Fernwärme Wirtschaftlichkeit

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Rentiert sich eine Fernwärme-Versorgung finanziell?

Ob ein Heizsystem wirtschaftlich arbeitet, entscheidet letztendlich der Preis, der für Brennstoff und Technik gezahlt werden muss. Zum einen schlagen die Anschaffungskosten zu Buche, zum anderen sind aber auch die laufenden Kosten ein nicht unerheblicher Aspekt bei der Wirtschaftlichkeitsberechnung.

Ferwärmerohr © JürgenL, stock.adobe.com
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Ob sich der Umstieg auf Fernwärme lohnt, hängt dabei aber auch vom Wärmebedarf ab. Wird nur wenig Wärme vom Versorger abgenommen, weil beispielsweise die Heizlast des Gebäudes, bedingt durch Baujahr oder vorangegangene Sanierungsmaßnahmen, besonders niedrig ist, kann das Umsteigen auf vermeintlich günstige Fernwärme schnell zur Enttäuschung werden.

Ob sich Fernwärme lohnt ist auch abhängig vom Heizbedarf
Ob sich Fernwärme lohnt ist auch abhängig vom Heizbedarf

Sicherheit und Emissionseinsparungen sind hingegen Pluspunkte, die sich auf dem Konto der Fernwärme sammeln lassen! 

Wirtschaftlichkeit der Fernwärmeversorgung

Die Kosten, die für Heizung und Warmwasser aus einem Fernwärmenetz anfallen, setzen sich aus verschiedenen Komponenten zusammen – und hierbei zählt nicht nur der Verbrauch.

Welchen Preis der Fernwärmekunde für die Fernwärme zahlt, richtet sich zunächst nach dem Anschlusswert, dann erst nach den tatsächlichen Verbräuchen. Ermittelt wird der Preis für die Fernwärme also aus zwei Komponenten, von denen sich nur eine durch das persönliche Verbrauchsverhalten beeinflussen lässt. 

Der Grundpreis oder auch Leistungspreis bildet die vorab vereinbarte, maximale Wärmeleistung, die durch das Kraftwerk bereitgestellt wird, ab. Diese wird geschätzt oder berechnet. Der Grundpreis macht bis zu 40 Prozent der Gesamtkosten aus. Es handelt sich um einen Fixpreis, der in jedem Fall entrichtet werden muss und nicht von den Verbrauchsgewohnheiten abhängig ist. Enthalten sind beispielsweise die Kapitalkosten der Kraftwerke sowie die Personalkosten für den Betrieb der Fernwärmenetze.

Oft sind diese Wärmeleistung viel zu hoch und wird in der Realität nicht gebraucht. Aktuelle Regelungen stärken nun die Verbraucher und ermöglichen eine Reduzierung der Wärmeleistung im laufenden Vertrag ohne Nennung von Gründen um die Hälfte. Diese Änderung zweier Paragrafen in den Allgemeinen Vertragsbedingungen Fernwärme AVB hat der ehemalige Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier noch kurz vor Ende seiner Amtszeit veranlasst. Da die Versorger das regionale Monopol inne haben, konnten sie bisher Preissteigerungen durchsetzen. Aufgrund der Änderung können Verbraucher nun einen Grundpreis für den realen Wärmebedarf einfordern.

Mit der Neuerung im AVB Fernwärme wollte das Wirtschaftsministerium ein EU-Vertragsverletzungsverfahren im Zuge der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinien entgehen, wie in der Tageschau berichtet wurde. Aktuell wird das AVB Fernwärme noch einmal grundlegend überarbeitet. Ob die Regelung zur Reduzierung der Anschlussleistung noch einmal geändert wird, steht noch nicht fest.

Schwankungen aus den Energiepreisen der im Kraftwerk eingesetzten Brennstoffe wirken sich nur auf den Arbeitspreis aus. Mit diesem werden die tatsächlichen Verbrauchskosten abgerechnet.

Der Fernwärmepreis setzt sich zusammen aus Grundpreis und Verbrauchspreis
Der Fernwärmepreis setzt sich zusammen aus Grundpreis und Verbrauchspreis

Einige Anbieter berechnen zusätzlich einen sogenannten Dienstleistungspreis für die Kosten, die die Messung des Verbrauchs und die Abrechnung verursachen. Je nachdem können 100 bis 250 Euro im Jahr anfallen.

