produzieren wollen oder bereits angebaut haben. Wir wollen im Folgenden das Zertifikat näher vorstellen.

Aus Sicht des Wald-Zentrums sprechen verschiedene Gründe dafür, dass der Anbau von Agrarholz zukünftig an Bedeutung gewinnen wird. Zum einen wird von verschiedenen Forschern und Institutionen für 2020 eine Holzversorgungslücke sowohl für Europa (430 Mio. m³) wie auch für Deutschland (35 Mio. m³) vorhergesagt, die sich nicht allein durch eine nachhaltige Waldbewirtschaftung schließen lässt. Die Bundesregierung hat Anfang 2013 den Rahmen dafür geschaffen, dass ab 2014 alle Bundesländer die Anlage von Kurzumtriebsflächen über die Agrarinvestitionsförderung bezuschussen können. Zudem hat die EU im Zuge der GAP-Reform dafür gesorgt, dass diese Nutzungsform durch die Mitgliedsländer als ökologische Vorrangfläche beim so genannten „Greening“ anerkannt werden kann.

Agrarholz
Agrarholz © Wald-Zentrum

Um bei dieser zu erwartenden Ausweitung der Anbaufläche deren Nachhaltigkeit dokumentieren zu können wie auch einer wachsenden Nachfrage nach zertifiziertem Holz für verschiedene Verwendungszwecke nachzukommen, wurde vom Wald-Zentrum zusammen mit der DIN CERTCO das „DINplus-Zertifikat Agrarholz nachhaltig angebaut“ erarbeitet.

Die Kriterien des Zertifikats orientieren sich an nationalen und europäischen Regelungen – stellen dennoch Anforderungen, die über geltende Standards hinausgehen. Der zusammen mit den Experten im Projektbeirat erarbeitete und abgestimmte Kriterien- und Indikatoren-Katalog wurde im Rahmen von fünf Praxistests bei Betreibern von Agrarholzflächen in Brandenburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Bayern erprobt.

Agrarholz
Agrarholz © Wald-Zentrum

Gültig ist das Zertifikat für fünf Jahre. Innerhalb dieses Zeitraums erfolgt mindestens eine Kontrolle der zertifizierten Betriebe. Nach Ablauf des Zertifikats kann dieses nach einer Prüfung wieder um fünf Jahre verlängert werden. Die jährlichen Kosten für den Betrieb liegen hierbei je nach Betriebsgröße zwischen 850 bis etwa 2.000 Euro.

Gefördert wurde das Vorhaben durch die DBU und das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen.

Passend zum Zertifikat ist nun auch die Website www.agrarholz-nachhaltig-angebaut.de online. Entwickelt wurde das neue Zertifikat vom Wald-Zentrum an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Die Website bietet Informationen rund um das neue Zertifizierungsprogramm sowie Hintergründe zur Entwicklung des Zertifikats. Betreiber, die sich für das Zertifikat bewerben wollen, finden hier genaue Informationen zum Ablauf und zu den einzureichenden Unterlagen und/oder durchzuführenden Prüfungen. Mehr unter www.agrarholz-nachhaltig-angebaut.de

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