Die Heizung winterfest machen

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Die Heizung winterfest machen: Was Hauseigentümer jetzt beachten sollten

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Heizung einstellen © artfocus, fotolia.com
Nach dem herrlichen Spätsommer sind die ersten kalten Tage da, in den Häusern und Wohnungen nehmen die Heizungen wieder ihre Arbeit auf. Wer will, dass seine Anlage einwandfrei und effizient arbeitet, sollte jetzt ein paar Tipps befolgen. Damit stellen Hauseigentümer sicher, dass sie ihre Heizkosten nicht unnötig in die Höhe treiben.

Tipp 1: Die Heizkörper entlüften

Leicht selbst gemacht und ebenso wichtig ist das Entlüften der Heizkörper. Über den Sommer hinweg kann sich vor allem in den oberen Etagen Luft in den Heizkörpern ansammeln. Eindeutige Indizien für die Luft im Heizsystem sind gluckernde Geräusche und dass die Heizkörper nicht vollständig warm werden. Hier zeigt sich auch das Problem: Die Luft dient nicht als Wärmeträger, die Räume werden schlechter warm und die Heizung muss stärker aufgedreht werden. Im Baumarkt gibt es spezielle Schraubenschlüssel für die Entlüftung. Mit ihnen wird das Ventil am Heizkörper so weit aufgedreht, dass die Luft zischend entweicht. Sobald Wasser kommt, wird das Ventil wieder zugedreht. Damit der Wohnraum bei der Aktion nicht schmutzig wird, sollte man ein Handtuch vor das Ventil halten.

Tipp: Hier erhalten Sie ausführliche Informationen zum Heizkörper entlüften

Tipp 2: Wasser nachfüllen

Ist die Luft erst einmal auf dem Heizkreislauf entfernt, ist in den meisten Fällen der Druck in der Heizung zu niedrig. Das bedeutet, dass das fehlende Wasser nachgefüllt werden muss. Auch diese Aufgabe kann der Heizungsbetreiber leicht selbst übernehmen. Am Heizkessel befindet sich eine Anzeige, die den Wasserdruck angibt. In der Regel hat diese Anzeige zwei Zeiger: Einer zeigt den aktuellen Druck, der andere ist auf den notwendigen Druck voreingestellt. Damit der Druck ausreicht, müssen beide Zeiger genau übereinander liegen. So lässt sich leicht genau so viel Wasser nachfüllen, wie nötig ist.

Tipp 3: Heizung warten lassen

So gut sich der Heizungsbesitzer in manchen Fällen selbst helfen kann: Einmal im Jahr sollte ein Fachmann die Anlage in Augenschein nehmen und eine Wartung vornehmen. Mit dem Auto geht es schließlich auch einmal pro Jahr zur Inspektion. Der SHK-Fachhandwerker überprüft alle Einstellungen und ob sich Schmutz im Brenner abgesetzt hat. Die Reparatur kleinerer Mängel oder notwendige Reinigungsarbeiten kann der Handwerker direkt durchführen.

Tipp: Hier erhalten Sie ausführliche Informationen zum Heizung warten

Tipp 4: Heizungspumpe überprüfen

Ist der Fachmann schon im Haus, kann er gleich auch die Heizungspumpe überprüfen. Gerade bei alten Anlagen ist die Umwälzpumpe, die das Heizungswasser durch den Heizkreislauf pumpt, häufig eine Schwachstelle. In der Vergangenheit wurden deutlich zu groß dimensionierte Pumpen eingebaut. Das schlägt sich auf der Stromrechnung nieder. Die Heizungspumpe kann leicht 100 Euro und mehr Stromkosten pro Jahr verursachen. Moderne Hocheffizienzpumpen kommen mit einem Bruchteil der Energie aus. Ihre Stromkosten können sogar im einstelligen Eurobereich pro Jahr bleiben.

Heizungspumpe Strom sparen
Heizungspumpe Stromsparpotential, Bildquelle: co2online

Tipp: Hier erhalten Sie ausführliche Informationen zum Heizungspumpe

Tipp 5: Hydraulischen Abgleich durchführen

Damit nur wenig Pumpleistung benötigt wird, ist eine optimale Verteilung der Wärme im ganzen Heizsystem wichtig. Diese lässt sich über einen hydraulischen Abgleich erreichen, den wiederum der SHK-Handwerker durchführen kann. Dabei werden mit verschiedenen Ventilen die Heizkörper so aufeinander abgestimmt, dass jeder einzelne gleich gut mit der Wärme der Heizung versorgt wird. Ein hydraulischer Abgleich kostet je nach Aufwand zwar einige hundert Euro, die Investition zahlt sich durch die höhere Effizienz der Anlage und die dadurch gesparte Heizenergie allerdings schnell aus. Wird eine neue Heizanlage eingebaut und sollen dafür staatliche Fördermittel in Anspruch genommen werden, ist ein solcher hydraulischer Abgleich sogar Pflicht.

Schema Hydraulischer Abgleich Funktionsweise
Schema Funktionsweise Hydraulischer Abgleich, Bildquelle:Institut für Wärme und Oeltechnik e. V.

Tipp: Hier erhalten Sie ausführliche Informationen zum Hydraulischen Abgleich

Tipp 6: Über den Austausch der alten Heizung nachdenken

Ist die Heizungsanlage zu stark veraltet, helfen alle gut gemeinten Maßnahmen nichts. Zwar arbeitet eine gut gewartete und eingestellte Anlage zwar auch im hohen Alter noch einwandfrei, allerdings ist sie bei weitem nicht mehr effizient. Eine Brennwertheizung kann im Vergleich zu sehr alten Konstanttemperaturkesseln Energieeinsparungen von bis zu 30 Prozent bewirken – allein dadurch, dass der Brennstoff besser genutzt wird. Und die Preise für Gas und Öl werden in Zukunft aller Wahrscheinlichkeit ansteigen. Bei stark veralteten Anlagen lohnt es sich daher, über den Austausch des bestehenden Kessels gegen ein neues Modell nachzudenken. Das austauschfähige Alter sehen Experten bei 15 bis 20 Jahren. Generell gilt allerdings: Jeder Einzelfall muss auch einzeln betrachtet werden. Daher ist eine umfassende Beratung durch einen Fachmann sinnvoll, bevor eine Entscheidung gefällt wird. Der Experte kann über alle Möglichkeiten des Austauschs, unter anderem auch über verschiedene Heizsysteme, informieren.

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