In einigen Regionen Deutschlands richtet sich der Fernwärmepreis nach den Entwicklungen der Gasmarktpreise. Dennoch kann sich die Wirtschaftlichkeit von Fernwärme sehen lassen, denn die Fernwärmeübergabe ist für den Endverbraucher recht einfach und wartungsarm. Zudem sind die Anschaffungskosten gering, da keine Heizungsanlage und kein Schornstein benötigt wird. Lediglich eine Übergabestation mit Wärmetauscher sowie der Hausanschluss gebraucht wird.

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Hinzu kommen die Fördermöglichkeiten für den Anschluss an die Fernwärme. Insgesamt also eine durchaus wirtschaftliche Möglichkeit, die Schadstoff-Emissionen zu verringern, Energie und somit Geld zu sparen. 

Bei den Fernwärmepreisen gibt es sehr starke regionale Unterschiede. Teilweise können sich die Preise für die Kilowattstunde Wärme regional um über 100% unterscheiden. Dies hängt unter anderem mit der vorhandenen Infrastruktur zusammen. Ein modernes Netz in einer dicht bewohnten Großstadt kann günstiger betrieben werden als ein weit verzweigtes Netz, das weniger Haushalte versorgt.

Die Fernwärme Preisgestaltung der Anbeiter hängt von vielen Faktoren ab
Die Fernwärme Preisgestaltung der Anbeiter hängt von vielen Faktoren ab

Ein wesentlicher Grund für die gewaltigen regionalen Preisunterschiede liegt zudem laut der Meinung des Bundesverbands der Energie-Abnehmer e. V. in der faktischen Monopolstellung des jeweiligen Anbieters. Die Netzbetreiber müssen ihre Wärmenetze mit keinem anderen Anbieter teilen und nicht mit diesen in Konkurrenz treten. Zudem ist nicht einsehbar, wie wirtschaftlich sie die Kraftwerke betreiben und wie sie die Preise kalkulieren.

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Sicherheit der Fernwärme-Versorgung

In puncto Versorgungssicherheit bietet die Fernwärme unter allen Energieträgern die höchste Sicherheit. Selbst in strengen und langen Wintern ist eine zuverlässige Versorgung gewährleistet, denn das Fernwärmeverbundsystem ist dort, wo Fernwärme lieferbar ist, hervorragend ausgebaut und mit entsprechend großzügig bemessenen Reserven ausgestattet. Kunden müssen sich keine Sorgen um etwaige Lieferengpässe machen. 

Hinzu kommt die stetige Systemüberwachung, von der Produktion über die Netzeinspeisung bis hin zu den Hausanschlüssen. Eventuelle Unregelmäßigkeiten oder Abweichungen können somit direkt erkannt und behoben werden. In den eigenen vier Wänden bietet ein Fernwärmeanschluss ebenfalls ein Höchstmaß an Sicherheit. Im Gegensatz zu vielen anderen Heizsystemen findet bei der Fernwärme kein Verbrennungsvorgang im Haus des Fernwärmeabnehmers statt. 

Umweltfaktoren und Umwelteigenschaften einer Fernwärmeversorgung

Umwelt- und Klimaschutz spielen bei der Energieerzeugung eine große Rolle. In stark besiedelten Ballungsräumen, wo einzelne CO2-arme Heizungslösungen an ihre Grenzen stoßen, kann die Fernwärme punkten. Wärmenetze bieten die Möglichkeit, erneuerbare Wärme sowie die Abwärme von Industrieanlagen einzusammeln und die Verbraucher damit zu versorgen. Das ist deutlich umweltfreundlicher, als das Beheizen durch viele kleine Einzelfeuerstätten. 

Fernwärme kann durchaus umweltfreundlich sein
Fernwärme kann durchaus umweltfreundlich sein

Die Herausforderung bei der Einbindung erneuerbarer Energien in die Wärmenetze ist für die Netzbetreiber das unterschiedliche Temperaturniveau der Energiequellen und des Netzes. Dies ist stark von lokalen Gegebenheiten abhängig und nur individuell zu lösen. Im Rahmen des Förderprogramms „Wärmenetze 4.0“ sollen neue Netzstrukturen gefördert werden, die gleich von Anfang an auf niedrigere Temperaturen ausgerichtet sind.

Grundsätzlich beinhalten die Emissionen der Kraft-Wärme-Kopplung wenig Treibhausgase. Diese werden bereits direkt im Kraftwerk durch wirkungsvolle Anlagen abgefangen, bevor sie in die Umwelt gelangen können. Wie hoch die Emissionsminderung durch Kraft-Wärme-Kopplung ausfällt, hängt von den eingesetzten Energieträgern ab.

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Fernwärme Förderung

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