Kaminofen Wirtschaftlichkeit

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Kosten und Wirtschaftlichkeit eines Kaminofens

Angesichts der extrem steigenden Heizkosten, gerade bei Gasheizungen, fragen sich viele, ob es sich lohnt, einen Kaminofen einzubauen. So ist die Nachfrage 2022 sprunghaft gestiegen. Will man die Wirtschaftlichkeit eines Kaminofens abschätzen, dann muss man die Kosten – und zwar sowohl die Kosten des Einbaus wie die laufenden Kosten – betrachten. Als zusätzlicher, sozusagen immaterieller Wert eines Kaminofens sollte man jedoch auch den Faktor Wohngefühl, Behaglichkeit oder Ambiente nicht vergessen.

Die Einbaukosten schlagen bei einem einfachen Kaminofen mit verhältnismäßig geringen Kosten zu Buche. Auch ein Selbstaufbau erfordert nur wenig handwerkliches Geschick, da Kaminöfen extern erbaut, also schon „betriebsbereit“ angeliefert werden. Dennoch sollte der Rat eines Fachmanns vor der Anschaffung eines Kaminofens stehen, da gewisse bauliche Voraussetzungen gegeben sein müssen und auch die Dimensionierung richtig bemessen sein muss, um einen Kaminofen effizient und wirtschaftlich zu betreiben. Der Schornsteinfeger kennt sich mit den gesetzlichen Vorgaben und Vorschriften bestens aus und muss schließlich den Kaminofen vor der Inbetriebnahme abnehmen.

Heizen mit Holz: Kosten und Preise © Daniel Ernst, stock.adobe.com
Heizen mit Holz: Kosten und Wirtschaftlichkeit eines Kaminofens © Daniel Ernst, stock.adobe.com
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Anschaffungskosten eines Kaminofens

Die Anschaffungskosten für einen Kaminofen richten sich in erster Linie nach Bauart, Ausführung und zu erbringender Leistung. Soll er lediglich als wärmespendendes Objekt den Wohnraum zieren und dabei an kalten Wintertagen der Heizung ein wenig Entlastung bringen, so liegen die Anschaffungskosten deutlich niedriger als wenn ein wasserführender Kaminofen zur zusätzlichen Brauch- und Heizwasserbereitung eingesetzt werden soll.

Auch leistungsstarke Design-Kaminöfen haben ihren Preis und können das Vorhaben Kaminofen schnell zu einer kostspieligen Angelegenheit werden lassen. Günstige Einsteigermodelle sind hingegen schon für wenige 100 Euro zu bekommen. Die so genannten „Baumarktöfen“ aus Guss oder Edelstahl weisen allerdings in der Regel eine geringere Materialstärke mit entsprechend dünnen Speicherelement-Stärken auf.

Im Allgemeinen gilt, je schwerer ein Kaminofen, desto massiver die Ausführung und umso länger die Haltbarkeit. Die Heizleistung in Kilowatt ist ein weiterer Indikator für den Preis eines Kaminofens. Je mehr Kilowatt der Kaminofen bringen soll, desto höher liegt auch sein Preis – ein weiterer Aspekt, warum eine korrekte Dimensionierung so wichtig ist.

Die Anschaffungskosten für einen wassergeführten Kaminofen liegen bei mindestens 5000 – 6000 Euro von renommierten deutschen Herstellern. Ein wesentlicher Einflussfaktor ist das Ummantelungsmaterial, das den Preis eines Kaminofens ganz schön in die Höhe schnellen lassen kann, egal, ob es einfacher Kaminofen, ein wassergeführter Kaminofen oder ein Pellet-Kaminofen ist.

Die Kosten für einen Kaminofen hängen von vielen Faktoren ab
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Kaminofen: Kosten für das Zubehör

Die Anschaffungskosten allein reichen nicht aus, um einen Kaminofen zu betreiben. Auch das Zubehör beeinflusst den Preis für die Komplettanlage maßgeblich. Ofenrohre und Bodenplatten sind dabei für beinahe alle Kaminofen-Varianten nötig. Je nach Größe und Form schlägt die Kaminofen-Bodenplatte mit rund 50 bis 150 Euro Euro zu Buche.

Für die Ofenrohre muss je Meter Ofenrohr mit etwa 50 Euro kalkuliert werden.

Pellet-Kaminöfen und wasserführende Kaminöfen benötigen zudem spezielle Ofenrohre, wofür ein entsprechender Preisaufschlag einkalkuliert werden sollte.

Zusätzliche Komponenten, die zum Betrieb eines wassergeführten Kaminofens benötigt werden, müssen ebenfalls gesondert zugekauft werden. Dies reicht von den Anschlussrohren an das Heizsystemen, Ventilen, eine Pumpe, einem notwenigen Stromanschluss bis zu einem evtl. notwendigen Pufferspeicher.

Kaminofen: Kosten für Installation und Wartung

Der Einbau eines Kaminofens ist eine relativ simple Sache, die ohne großen Aufwand abläuft. Um den Kaminofen betreiben zu können, ist eine Kernbohrung zum Schornstein notwendig. Diese wird mit einem entsprechenden Wandfutter ausgekleidet und verbindet durch Zusammenstecken der Ofenrohre den Ofen mit dem Schornstein. Das Aufstellen durch einen Fachmann kann schnell 300 bis 400 Euro kosten. Oft werden Rabatte für die Montage gewährt, wenn der Kaminofen direkt beim aufstellenden Händler erworben wird.

Für wasserführende Kaminöfen oder Pellet-Kaminöfen liegt der Montagepreis deutlich höher, hier muss der Heizungsfachmann mit dem Anschluss an das Heizungssystem beauftragt werden.

Wird ein neuer Edelstahlkamin nötig, der außen am Haus angebracht wird, sollte man hierfür je nach Länge um die 1000 Euro kalkulieren, die Montage kommt noch hinzu.

Auch die Abnahme durch den Schornsteinfeger verursacht Kosten und ist Pflicht vor dem ersten Anfeuern.

Für die Wartung eines Kaminofens ist mit etwa 80 bis 100 Euro pro Jahr zu rechnen, denn die Reinigung des Schornsteins erfolgt zweimal jährlich durch den Schornsteinfeger. Die Wartung des Kaminofens kann man im Prinzip selbst durchführen, von Zeit zu Zeit sollte jedoch ein Fachbetrieb beauftragt werden.

Schließlich kostet der Brennstoff Holz natürlich auch – und zusammen mit den Gaspreisen sind auch die Preise für Brennholz deutlich gestiegen. Sie sind allerdings nach wie vor regional sehr unterschiedlich. In Ballungsräumen werden für einen Schüttmeter Holz inzwischen durchaus 150 Euro fällig.

Kaminofen mit Bodenplatte aus Glas © Lilli, stock.adobe.com
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Wirtschaftlichkeit eines Kaminofens

Die laufenden Kosten eines Kaminofens werden zum einen durch die Brennstoffart und zum anderen durch den Brennstoffverbrauch bestimmt.

Mit guter Beratung ist der Kaminofen ein Gewinn
Mit guter Beratung ist der Kaminofen ein Gewinn

Als Faustregel gilt: Pro Kilowatt Heizleistung wird rund ein Raummeter qualitativ hochwertiges Hartholz pro Jahr benötigt. Wird kein hochwertiges Hartholz wie Buche oder Eiche verbrannt, sondern (preiswerteres) Weichholz (wie zum Beispiel Fichte), wird dann allerdings deutlich mehr benötigt, um die gleiche Heizleistung pro Kilowatt zu erzielen wie Hartholz.

Heizleistung von Hartholz
Heizleistung von Hartholz

Fazit

Kaminöfen stellen angesichts der explodierenden Gaspreise für viele eine attraktive Alternative dar. Ist schon ein Kaminofen vorhanden, so kann es tatsächlich preiswerter sein, mehr mit Holz zu heizen als mit Gas. Vergleichsrechner zeigen, dass das Heizen mit Gas zum im August 2022 aktuellen Durchschnittspreis teurer ist als das Heizen mit (inzwischen auch teurerem) Holz. Muss der Kaminofen erst noch eingebaut werden, kommen noch deutlich Kosten von rund 5000 Euro hinzu. Das amortisiert sich dann erst nach drei, vier Jahren, falls die Preise so hoch bleiben.

Bei hohen Energiepreisen ist der Kaminofen eine günstige Heizung
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Kaminofen © maho, stock.adobe.com
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